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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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über meine Seele gesagt hatten, keine Lüge war, allerdings war ich in dieser Woche so oft belogen worden, dass ich nicht mehr wusste, was wahr oder falsch war. Am besten höre ich wohl auf mein Bauchgefühl, dachte ich. Und das sagte mir, dass er die Wahrheit gesagt hatte. Meine Seele existierte noch – irgendwo. Also würde ich sie eines Tages in der nahen Zukunft finden.
    Außerdem würde ich niemals den Gedanken aufgeben, Carly aus dem Schwarz zu befreien, jedoch musste ihre Abwesenheit erst mal erklärt werden. Auch da würde die Wahrheit keine große Hilfe sein.
    Zuerst trafen wir uns mit den anderen. Zach kümmerte sich um Bishops Wunden und heilte sie durch seine Berührung. Dann begleitete Zach mich zu Carlys Haus. Ich versuchte stark zu sein, fühlte mich aber schwach und müde und außerdem krank vor Trauer, als Zach Mrs Kessler sanft beibrachte, dass Carly mit einem Jungen, den sie im Crave getroffen hatte, abgehauen war. Ein Teenager, der fortlief. Nicht gerade eine neue Geschichte, doch dank Zach und seinen Engelskräften kaufte sie uns alles, was wir sagten, ab. Sie umarmte mich fest, denn sie wusste, dass ich Carly genauso vermissen würde wie sie, während sie ihr rebellisches, romantisches Abenteuer erlebte.
    „Es tut mir so leid“, brachte ich hervor, während sie mich an sich drückte. „Es tut mir so leid.“
    „Es ist nicht deine Schuld, Schatz.“ Sie ließ mich los und wischte sich die Tränen aus ihren Augen. „Sie wird zurückkommen. Da bin ich mir sicher.“
    Ich hoffte, dass sie damit recht behalten würde.
    Als wir schließlich Carlys Haus verließen, gingen Zach und ich zu den anderen, die sich an der nördlichen Stadtgrenze aufhielten. Ich wollte mit meinen eigenen Augen diese magische Barriere sehen, die um die Stadt herum verlief und sich wie eine silberne Kuppel über Trinity spannte. Dieser Schutzwall war größtenteils unsichtbar, aber an einigen Stellen, wie hier, konnte man wahrnehmen, wie eine schimmernde, transparente Wand in der Dunkelheit verschwand.
    „Geh nicht zu nah ran“, warnte Kraven. „Sonst bekommst du einen gewaltigen Schlag. Erinnert mich an das, was du so machen kannst.“
    „Hast du es versucht?“
    „Ich versuche so oft wie möglich, meine Grenzen auszutesten.“
    Bishop stellte sich neben mich und nahm meine Hand. Bei seiner Berührung glitt ein Funken meinen Arm hinauf. Es hielt ihn bei Verstand und mich warm. Er fühlte sich toll an, und er duftete gut. Zu gut. Die Hitze seiner Haut drang in mich ein. Ich vermied es, auf seinen Mund zu schauen. Der war auch jetzt noch zu verführerisch.
    Er drückte meine Hand. „Wie kommst du klar?“
    „Ich bin noch hier.“ Ich lächelte tapfer. „Das ist ein Anfang. Was ist mit dir?“
    „Besser. Meine Wunden sind geheilt. Aber mein Geist ist nicht so klar, wie er es war, bevor ich hierhergekommen bin. Ich denke, ich sollte mich daran gewöhnen.“ Er sagte das ruhig, aber ich konnte den Schmerz in seinen Augen lesen. Ich wünschte, ich könnte dafür sorgen, dass er vollständig verschwand.
    „Also nerven die Dinge hier immer noch“, brachte Kraven knirschend hervor. „Und wir hängen hier immer noch fest, um zusammenzuarbeiten. Aber wir haben die Quelle erledigt, und wir wissen, dass irgendetwas Seltsames mit dem Schwarz geschieht. Und niemand von uns wandert durch die Stadt und durchwühlt Mülltonnen. Es hätte verdammt schlimmer kommen können.“
    „So ein Optimist.“ Bishop warf ihm einen Seitenblick zu. „Welch eine Überraschung.“
    „Du kannst mich mal, kleiner Bruder.“
    „Ich kapiere noch immer nicht, dass ihr beiden Brüder seid. Mal abgesehen von dem Engel-Dämonen-Ding seht ihr euch nicht besonders ähnlich.“
    „Die gleiche Mutter“, sagte Kraven. „Verschiedene Väter. Sehr verschiedene Väter. Aber genug davon.“ Er schaute zu mir herüber. „Sieht so aus, als hättest du deinem Freund heute denArsch gerettet, Süße. Vielleicht solltest du ihm einen dicken, feuchten Siegerkuss geben.“
    Ich warf ihm einen Blick zu, mit dem ich ihm das Grinsen aus dem Gesicht wischen wollte. Es funktionierte nicht. Nett von ihm, darauf herumzureiten. Wenn ich Bishop nicht komplett vernichten und dem Schwarz auf dem Präsentierteller servieren wollte, konnte ich es nicht riskieren, ihn zu küssen. Jedenfalls nicht, bevor ich nicht meine Seele zurückbekommen hatte.
    „Was also jetzt?“, sagte Roth und starrte den Schutzwall an. „Hängen wir hier für alle Ewigkeiten fest? Ich glaube,

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