2065 - Mission Hundertsonnenwelt
Mission Hundertsonnenwelt
Bré Tsinga und die Posbis - die Liga Freier Terraner braucht Hilfe
von Horst Hoffmann
Seit die Menschheit zum ersten Mal ins All vorstieß, wurde sie immer wieder mit fremden Mächten konfrontiert, viele von ihnen stärker, älter und erfahrener als die Menschheit selbst. Die erste dieser Mächte waren die Arkoniden - und für Perry Rhodan ist es besonders schmerzhaft, die ehemaligen Freunde nun als erbitterte Feinde wahrzunehmen.
Zu Beginn des Jahres 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das dem Jahr 4890 alter Zeit entspricht, hat sich die Situation weiter verschärft. In der Milchstraße ist eine neue Macht entstanden, und dies ausgerechnet im Zentrum des arkonidischen Imperiums: die junge Superintelligenz SEELENQUELL, die offensichtlich ihren Einfluss auf die Galaxis ausbreiten will.
Wenn Perry Rhodan nicht will, dass die Terraner unter den Einfluss von SEELENQUELL geraten, muss er reagieren. In einer Kommandoaktion gelingt es ihm mit einer Gruppe von Agenten, den wichtigsten Mann auf der Seite des Gegners gefangenzunehmen: Imperator Bostich I. Gleichzeitig wissen die Terraner, dass sie Verbündete brauchen, falls es wirklich zum befürchteten Großangriff der Arkoniden kommt. Zu diesen Verbündeten gehören die Posbis - und so. kommt es zur MISSION HUNDERTSONNENWELT...
Die Hauptpersonen des Romans:
Bré Tsinga - Die Kosmopsychologin ist auf einer Mission zur Hundertsonnenwelt unterwegs.
Bruno - Der Matten-Willy ist der Technopionier seines Volkes und baut eine Fabrik.
Daniela May - Die terranische Botschafterin bei den Posbis ist nervös.
Hamish O'Brian - Der Sekretär der terranischen Botschaft kümmert sich um die Matten-Willys.
Kallo Mox - Der Robotpsychologe interessiert sich für die Posbis.
PROLOG
Das Wesen bewegte sich wie ein halbmeterdicker, drei Meter durchmessender Fladen über die Oberfläche der Welt, auf der es niemals Nacht wurde.
Rund zweihundert Kunstsonnen umgaben den Planeten, der exakt 320.396 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt im intergalaktischen Leerraum stand. Die Sonnen verliehen ihm seinen Namen: Hundertsonnenwelt. Das Wesen schien über den Plastikbeton zu gleiten wie eine Schnecke. Nur wer genauer hinsah, bemerkte die Hunderte von winzigen Pseudogliedmaßen, auf denen es lief. Dabei war „Laufen"gar nicht der richtige Ausdruck. Das Wesen kroch langsam dahin, ganz allein. Manchmal blieb es stehen und fuhr an einem langen, biegsamen Stiel ein Auge aus, das sich periskopartig nach allen Seiten drehte, als wolle es sich überzeugen, dass niemand folgte.
Immer wenn es das Auge zurückgebildet hatte und weiterkroch, stieß das Wesen einen langen, tiefen Seufzer aus. Sein Weg war nicht geradlinig. Ein Beobachter hätte auf den ersten Blick meinen müssen, dass das Wesen überhaupt nicht wusste, in welche Richtung es wollte. Doch wer lange genug hinsah, konnte schon ein System in den vielen kleinen Richtungsänderungen erkennen. Das Wesen bewegte sich langsam, aber sicher auf Suntown zu, die Siedlung der Terraner auf der Hundertsonnenwelt. Diese ständige Vertretung war in den letzten Jahrzehnten weiter ausgebaut worden. Ihre großen Turmbauten ragten in den wolkenlosen Himmel.
Stunden vergingen, bis das Wesen schließlich nur noch wenige hundert Meter von Suntown entfernt war. Es kam zum Stillstand und verwandelte sich von dem Fladen in eine schwammige, zwei Meter große Kugel mit etlichen Pseudopodien. Damit war die Veränderung noch nicht abgeschlossen. Aus der Kugel wurde eine menschliche Gestalt, anfangs schwankend und undeutlich, dann immer fester. Am Ende war sie auf den ersten Blick nicht mehr von einem echten Menschen zu unterscheiden. Selbst die Kleidung war nachgebildet. Das Wesen nahm einige letzte feine Korrekturen vor. Dann setzte es sich in Bewegung und schritt auf die Wohn- und Verwaltungstürme zu. Ein Mensch, der ihm jetzt zufällig begegnet wäre, hätte in die traurigsten Augen geblickt, die er jemals gesehen hätte. Die Gestalt ging mit gesenktem Kopf und herabhängen den Schultern. Dann und wann blieb sie stehen und seufzte, wie der Fladen es getan hatte. Danach ging sie weiter, und als das Wesen auf das erste Hochhaus zusteuerte, war sein Schritt fest.
Das Portal stand offen, es gab keine Wachen. Erst im Foyer begegnete das Wesen den ersten Terranern. Sie grüßten freundlich. Einige blieben verwundert stehen und sahen ihm nach. Es war nicht, weil sie den Mann noch nie
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