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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Stimme.
    In Bishops Blick konnte ich die verschiedensten Emotionen erkennen, während er mich eindringlich betrachtete. Niemand hatte mich je im Leben so angeschaut, so als könnte er mich jeden Augenblick überwältigen, sich aber beherrschte. Als er sich umdrehte, zog sich mein Herz zusammen, denn ich glaubte, er würde verschwinden. Doch das tat er nicht.
    Nachdem er die Umgebung noch einmal genau gecheckt hatte, damit wir keine Zuschauer hatten, griff er nach dem Saum seines Shirts und schob es hoch. Nicht komplett, allerdings genug, damit ich etwas Haut sehen konnte. Es war ziemlich dunkel in dieser Ecke des Crave, aber es gab genug Licht, um den Abdruck auf seinem Rücken zu erkennen. Er sah anders aus als Kravens fledermausartiges Tattoo. Dies hier hatte eine Umrandung mit leichter Schattierung und sah nach richtigen Federn aus. Klar, schließlich war Kraven ein Dämon, und Bishop war ein … Engel! Ich wollte es noch immer nicht wahrhaben, trotzdem wurde es mit jeder Minute schwerer, das zu leugnen.
    „Siehst du es?“, fragte er und blickte mich über die Schulter an.
    Ich nickte. Er wollte sein Shirt gerade wieder herunterziehen, aber ich war noch nicht fertig. „Warte.“ Ich ging näher heran, um besser sehen zu können. War das Tinte oder etwas anderes? Ich fuhr mit den Fingern über die Linien, und ich spürte seine weiche Haut. Doch da war noch etwas anderes. Eine Energie, ein Summen, das mich wärmte, wenn ich so nah bei ihm stand.
    Als ich ihn zum ersten Mal berührte, hatte ich diese starke Vision gehabt, die seitdem verblasst war. Eine Zeit lang dachte ich, meine Fantasie hätte mir einen Streich gespielt, doch jetzt war ich mir da nicht mehr so sicher. Bishop sah aus wie ein unverschämt attraktiver Typ mit dunklem Haar und leuchtend blauen Augen, allerdings war er das nicht. Ganz und gar nicht.
    „Du bist ein Engel“, meinte ich schließlich.
    „Danke für die Bestätigung. Fertig?“
    Plötzlich wurde mir klar, dass ich seinen Rücken auf sehr intime Weise anfasste. Mein Gesicht wurde feuerrot, und ich riss meine Hand blitzartig zurück. Bishop zog sein Shirt herunter und schaute mich an, als wunderte er sich ebenfalls, warum ich ihn jetzt auf diese Art berührte, nachdem ich ihm eben noch verkündet hatte, wie sehr ich ihn hasste.
    Ein Engel – hier in Trinity.
    Und ich hatte ihn gerade in aller Öffentlichkeit begrapscht.
    „Sam?“ Carly kam langsam auf uns zu. Offenbar war ihr Gespräch beendet.
    Ich zuckte zusammen und drehte mich zu ihr um. „Ja?“ „Ähm, was geht hier vor?“
    Gute Frage. Ich fragte mich, wie viel sie von der ganzen Sache mitgekriegt hatte, doch von ihrem Gesichtsausdruck zu schließen, offensichtlich zu viel.
    „Nichts.“ Verleugnung war immer eine feine Sache, auchwenn es absolut nicht half.
    „Wer ist das?“ Sie starrte Bishop an.
    „Niemand. Wir sollten jetzt abhauen.“ Ich griff ihren Arm und schob sie Richtung Ausgang. Ich hatte das starke Bedürfnis, Carly an einen sicheren Ort zu bringen. Und ich musste mich sammeln und überlegen, was zu tun war.
    „Abhauen? Gerade wenn es so aussieht, als hättest du ein bisschen Spaß?“ Sie lächelte sogar. Mein Leben ging den Bach runter, und sie fand es klasse.
    „Nein, Samantha“, sagte Bishop. „Wir sind hier noch nicht fertig. Es gibt zu viel zu tun, um noch einen Tag zu warten. Ich brauche deine Hilfe – jetzt.“
    Carly war entzückt. „Er braucht deine Hilfe, Sam. Das klingt interessant, oder?“
    „So ist das nicht.“ Ich zog sie fort von dem blauäugigen Engel. Wir waren so dicht am Ausgang. Nur noch ein paar Dutzend Schritte in die Freiheit. Ich schaute noch einmal zu Bishop hinüber, der aufgehört hatte, hinter uns herzurennen, und mich jetzt anstarrte. Ich ignorierte mein rasendes Herz.
    „Ich wusste, dass es einen Grund gab, warum wir heute Abend hierhergekommen sind“, flüsterte sie. „Ich dachte, du wolltest Stephen zur Rede stellen, dabei drehte sich alles darum, den Typen zu treffen. Und was für einen heißen Typ! Und du hast total mit ihm rumgemacht! Es macht nicht den Eindruck, als wollte er, dass du aufhörst. Sieht so aus, als würdest du deine Anti-Romantik-Regeln brechen, oder?“
    Ich schnitt eine Grimasse. „Das war nicht, wonach es aussah.“
    „Klar doch.“ Ihr Lächeln wurde schwächer. „Ich bin dafür, dass du jemand Besonderen findest. Solange es nicht Colin ist.“
    Oh ja. Danke vielmals für die Erinnerung. Mir graute es davor, ihn morgen wiederzusehen. Er

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