Dark Love
es mich innerlich ehr verletzen.
Außerdem bin ich jetzt verheiratet. fügte er ganz schnell hinzu, was mich augenblicklich erleichterte. Er hatte es zum ersten mal selbst gesagt. Es war aus seinem Mund gekommen.
Ich zwang mich, nicht zu lächeln. Sag mal, hast du dir wirklich noch nie eine Nutte nach Hause bestellt?
He, das war keine Lüge gewesen. behauptete er ein wenig beleidigt Mein Körper ist viel zu viel wert für eine billige Nutte. Es gibt nun einmal Frauen, die verdienen mich nicht.
Ach, und ich schon? platzte es aus mir heraus, woraufhin sich unser beider Augen weiteten. Ich konnte nicht fassen, dass ich mal wieder laut gedacht hatte. Irgendwann würde mich das noch in Schwierigkeiten bringen.
Ich... ähm... Er stutzte. Das... das war eine Fangfrage, nicht wahr? Als ich laut schluckend nickte, schüttelte er langsam seinen Kopf und lächelte wieder. Ich habe andere Mittel, um mich von dem Alltag abzulenken, Makayla.
Das wusste ich nur zu gut. Grimmig betrachtete ich die drei Plastikpackungen und ließ meinen Blick dann zu dem Glas gleiten, in dem sich die Drogen bereits aufgelöst hatten. Ares hatte doch nicht vor, das noch zu trinken. Er würde sich nur selbst Schmerzen zufügen, ohne dass es etwas bewirkte. War er abhängig geworden oder warum hörte er nicht endlich auf sich weh zu tun? Er wusste genau, dass sie bei ihm nichts mehr wirkten.
Sein letzter Satz brachte mich auf etwas, das mir gestern noch nicht aufgefallen war, es jetzt aber tat. Ares, wie ist es möglich, dass du gestern keine Schmerzen empfunden hast, als du mir... weh getan hattest, bevor Deimos und die anderen gekommen sind?
Du hast es bemerkt? fragte er verwundert, ohne auf eine Antwort zu warten. Ich hatte es auch nicht glauben können, aber Emilio hat mir, nachdem du ohnmächtig geworden warst, schnell erklärt, dass es daran liegt, dass man eigentlich den Segen eines Elternteils für die Verbündung haben muss. Solange werden unsere Bisswunden nicht verheilen und... Er zögerte kurz, weil er mir anscheinend noch etwas Wichtiges mitteilen wollte, es dann aber nicht tat, sondern stattdessen das Thema wechselte. Eine Bindung kann natürlich auch Vorteile haben. Wenn ich in Gefahr schwebe, wirst du es immer merken und umgekehrt ist es genauso. Wir werden jederzeit wissen, wo sich der jeweils andere gerade befindet und es gibt noch so viele andere gute Dinge, die ich dir aufzählen könnte.
Ich blinzelte ihn irritiert an.
Was hatte er mir nicht sagen wollen? Er verheimlichte mir doch irgendetwas. Ich war mir ganz sicher. Das tat er schließlich immer, wenn er nicht ganz zu Ende sprach. Ein Teil in mir wollte ihn so lange nerven, bis er damit herausrückte, doch der andere, viel vorsichtigere Teil warnte mich zum dritten mal heute. Deshalb blieb ich still und versuchte meine leichte Wut hinunterzuschlucken, denn irgendwann würde ich es bestimmt noch erfahren.
Ares und ich blieben eine ganze Weile still. Er tippte sich immer wieder mit dem Zeigefinger auf den rechten Oberschenkel, so als würde er nervös sein oder irgendetwas loswerden wollen.
Mein Herz ging ruhig und ich konnte mich sogar atmen hören. Es machte mich ein bisschen traurig vielleicht niemals Ares' Herzschlag hören zu können, aber vielleicht wurde sein Herz an einem geheimen Ort, von dem nur mein Vater wusste, verstaut und könnte ihm eines Tages wieder in die Brust operiert oder gezaubert werden. Emilio war sicherlich in der Lage, seinem besten Freund und Blutsbruder zu helfen.
Als ich irgendwann das Ticken der Uhr nicht mehr ertragen konnte beschloss ich etwas zu sagen, um gleich auf den Punkt zu kommen, weshalb ich mich überhaupt zu ihm in das Wohnzimmer gesellt hatte. Wir beide hatten schon genug über das Allgemeine geredet. Jetzt war es an der Zeit sich über das wirklich Wichtige zu unterhalten. Das war schon längst überfällig. Also gut. meinte ich Dir ist hoffentlich bewusst, welche Frage als Nächstes kommen wird.
Natürlich. stöhnte er leise Du willst, dass ich dir die Geschichte erzähle und wie alles zustande gekommen ist.
Während ich nickte, atmete er einmal tief ein und aus, ehe er sich wieder aufrecht hinsetzte. Der Zeitpunkt ist wohl gekommen, was?
Langsam hob er seinen Blick, um auf die Stelle unter meinem linke Auge zu sehen. Ich würde ihn auf jeden Fall heute noch frgen, warum er mir nicht direkt in die Augen sah.
Zuvor musst du aber etwas sehr Wichtiges erfahren... Es war nicht das erste mal heute, dass er zögerte, bevor
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