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Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Titel: Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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später in sein Zimmer gegangen war, um in sein Tagebuch zu schreiben, starrte Chris gedankenverloren an die Decke. Suus gab ihm ihren Rucksack jedes Mal vor dem Schwimmen, damit er nicht gestohlen wurde. Sie gab ihm ihre Sachen, damit er sie sicher für sie aufbewahrte. Sie vertraute ihm. Heute war Montag. Noch drei Tage bis zu ihrem Schwimmtraining. Sie hatten noch genau eine Woche Zeit. Er griff nach seinem Handy und rief Suus an …
    Während Chris mit Suus telefonierte, schrieb Dirk an seinem Tagebuch. Er konnte zufrieden sein. In letzter Zeit war eigentlich alles nach Plan gelaufen, abgesehen von den verfluchten Zeugnissen und diesen ständigen Albträumen, in denen er regelmäßig von der weißen Bestie gejagt wurde. In der Zeitung hatte er übrigens eine seltsame Geschichte gefunden, die ihn sehr faszinierte. Er klebte den Ausschnitt in sein Tagebuch. Konnte das, was er gelesen hatte, mit diesen beunruhigenden Träumen zu tun haben?
    Unterdessen irgendwo in Weißschilding …

Ma Baker, eine gebückte, grauhaarige alte Dame, saß auf einer Bank des Parkplatzes, um ihre müden Knochen auszuruhen, und warf einem Spatzenpärchen ein paar Brotkrumen zu. Einer der beiden kleinen Vögel landete dicht neben einer schmierigen schwarzen Öllache auf einem leeren Parkplatz. Er pickte vorsichtig daran, dann erstarrte er, geriet auf seinen kleinen Beinchen gefährlich ins Schwanken, bevor er kopfüber in die schwarze Schmiere kippte. Dann rappelte er sich wieder auf … Aus irgendeinem Grund schien er plötzlich größer zu sein als vorher, sein Gefieder schimmerte ölig, schwarz wie die Nacht. Er ähnelte auf einmal viel mehr einer Krähe als einem Spatz. Einer schwarzen Sturmkrähe mit blutroten Augen. Sie stieß ein böses Krächzen aus und schwang sich in die Luft, bevor sie sich auf ihren einstigen Gefährten stürzte und ihn angriff. Ma Baker verfolgte erschrocken das seltsame Schauspiel und traute ihren Augen nicht.

Der Pavillon der Träume

    19. August Entsetzen
    Heute wollte Suus mir unbedingt einen ihrer Lieblingsplätze zeigen. Ich machte mich auf etwas gefasst, das dem Geschmack eines typischen dreizehnjährigen Menschlingmädchens entsprach, etwas »Girliemäßiges«, wie Christopher sagen würde, und war einigermaßen überrascht, als sie mit mir zum sogenannten »Hexenmuseum« fuhr.
    Offenbar handelte es sich bei diesen »Menschling-Hexen« um Frauen, die vor mehreren Hundert Jahren wegen ihrer Verbrechen auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden waren. Allerdings hätte ich diese Wesen niemals als »Hexen« bezeichnet: kleine schwarze Umhänge, komisch gekrümmte Hüte, lange Nasen mit Warzen. Und dazu auch noch diese albernen Besen! Du liebe Hölle, wollten sie damit jemanden zu Tode fegen? »Ergib dich oder ich fege dein Wohnzimmer!« Pah! Lächerlich! - »Du solltest mal die Hexen bei uns in den Darklands sehen«, habe ich zu Suus gesagt, »die Krähenhexe, die Schwarze Hexe, die Verfluchte Spinatwachtel, die Herrin der Schatten, die Schrumplige Schreckse, um nur einige zu nennen. Das sind echte Hexen!«
    Suus wurde richtig sauer. »Wenn deine Darklands so toll sind, warum gehst du nicht einfach nach Hause? Brenn mit einer deiner Superhexen durch und lass uns in Ruhe!«
    »Das versuche ich ja schon die ganze Zeit«, sagte ich. Daraufhin stampfte sie eingeschnappt davon und hat tagelang nicht mehr mit mir geredet. Ich glaube, ich werde diese Menschlinge nie begreifen, vor allem nicht ihre Frauen.
    21. Entsetzen, Jahr eins unseres Lord Dirk
    Mr Grausammer, der Schuldirektor, gibt sich solche Mühe, mich zu ärgern, dass ich allmählich den Verdacht habe, er ist Hasdruban der Reine höchstpersönlich, der sich hinter einer Zaubermaske aus Fleisch und Blut verbirgt. Um seine Tarnung zu entlarven, gibt es nur ein Mittel: Ich müsste ihm die Stacheln von 1001 Killerbienen vom Gesicht bis zum Hals in die Haut stecken. Kein ganz einfaches Unterfangen. Außerdem hätte ich ein echtes Problem, wenn ich mit meiner Vermutung falschläge.
    Es war Freitag, der letzte Tag vor dem langen Wochenende. In der Frühstückspause zog Suus Dirk in eine ungestörte Ecke. Sie wirkte ziemlich aufgeregt.
    »Dirk, es tut mir so leid, ich habe den Ring verloren, den du mir geschenkt hast!«, gestand sie schuldbewusst.
    »Oh, es betrübt mich, das zu hören, Tochter der Nacht!« Dirk versuchte, möglichst überrascht zu klingen. In Wahrheit hatte er den Ring in der Tasche, er tastete heimlich danach, während sie miteinander

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