Dark Love
meine Oberschenkel packte, um nur wenige Momente später in mich einzudringen. Ich hielt die Luft an, obwohl ich den Drang bekam zu schreien und mich aus seinen Klauen zu befreien.
Es war zwar nicht das erste mal, dass er mich gnadenlos auf den harten, kalten Fliesen nahm, aber immer wieder bildete sich hier ein Kloß in meinem Hals.
Mit einer Hand zerrte er weiterhin an meinen Haaren, mit der anderen Hand hielt er meinen rechten Oberschenkel fest. Ich hatte nicht keuchen wollen, aber die Sache mit dem Luft anhalten klappte nicht lange, denn als sich seine zu Krallen gewordenen Fingernägel in mein ohnehin weh tuendes Fleisch bohrten, was er natürlich absichtlich geschehen ließ, tat ich es doch. Aus meine Kehle kam solch ein hoher Ton heraus, dass es sich beinahe wie ein Piepsen angehört hatte.
Meine Augen riss ich erst weit auf, als er sich in meiner Haut drin zu bewegen begann und wand meinen Kopf stöhnend umher, bis Ares seine Hand auf meinen Mund presste und mein Blick zu der Treppe geglitten war.
Ich hatte Deimos dort stehen sehen wollen, der Ares dazu bringen würde aufzuhören, doch die einzige Person, die ich auf einer der mittleren Stufen erblickte, war Rhea, die mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck zu uns sah. Obwohl sie sich am Geländer festhielt erkannte ich, dass ihr Körper ein wenig zitterte.
Seit wann stand sie dort? Wie viel hatte sie gesehen von dem, was gerade alles passiert war? Dieser Anblick musste ziemlich furchtbar für sie sein. Ich hätte sie gerne gefragt, ob sie jetzt noch immer gut über ihren großen Bruder dachte oder ob sie ihn jetzt ebenfalls für ein herzloses Monster hielt, das sich an einer wehrlosen Frau vergriff.
Wir sahen uns einige Minuten lang bloß in die Augen. Dann verschwand sie einfach. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass sie sich in einer übermenschlichen Geschwindigkeit bewegte, hätte ich wahrscheinlich geglaubt, dass sie sich in Luft aufgelöst hat, so wie es in Kanada bei der Servicekraft Miranda passiert war.
Ich war froh, als der Höhepunkt uns gemeinsam erreichte, denn Ares zog sich sofort aus mir zurück und hatte sich nach nur einer Sekunde schon die Hose hochgezogen und sie zugeknöpft.
Mit einem tiefen Seufzer erhob er sich langsam und zog mich währenddessen ebenfalls auf die Beine, doch ich musste mich mit einer Hand an der Sofakante festhalten, weil meine Beine sich noch zu geschwächt fühlten. Ich hatte das Gefühl jeden Augenblick umzukippen. Bestimmt war ich furchtbar blass, denn Ares warf mir plötzlich ein paar besorgte Blicke zu, die mir ein ungutes Gefühl bereiteten.
Meine Mitte tat schreckliche weh. Er hatte meine Beine unsanft auseinandergezogen und war, ohne dass ich mich darauf vorbereiten konnte, schnell in mich eingedrungen. Er hatte mir weh getan und deshalb fiel es mir schwer zu stehen. Also setzte ich mich langsam hin und wünschte innerlich, dass der Reiz da unten gleich verschwinden würde.
Wenn du das Spiegelei nicht essen möchtest- sagte Ares - dann wirf es weg.
Warum schien es ihm jetzt nicht mehr so viel auszumachen, dass ich es nicht essen wollte? Als mir in den Sinn kam, dass er somit bloß eine Möglichkeit gesucht hatte, um mich zu schlagen, da wurde ich wieder wütend, aber dieses mal hielt ich meinen Mund und nahm den Teller, um damit in die Küche zu schreiten, wo ich mehrmals mein Gesicht auf Grund der Schmerzen verziehen konnte, ohne befürchten zu müssen, dass mich jemand sehen könnte.
Wie lange war Nadja gestern bloß wach gewesen? Deimos und sie schienen wie Bären zu schlafen. Aus irgendeinem Grund meinte das Schicksal es heute nicht besonders gut mit mir.
Ich holte eine Gabel aus der Schublade heraus und öffnete den Mülleimer, aber bevor ich das Spiegelei hineinkippen konnte, da drang mir plötzlich ein ächzendes Geräusch in die Ohren, ehe die Haustür aufsprang und Michelle gemeinsam mit Emilio, den sie mit einem Arm beim Laufen stützen musste, an der Küche vorbei und in das Wohnzimmer lief.
Ich blinzelte zunächst überrascht, weil ich nicht gewusst hatte, dass einer der beiden einen Schlüssel besaß, aber als ich das Blut auf dem Boden entdeckte, dass von Emilio stammte, da ließ ich alles stehen und liegen und rannte ihnen hinterher.
Oh mein Gott! rief ich erschrocken, sobald Michelle ihn auf das Sofa gelegt hatte. Ihr sonnengelbes Kleid war genauso durchtränkt mit Blut wie Emilios Klamotten. Er hatte ein blaues Auge und mehrere offene Wunden an der Stirn, doch sie waren nichts im
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