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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Nachname?“ „Einfach Bishop.“
    „Du hast nur einen Namen?“ Wenn er nicht gerade ein Rockstar war, bedeutete das wohl, dass er gerade wirklich nicht klar denken konnte.
    „Ja, Bishop.“ In seinem hübschen Gesicht war nichts als Verwirrung zu erkennen. „Sie haben gesagt, wenn ich mich freiwillig melde, werde ich ein großer Anführer. Und dass es Schwierigkeiten geben würde, ich es aber auf jeden Fall schaffe. Ich dachte, alles wäre wieder normal, wenn ich erst hier angekommen bin. Doch es ist nicht normal.“ Er wirkte wütend und rieb sich die Schläfen. „Wer bist du?“
    Ich wollte ihm unbedingt helfen. „Habe ich dir doch schon erzählt, ich bin Samantha. Suchst du jemanden? Jemanden aus deiner Familie – deine Mom oder deinen Dad? Soll ich irgendwo anrufen, damit man dich abholt?“
    Etwas mühsam stand Bishop vom Gehweg auf. Er war locker dreißig Zentimeter größer als ich, wobei ich mit einem Meter sechzig zugegebenermaßen auch sehr klein war und noch dazu flache Schuhe trug. Seine physische Präsenz überwältigte mich für einen Moment, und ich trat unsicher einen Schritt von ihm zurück. Bishops T-Shirt lag eng am Körper, so als wäre es einige Nummern zu klein. So konnte man erkennen, dass er kein Gramm Fett am Körper hatte. Auf einmalfühlte ich mich unbehaglich, jetzt, wo er mich so überragte, statt zusammengekauert auf dem Bürgersteig zu hocken. Dennoch wandte ich mich nicht ab. Diese Augen – ihr Blick schien mich festzuhalten. Außerdem roch Bishop so unglaublich gut – würzig und süß –, ich konnte es nicht einmal annähernd beschreiben.
    „Samantha“, wiederholte er.
    Ein seltsam angenehmer Schauer lief mir über meinen Rücken.
    Bishop legte den Kopf schief und musterte mich. Er strahlte eine merkwürdige Kälte aus.
    Dann kam er auf mich zu, und ich wich noch weiter zurück. „Was schaust du so?“
    Er starrte zurück. „Du bist … wunderschön.“
    „Oh, ähm … danke …“ Ich errötete und räusperte mich. „Hör mal, vielleicht sollte ich dich einfach in Ruhe lassen. Dir scheint es ja wieder gut zu gehen.“
    In mir tobten die verwirrendsten Gefühle.
    Er mochte sich in einer Notlage befinden, allerdings wollte ich mich nicht selbst in Gefahr bringen. „Du solltest dich wirklich bei deinen Eltern melden und ihnen sagen, dass alles okay ist. Die machen sich wahrscheinlich schon Sorgen. Auf der Peterson Avenue gibt es eine Mission. Die können dir helfen.“
    Mit der einbrechenden Dunkelheit schien es noch kühler geworden zu sein. Dringend Zeit, abzuhauen. Außerdem wurde mein seltsamer Hunger von Minute zu Minute heftiger. Ich musste etwas essen, und zwar möglichst sofort. Auch wenn ich überhaupt nicht mehr satt zu werden schien, linderte es den nagenden Hunger doch vorübergehend. Also setzte ich mich in Bewegung und ging an Bishop vorbei.
    „Samantha, warte.“
    Ich erstarrte und drehte mich zu dem Jungen um, der michgerade als wunderschön bezeichnet hatte. Das hörte ich nicht jeden Tag, so viel stand fest. Vielleicht haute es mich deshalb so um, vor allem nach Stephen, dessen Interesse an mir doch eher schnell wieder verflogen war.
    Ich blieb tapfer stehen, als Bishop sich mir wieder näherte. Er roch sauber und gepflegt. Wahrscheinlich war er noch nicht lange auf der Straße. Er roch gut, richtig gut …
    Plötzlich verdunkelten sich seine Gesichtszüge wieder, und er rieb sich die Schläfen. „Mir rasen tausend Bilder durch den Kopf, und in deiner Nähe ist es noch schlimmer. Ich weiß nur, dass mir die Zeit davonläuft. Es bleiben noch ganze vier Tage, um die anderen zu finden, danach sind sie für mich verloren. Doch … hier ist niemand. Nirgendwo. Vielleicht bin ich alleine. Vielleicht sind sie gar nicht hier. Aber sie müssen einfach hier sein. Warum kann ich sie nur nicht finden …“
    Mein Herz schlug wie verrückt. Letzte Nacht mit Stephen war das ähnlich gewesen. Jetzt allerdings fühlte es sich anders an. Das lag nicht nur daran, dass Bishop ein sehr süßer, wenn auch verstörter Typ war. Er hatte etwas an sich, etwas, das ich nicht benennen konnte. Etwas Vertrautes. Etwas Unwiderstehliches. Bishop war seltsam und redete konfuses Zeug, trotzdem zog er mich auf eine Art an, die ich nie zuvor erlebt hatte. Nein, nein, nein. Er war ein Typ mit Problemen, den ich gerade auf dem Gehweg aufgelesen hatte. Und es war gar nicht schlau, für so jemanden irgendwelche Gefühle zu entwickeln.
    Ich musste weg. Sofort. Doch ich blieb.
    „Bist

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