Dark Love

Vergleich zu den Rippen, die sich wie Spieße aus seinem Fleisch gebohrt hatten.
    Er röchelte und wand sich umher. Michelle schluckte laut und rief nach Ares, der sofort hinuntergerast kam und wissen wollte, was passiert war. Rhea begleitete ihn.
    Ich merkte erst, dass Nadja endlich wach geworden war, als sie mit geweiteten Augen auf einmal neben mir stand. Ihre Haare standen in alle Richtungen ab und sie sah noch total verschlafen aus, aber an ihrer natürlichen Schönheit war dennoch nichts auszusetzen.
    Ich versuchte nicht zu viel Mitleid für Emilio zu empfinden, doch sein Anblick erschwerte es mir sehr. Seine Knochen waren gebrochen und zersplittert worden. Es war ein Wudner, dass er so ruhig blieb und sich nicht die Seele aus dem Hals schrie.
    Makayla, bring schnell warmes Wasser her! befahl Ares mir. Die Panik in seiner Stimme war nicht zu überhören. Nadja, hilf uns bitte die Blutung zu stoppen.
    Ich biss meine Zähne fest aufeinander, um nicht sauer zu werden. Es war wirklich nicht der richtige Augenblick, um sich darüber aufzuregen dass er zu Nadja, die er bis vor wenigen Monaten noch gehasst hatte,
bitte
sagte und zu mir nicht, aber mein Auge begann trotzdem kurz zu zucken, als ich wieder in der Küche war und eilig eine Schale herauskramte, um sie mit Leitungswasser zu füllen und danach ein Lappen hineinzutauchen.
    Makayla! rief Ares ungeduldig aus dem Wohnzimmer, woraufhin ich mich noch mehr beeilte, was jedoch ein fataler Fehler war, denn ich stieß meinem Fuß fest gegen einen der Hocker und verlor das Gleichgewicht, sodass ich samt der Schale zu Boden fiel und sich das Wasser auf dem gesamten Boden innerhalb weniger Sekunden deutlich verbreitet hatte.
    Stöhnend erhob ich mich wieder und blickte verzweifelt an mir herunter, bevor ich ein trockenes Tuch ergriff und damit versuchte so viel wie möglich des Wassers wegzuwischen, aber nachdem Ares ein viertes mal meinen Namen gerufen hatte, da gab ich es auf und füllte die Schale noch einmal voll, um mit ihr schnell zurück ins Wohnzimmer zu gehen.
    Warum hat das so lange gedauert? wollte Ares, kaum als ich sie auf den Tisch gestellt hatte, wissen und packte fest meine Arme. Wolltest du, dass er verblutet?
    Ich blickte entschuldigend zu ihm hoch. N-Nein, natürlich nicht! Ich bin ausgerutscht und wollte das Wasser wegwischen...
    Das hätte warten können! erwiderte er aufgebracht Emilio ist wichtiger als-
    Ares, lass sie los! unterbrach Nadja ihn zischend, während sie ihre Finger plötzlich in sein Fleisch bohrte, wobei es laut knackte und Emilio anfing laut zu schreien. Wenn Michelle ihn nicht an beiden Armen festgehalten hätte, dann hätte er sicherlich wie wild um sich geschlagen.
    Mir wurde übel, als ich sah, wie sie nacheinander kleine, metallische Splitter aus seinem Brustkorb zu ziehen begann.
    Es war bloß gut, dass Ares sich wieder seinem besten Freund zuwendete, denn somit hatte ich die Möglichkeit meine Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Zum Glück hatte ich vorhin doch nichts gegessen. Sonst wäre mir nun alles wieder hochgekommen.
    Nadja ließ die Splitter auf den Tisch fallen und ergriff dann nacheinander Emilios gebrochene Rippen, um sie aus seinen Lungen zu ziehen und zu versuchen sie wieder hinzubiegen.
    Michelle schob ihm davor das kleinste Kissen auf dem Sofa zwischen die Zähne, damit er sich währenddessen nicht die Zunge abbeißen konnte.
    Er war völlig verschwitzt und verdrehte dreimal sogar die Augen. Die Schmerzen musste unvorstellbar weh tun. Wer hatte ihm bloß so etwas Schreckliches angetan?
    Rhea hat Lawrence verraten, dass Makayla hier nicht besonders gut behandelt wird. erklärte Michelle wie als Antwort auf die Frage, die Ares eben gerade schon gestellt hatte. Ich wollte ihm gerade einige Unterlagen bringen, als seine Wohnung plötzlich gestürmt wurde. Ich kann von Glück sagen, dass diese Parasiten mich verschont haben.
    Ares drehte den Lappen über der Schale, um das Wasser auszuquetschen und ihm damit dann den Schweiß wegzuwischen. Sein Gesichtsausdruck wurde dabei schmerzverzerrt. Es tut mir so leid, Emilio. Ich schwöre dir, dass ich ihn-
    Emilio spuckte auf einmal das Kissen aus seinem Mund und keuchte gleich darauf auf. Ares...!
    Du solltest nicht reden. sagte dieser Das tut-
    Er persönlich
... ist zu mir gekommen... und... hat mich... so zugerichtet. unterbrach er ihn röchelnd Ich soll... dir ausrichten, dass...
    Er hat uns gedroht, sich als Nächstes an Rhea zu vergreifen, wenn du sie nicht