Dark Love
so unschuldig wie du glaubst. hauchte ich ihm verführerisch ins Gesicht, woraufhin sein Atem flacher wurde.
So gefällst du mir. Er lächelte mich nur ganz kurz an, denn schon im nächsten AUgenblick wand er zum zweiten mal sein Gesicht von mir ab, so als wäre ihm sein Gesagtes unangenehm.
Ich richtete mich überrascht auf.
Warum schien ihm dieser Satz bloß herausgerutscht zu sein? War das eine Nebenwirkung der Drogen? Bewirkten sie manchmal, dass alle Gefühle durcheinander gerieten?
Ares hatte doch gar keine Gefühle mich. Warum fiel es mir so schwer, dies zu akzeptieren? Ich wusste, dass mein Herz es sich mehr als alles andere wünschte, aber die Realität sah nun einmal anders aus.
Ares schluckte laut und beugte sich danach wieder ein wenig zur Seite, um die Nachttischschublade zu öffnen.
Ich merkte bloß noch, wie sich die Wut in mir breitmachte, ehe ich ihm die beiden kleinen Beutel auch schon beinahe aus der Hand
riss
.
Er erstarrte und sah dann empört zu mir herüber. He, was soll das? Bist du wahnsinnig geworden? Mit zusammengekniffenen Augen streckte er seine aus. Gib sie sofort her!
Nein.
Makayla, mein Körper hat schon viel in den letzten tausend Jahren verkraften müssen. Außerdem hast du doch mit deinen eigenen Ohren gehört, dass es Wundertabletten sind.
Nun blieb mir keine andere Wahl mehr, als ihm die volle Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Ares, ich mag es nicht, wenn du gefühllos bist und mit mir dann umgehst, als wäre ich ein Stückchen Dreck. Diese Drogen-
Es sind keine Drogen! unterbrach er mich aufgebracht Ich brauche meine Tabletten dringend. Du würdest den wahren Grund sowieso nicht verstehen. Er versuchte zweimal nach den beiden Beuteln zu greifen, doch ich sprang schnell auf die Beine und überlegte nicht lange, bevor ich zu dem Fenster schritt, es öffnete und meinen Arm gemeinsam mit einem der Beutel nach draußen streckte.
Das wagst du nicht! drohte er mir finster, aber ich dachte, obwohl sich seine Augen glühend rot färbten, nicht daran, klein beizugeben und hatte deshalb vorgehabt auch den anderen Beutel ins Freie zu halten, doch meine Finger waren noch immer so rutschig, dass mir ein großes Missgeschick passierte. Einer der Beutel stürzte, ohne dass ich es verhindern konnte, in die Tiefe.
Mir rutschte vor Schreck beinahe das Herz in die Hose, als mir Ares' wütendes Knurren in die Ohren drang.
Ich zog meinen Kopf ein und schloss eilig das Fenster, als er es irgendwie schaffte sich doch ächzend aufzusetzen.
Jetzt... kannst du etwas... erleben!presste er währenddessen hervor und zog sich auf meine Seite des Bettes, um sich dann auf die Beine zu stellen.
In diesem Moment hatte er bewiesen, dass man alles schaffen konnte, wenn man es nur wollte - und Ares wollte mir anscheinend weh tun.
Ich überquerte daraufhin das Bett und blieb direkt vor dem Kleiderschrank stehen. Es tut mir leid, Ares. Das war wirklich aus Versehen gewesen.
Du hättest mir die Beutel sofort geben sollen! Stöhnend griff er sich an die Brust. Ich hatte ihn bisher an keinem anderen Tag so blass gesehen. Es sah schrecklich ungesund aus. Jede einzelne Tablette ist unglaublich wertvoll, weißt du das denn nicht?
Entschuldigung. Verzweifelt hob ich meine Hände in die Luft, um ihn somit zu bitten sich zu beruhigen.
Ich könnte ihm natürlich sagen, was ich wollte - er würde sowieso nicht aufhören zu glauben, dass ich den kleinen Beutel absichtlich fallen lassen hatte.
Mein Blick glitt zu der Tür, doch Ares durchschaute mein Vorhaben sofort und raste dahin.
Erst da fiel mir wieder ein, dass er überirdische Kräfte besaß, mit denen er alles erreichen konnte, was er will. Ich hatte gar keine Chance ihm zu entkommen.
Ich habe doch noch den anderen Beutel. Hoffnungsvoll hob ich ihn weiter an, was ihn jedoch kaum noch zu interessieren schien.
Er verschränkte seine Arme und betrachtete mich mürrisch. Es war ihm deutlich anzusehen, was für starke Schmerzen er momentan ertragen musste.
Warum legte er sich nicht eifnach wieder hin und wir vergaßen diese Sache? Es war doch bloß ein einziger Beutel mit nur acht Tabletten gewesen.
Diese anderen Vampire hatten ihn wirklich schlimm verletzt. Ich bezweifelte, dass sie mit mir anders umgegangen wären, wenn sie es geschafft hätten, mich aus seinen Klauen zu befreien.
Ist dir nicht warm in der langen Hose und dem T-Shirt? wollte er plötzlich wissen, was mich für ein paar Sekunden aus der Bahn brachte.
Wie kam er denn jetzt darauf?
Äh,
Weitere Kostenlose Bücher