Dark Love
auf der Stelle gehen lässt. beendete Michelle den Satz, woraufhin alle Blicke für einen Augenblick zu mir glitten.
Der grausame Mann hatte vor, sich an einem jungen Mädchen zu vergreifen? Wollte er Rhea genauso schlimm zurichten wie Emilio oder ihr sogar noch Schlimmeres antun? Wusste Lawrence davon? Würde er seine Liebste nicht beschützen, wenn das der Fall wäre? Als ihr Verbündeter war er doch eigentlich auch ein Teil der Valerius-Familie. Warum nur verriet er sie alle?
Mir fiel erst jetzt auf, dass Ares der einzige der war, der mich nicht ansah. Sein vor Wut verzerrter Blick hatte sich auf Rhea gerichtet, die Kopf schüttelnd dastand und anscheinend nicht wahrhaben wollte, dass ihr Verbündeter zu so etwas imstande war. Lawrence hatte versprochen, für mich seinen Mund zu halten.
Dein geliebter Lawrence wird uns alle noch umbringen! schrie er sie an Du wirst diesen Jungen nie wiedersehen! Eure Bindung wird gelöst! Mir reicht es entgültig, Rhea!
Fassungslos klappte ihr die Kinnlade hinunter. He, das habe noch immer ich zu entscheiden!
Nein - nicht mehr! Von der einen auf die andere Sekunde hatte er angefangen sie durch das gesamte Wohnzimmer zu jagen.
Rhea war flink und schaffte es immer wieder seinen Klauen auszuweichen, die sie packen wollten, doch das regte Ares nur noch mehr auf. Ich konnte kaum sie mit meinem Blick verfolgen, denn sie bewegten sich viel zu schnell für meine Augen. Wenn sie hinter dem Sofa angelangt waren, standen sie im nächsten Augenblick auch schon auf dem Podium oder liefen um die Treppe herum.
Lass mich in Ruhe! rief sie letztendlich aufgebracht und blieb direkt hinter mir stehen. Ich zuckte kaum merklich zusammen, als sie meine Taille ergriff und mich mit sich wie ein Schutzschild drehte, damit Ares sie nicht erreichen konnte.
Makayla, geh zur Seite! knurrte er mich an Sofort!
Da ich befürchtete, er könnte seinen Verstand ausschalten und mich sogar vor Nadja und Michelle angreifen, versuchte ich mich verzweifelt aus Rheas Griff zu lösen, was sie allerdings nicht zuließ.
Makayla, er mich schlagen, wenn du jetzt auf ihn hörst. behauptete sie mit einer Angst ihrer Stimme, die mein Herz weicher werden ließ.
Ich hatte sie erst heute liebgewonnen. Wenn ich sie nicht so gut wie möglich beschützte, dann würde sie wirklich anfangen mich zu hassen. Außerdem wollte ich keineswegs, dass Ares ihr genauso weh tat wie mir. Sie mochte zwar mehrere Jahrhunderte alt sein, aber für mich würde sie, solange ich sie kenne, ein unsterblicher Teenager sein, die viel Liebe nötig hatte.
Ares glaubte wohl, dass man mit Gewalt alle probleme aus der Welt schaffen konnte, aber das war nun einmal nicht der Fall. Es wäre ein Fehler Rhea ihm einfach auszuliefern.
Ich dachte, er würde mit schnellen Schrittem auf uns zu kommen, um mich zu ohrfeigen, aber stattdessen schubste er mich wie eine nichts wiegende Puppe aus dem Weg und ließ Rhea seine feste Hand mal wieder zu spüren bekommen.
Ares! riefen Nadja und Michelle wie aus einem Mund entsetzt, während sie noch immer versuchten Emilio so gut wie möglich zu verarzten.
Lass sie in Ruhe. presste dieser schwer atmend hervor Sie hätte es nicht erahnen können.
Rhea warf ihm einen dankbaren Blick und einen Luftkuss zu, bevor sie Ares wie ein freches kind die Zunge hinausstreckte. Du bist ein herzloses Monster, Bruder. So langsam verstehe ich, weshalb du keine Gefühle hast.
Er stieß ein verachtendes Geräusch aus und ließ seine Augen dabei glühend rot werden, was bedeutete, dass sie ihn schrecklich wütend gemacht hatte. Er trat einen Schritt nach vorne und hob wieder seine Hand. Rhea fuhr daraufhin zusammen und zog ihren Kopf ängstlich ein, anstatt ihm auszuweichen. Bevor er ganz hatte ausholen können, da tat ich etwas, worüber ich zuerst hätte nachdenken sollen, denn es stellte sich als einen fatalen Fehler heraus, als ich seine Hand in der Luft ergriff hatte, um ihn aufzuhalten.
Mit einem lauten knurren packte er schon zum dritten mal heute meine Arme, aber er schubste mich weder irgendwohin, noch begann er auf mich einzuschlagen.
Ich spürte nur zwei kurze Stiche, die jedoch nicht von seinen Krallen, sondern direkt aus seiner Haut gekommen waren.
Mir wurde erst klar, dass er mir einen elektrischen Schlag verpasst hatte, als mein Körper wie von selbst stocksteif wurde und sich meine Augen weiteten, während in meinem Körper drin alles zu explodieren begann - jedenfalls fühlte es sich so an. Ich hatte den Drang
Weitere Kostenlose Bücher