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Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Titel: Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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Greenfield Lane, eine lange und schattige Gasse, hinunter. Es war ein heißer Tag. Vögel zwitscherten in den Bäumen, unsichtbare Wesen raschelten durch die Hecken. Und da sie sich in England befanden, handelte es sich bei den unsichtbaren Kreaturen wahrscheinlich eher um Spitzmäuse, Igel, Eichhörnchen und Kaninchen als um irgendwelche hinterhältigen Kobolde, Dunkel-Elben oder andere Untote. Schade eigentlich, dachte Dirk. Nach wenigen Hundert Metern tauchte die Gasse in eine kleine Senke, bevor sie allmählich zum rückwärtigen Schulgelände und den Schrebergärten hin anstieg.
    Sal war den anderen ein Stück vorausgelaufen und erreichte als erster die Anhöhe. Er bremste abrupt und duckte sich hinter die Mauer. Mit erhobener Faust gab er den anderen ein Zeichen, ebenfalls in Deckung zu gehen. Chris schnitt Suus eine Grimasse, während er Sals erhobene Faust nachäffte. »Sind wir hier in der Armee oder was?«, flüsterte er und verdrehte die Augen.
    Suus zuckte die Achseln und flüsterte zurück: »Ich finde ihn süß.« Woraufhin Chris angewidert das Gesicht verzog.
    »Und er sieht ziemlich gut aus«, fügte sie hinzu.
    Aus irgendeinem Grund ärgerte ihre Bemerkung ihn maßlos und er kehrte ihr mürrisch den Rücken zu. Suus grinste. Es hatte funktioniert. Sie wartete gespannt, wie Dirk reagieren würde, doch der hatte nur Augen für Sal und brachte sie mit einer ungeduldigen Handbewegung zum Schweigen. Suus schmollte. Warum beachtete Dirk sie so wenig? War es ihm etwa egal, dass sie Sal vielleicht lieber mochte als ihn? Chris schien es jedenfalls nicht egal zu sein.
    Noch einmal spähte Sal kurz über die Kuppe der Anhöhe, um die Lage zu peilen. Dann drehte er sich zu den anderen um und wisperte: »Achtung, Maushammer!«
    Der Schuldirektor war gerade dabei, die Gemüsebeete in seinem Schrebergarten zu bearbeiten. Wenn sie jetzt versuchten, über die Schulmauer zu klettern, würde er sie garantiert sehen.
    »Verflucht!«, knurrte Dirk. »Tausend Flüche auf die Köpfe kleiner unschuldiger goldäugiger Elben-Kinder, möge man ihnen das Herz aus dem Leib reißen und es den Schwarzen Göttern des Chaos opfern!«
    Sie verharrten eine Weile hinter der Mauer und warteten. Die Sonne brannte heiß auf sie herunter. Es war still hier oben, abgesehen von vereinzeltem Vogelgezwitscher und dem metallischen Klingen, wenn Grausammer beim Umgraben auf einen Stein stieß. Dirk prüfte mit einem Blick den Stand der Sonne. Er sah zu Chris und zeigte stumm auf dessen Arm. Chris verstand sofort und sah auf seine Armbanduhr.
    »Zwanzig nach elf«, flüsterte er.
    Dirk kaute unruhig an seiner Unterlippe. Die Zeremonie musste um Punkt zwölf Uhr mittags abgehalten werden. Suus und Chris sahen ihn erwartungsvoll an. Offenbar rechneten sie fest damit, dass ihm schon etwas einfallen würde. Und er hatte auch schon eine Idee. Er winkte die anderen näher heran und sie steckten die Köpfe zusammen.
    »Ich habe schon damit gerechnet, dass wir Grausammer hier treffen würden – kenne deine Feinde, wie es so schön heißt.«
    Und er zog etwas aus seiner Hosentasche.
    »Eine Granate? Das ist ja eine Handgranate!«, hauchte Sal entsetzt.
    »Willst du ihn etwa in die Luft sprengen?«, zischte Suus fassungslos.
    »Du kannst ihn doch nicht umbringen, um Himmels willen!«, sagte Chris.
    Dirk verdrehte die Augen und zog eine Grimasse.
    »Erstens: Es heißt ›um Hölles willen‹. Das habe ich dir schon hundert Mal gesagt, Chris. Und zweitens: Natürlich will ich ihn nicht umbringen, ihr Schwachköpfe! Das ist keine echte Granate – jedenfalls ist kein Sprengstoff da drin, sagen wir es mal so.«
    Chris und Suus blinzelten ihn nur entgeistert an.
    »Wo zur Hölle hast du das Ding her?«, fragte Sal leise.
    »Es heißt ›zu den Neun Höllen‹, wenn ich bitten darf. Das Ding habe ich im Chemieunterricht gebastelt – hat mich übrigens ein paarmal Nachsitzen gekostet. Ich habe ewig gebraucht, bis es so schön alt aussah. Hier, bitte, Sal, das ist doch dein Spezialgebiet«, sagte er und gab Sal die Granate.
    Sal starrte auf das Ding in seiner Hand und dann auf Dirk.
    »Tu einfach so, als würdest du Kricket spielen! Das Ding muss direkt hinter Grausammer landen. Wenn er es sieht, wird er glauben, er hätte eine alte Granate aus dem Zweiten Weltkrieg ausgebuddelt. Dann wird er schreiend davonlaufen und die Polizei alarmieren – Bombe entschärfen und so weiter.«
    Sal grinste. Suus und Chris kicherten leise. Das würde ein Spaß werden! Sal

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