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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Macht, Weltherrschaft.“
    Ihr falsches Lächeln wurde breiter. „Das macht auch alles Spaß.“
    „Wie bist du dem Schwarz entkommen?“
    Sie sah ihn ruhig an, und es schien, als hätte sie Mühe, sich zu beherrschen. „Weißt du, Samantha, dieser Dolch, den dein Freund Bishop normalerweise bei sich trägt, gleicht dem, dergegen deine Mutter verwendet wurde.“
    Der Schmerz traf mich wie ein Faustschlag in den Magen.
    „Dein Vater hat sie wirklich geliebt, doch ihre Beziehung war verboten. Nichts, was die perfekte Balance des Universums gefährdet, ist erlaubt. Unfair, oder nicht?“
    „Wo ist mein Vater?“, fragte ich, und es kostete mich Mühe, nicht hysterisch zu werden.
    „Ich habe dir versprochen, dass ich dich zu ihm bringe, wenn du mir hilfst.“ Mit ihren braunen Augen, die meinen so ähnelten, schaute sie mich eindringlich an. „Er wird enttäuscht sein, dass es dir nicht gelungen ist, mir zu bringen, worum ich dich gebeten habe.“
    „Du möchtest den Dolch“, stellte Bishop fest.
    Ihr Lächeln kehrte zurück. „Das will ich.“
    „Was ist in all den Jahren im Schwarz mit dir geschehen? Wie ist es dort? Es soll eigentlich ein Nichts sein – das Ende aller Dinge.“
    Ihre Augen glühten rot. „Vielleicht ist es so, wenn du tot bist. Aber genau wie mein Bruder wurde ich dort lebendig hineingeworfen.“
    „Er wurde nicht geworfen, er ist gesprungen“, korrigierte ich sie. „Du hast mir erzählt, er sei Anna gefolgt.“
    „Das läuft auf das Gleiche hinaus.“
    „Ich bin mir sicher, dass ihr nicht die Ersten gewesen seid, die so ins Schwarz gelangt sind. Es verschlingt alles in seiner Umgebung – nicht nur die Toten.“
    „Du hast recht. Da ist eine Menge Abfall drin, von dem Himmel und Hölle überzeugt waren, dass sie das Tageslicht niemals wieder erblicken würden. Alle nehmen an, dass alles Dunkle und Bösartige in der Hölle endet, doch sogar dort gibt es gewisse Standards. Alles, was nicht akzeptabel ist, alles Problematische und Anormale fliegt raus.“ Ihre Lippen wurden schmal. „Aber es ist nicht das Ende – kein schwarzes Nichts.Es ist jetzt sehr viel mehr als das.“
    „Seit wann?“, hakte Bishop nach. „Wann hat es sich verändert?“
    Sie lachte – ein unangenehmes Geräusch. „Bist du hierher geschickt worden, um mir diese Fragen zu stellen, bevor du mich umbringst? Ich denke, sie wissen, dass mit dem Schwarz etwas nicht stimmt, und sie haben Angst davor, was dies für ihre kostbare Balance bedeutet.“
    Er schüttelte den Kopf. „Sie fürchten sich nicht.“
    „Das sollten sie aber. Sie sollten entsetzt sein. Wenn ich es geschafft habe, dann werden auch andere dort rauskommen. Das kann ich euch versprechen. Wesen, gegen die ich nichts weiter als ein hübsches Mädchen bin, das gerne süße Jungs küsst. Alles hier in Trinity.“
    „Also ist es hier erweckt, aber nirgendwo sonst. Und wegen des Schutzwalls hängt es hier genauso fest wie ihr.“
    Der freundliche Ausdruck in ihrem Gesicht verschwand und ließ sie hässlich erscheinen. „Ich brauche deinen Dolch, Engel.“
    Bishops Miene wirkte hart und grausam, als er sie ansah. „Du glaubst, Samantha kann dir mit ihren Fähigkeiten zur Flucht verhelfen.“
    Sie warf mir einen Blick zu. „Er wird dich töten, weißt du. Es ist nur eine Frage der Zeit. Du bist eine Anomalität, genau wie ich. Eine Bedrohung für das universale Gleichgewicht. Sei vorsichtig mit dem gefallenen Engel, Samantha. Seele oder nicht, er wird dir das Herz stehlen, bevor er seine scharfe Klinge hineinstößt.“
    Obwohl ich ihr kein Wort glaubte, fuhr mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ich sah zu Bishop hinüber, aber der konzentrierte seine Aufmerksamkeit vollkommen auf meine Tante. Er hatte die Fäuste geballt, und seine Armmuskeln waren angespannt.
    Stephen stand hinter Natalie und folgte dem Gespräch mit gerunzelter Stirn.
    Carly stellte sich neben ihn. Ihr Blick wanderte zwischen uns hin und her, als verfolgte sie ein Tennismatch. Ich hasste es, dass sie in diese Sache mit hineingezogen worden war. Meine beste Freundin seit dem Kindergarten – meine engste Verbündete und Vertraute. Ich wollte sie unbedingt retten, doch ich hatte keine Ahnung, wie. Ich konnte nicht akzeptieren, dass sie sich jetzt für immer verändert hatte. Carlys Seele zu verlieren fühlte sich noch schlimmer an als der Verlust meiner eigenen. Es musste einen anderen Weg geben, dem hier ein Ende zu setzen. Was war in all den Jahren im Schwarz mit Natalie

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