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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Linken, Christian zu
ihrer Rechten.
    Ich blickte lächelnd in die Runde. „Ich hoffe, ich komme nicht
ungelegen. Aber ich habe es mir überlegt. Ich hätte Christian doch gern
zurück.“
    Hinter mir schlug die Haustür zu.

19
     
    „Wie überaus eigenartig“, sagte Asmodeus gedehnt und kam auf mich zu.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du zurückkehrst, aber als wir dich kommen sahen,
wurde mir klar, wie clever du das angestellt hast.“
    „Sie hat gelogen. Das habe ich dir doch gesagt!“, knurrte Eduardo.
    „Sie hat nicht gelogen. In dem Moment, als sie es sagte, war es die
Wahrheit. Ja, das war wirklich sehr clever. Es tut mir fast leid, dass so ein
scharfer Verstand und so eine unverzagte Seele draufgehen müssen, damit ich
neue Lebenskraft bekomme, aber das ist nun mal der Lauf der Dinge.“
    Ich hatte Christian die ganze Zeit beobachtet, während Asmodeus mich
umkreiste, aber plötzlich wurde mein Amulett glühend heiß, und ich schreckte
auf. Rasch trat ich mit einem Fuß aus dem Kreis, den Asmodeus um ein Haar um
mich geschlossen hätte.
    „Raffiniert“, sagte ich und bemühte mich, mein heftig schlagendes Herz
zu beruhigen. Wäre er ein wenig schneller gewesen, hätte er mich in seinem
Kreis festgesetzt. „Aber nicht raffiniert genug!“
    Er lächelte, und es kostete mich ein paar Jahre meines Lebens, ihm
unverwandt in die Augen zu schauen. „Es war einen Versuch wert“, entgegnete er.
    Ich sah von ihm zu Christian. Mit blassem Gesicht stand er ganz still
und regungslos da, und aus seinen glanzlosen Augen sprachen Schmerz und Leid.
Ich dachte an die Warnung, die ich im Traum erhalten hatte: Ich konnte erst
Hilfe von ihm erwarten, wenn ich ihn von seinen Fesseln befreit hatte.
    „Tirana, tritt vor! Siehst du diesen Menschen?“ Ich zeigte auf Eduarde
Weil er der Stärkste im Triumvirat war, musste ich ihn mir zuerst vorknöpfen.
„Weißt du, was mein Wille ist?“
    Tirana seufzte und verschränkte die speckigen Ärmchen vor dem
gerüschten Chemisette-Oberteil seines Kleides. „Red nicht lange um den heißen
Brei herum, sag mir einfach, was ich tun soll!“
    „Vernichte ihn!“, befahl ich kurzerhand.
    Eduardo schrie auf und streckte die Hände nach Phillippa und Guarda
aus. Tirana stürzte sich auf Eduardo, wurde jedoch augenblicklich von ihm
weggeschleudert. Der Schutzbann vor mir leuchtete erst grün, dann weiß und
begann silbrig zu schimmern, als mir die Macht des Triumvirats entgegenschlug.
Ich stemmte die Beine in den Boden, senkte den Kopf, brachte einen Schutzbann
aus und nahm alle Kraft zusammen. Das Amulett und der Bann leuchteten silbrig,
als ich meine Macht bündelte und ihr Gestalt verlieh, um sie in Eduardos
Richtung zu schleudern.
    Die unerwartete Machtsalve erschütterte das Triumvirat und riss es
auseinander. Ich warf lachend den Kopf zurück und setzte die ganze Macht meiner
Liebe zu Christian frei, die sich von meinen Händen in einem silbrigen Strahl
über den dreien ergoss.
    „Die Kräfte einer erzürnten Geliebten sollte man nicht
unterschätzen!“, rief ich und gab ihnen eine weitere Kostprobe meiner
Entschlossenheit und Willenskraft, verfeinert mit einem Klacks Achtung vor den
Lebenden und Toten. Phillippa brach schreiend zusammen.
    Meine Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Eduardo packte fluchend
die kraftlose Phillippa und brachte sie wieder auf die Beine, um immer neue
Salven der Macht auf mich abzufeuern, die mir höllische Schmerzen bereiteten.
Diese Macht, die ihren Ursprung in einer finsteren Quelle hatte, war ebenso
verdorben und widerwärtig wie er und laugte mich völlig aus. Ich wehrte mich
mit jeder Faser meines Körpers, doch das Triumvirat mit seinen vereinten
Kräften drohte mich zu überwältigen. Aber noch hielt ich ihm stand und heftete
meinen Blick auf Christian. Er beobachtete mich mit ausdrucksloser Miene und
wirkte völlig unbeteiligt. Es sah aus, als sei ihm nicht bewusst, dass mich die
Leute, denen er sich ausgeliefert hatte, förmlich in Stücke rissen. Der
Versuch, ihn zu retten, war sinnlos; er führte zu nichts und war von Anfang an
zum Scheitern verurteilt gewesen. Gegen das Triumvirat und Asmodeus kam
ich nicht alleine an. Einen Augenblick lang dachte ich daran, einfach
aufzugeben.
    Doch dann musste ich an Christian denken, an seine Liebe zu mir, an
die Zeit, die wir zusammen verbracht hatten, und an die Geister, die sich so
tapfer bereit erklärt hatten, Sarra den Garaus zu machen. Sie waren nicht bloß
Geister, sie waren meine

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