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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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in der Gestalt von Shirley Temple hier auftauchst,
wie man sie auf dem Cover von On the Good Ship Lollipop bewundern
konnte.“
    Der Dämon wirbelte um die eigene Achse, und die große Schleife wippte
auf seinem Kopf, als er sein Kleid und den gerüschten Petticoat glatt strich.
„Meine groteske Gestalt ängstigt euch nicht zu Tode?“
    Wir schüttelten beide den Kopf. Noelle hielt sich den Mund zu, um
nicht laut loszulachen. „Shirley Temple sah zu ihrer Glanzzeit sicherlich
beängstigend aus“, sagte ich schließlich, „aber nicht in dem Sinn, wie du
meinst.“
    Die goldblonden Locken des Dämons wippten auf und ab, als er mit dem
Fuß stampfte. „Mann, dieser Morilen! Er hat mir gesagt, dass diese Gestalt die
Menschen mit Angst und Schrecken erfüllt! Na, der tut gut daran, sich hinter
Paymons Armee zu verstecken, denn wenn ich wieder in der Hölle bin...“
    Es ist grundsätzlich nicht schön, wenn ein Dämon zu fluchen beginnt,
aber wenn es sich bei dem betreffenden Dämon um eine exakte Kopie von Amerikas
kleinem Liebling handelt, dann ist der Gipfel der Absurdität erreicht.
    „Haben Sie schon mal von Tirana gehört?“, fragte ich Noelle, während
der kleine Dämon wütend herumstampfte und auf seinen Kameraden schimpfte.
    „Nein, aber Oriens ist der schwächste aller Dämonenfürsten. Ich würde
sagen...“ Sie hielt einen Moment inne, um den Dämon zu beobachten, wie er auf
einer Blume herumtrampelte. „Sie haben einen von den niederen Dämonen
beschworen. Ich bin sogar ziemlich sicher, dass er auf der alleruntersten
Sprosse der Dämonenkarriereleiter steht.“
    Ich sank mutlos zusammen. Nicht einmal einen anständigen Dämon konnte
ich beschwören! Ich musste ausgerechnet das schwächste Glied in der Kette
erwischen. Wie sollte ich Christian mit Hilfe eines Dämons retten, der
Spitzensöckchen trug und eine große rosa Schleife auf dem Kopf hatte? Das konnte
doch alles nicht wahr sein!
    „Ich denke, es sagt eine Menge über die Reinheit Ihres Geistes aus,
dass Sie keinen schlimmeren Dämon beschwören können als... nun ja... Tirana.“
    Ich fand ein wenig Trost in dieser Aussage, bis mein Blick auf die
kalten, wachsamen Augen des Hauses fiel. Das Wissen, dass irgendwo in diesem
Gebäude der Mann festgehalten wurde, den ich liebte, bestärkte mich in meiner
Entschlossenheit, und ich straffte die Schultern.
    „Okay, ich werde es schaffen! Tirana, hör auf, die Blume zu
zertrampeln! Du machst dir deine hübschen Schuhe schmutzig! Wir haben eine
Menge Arbeit vor uns. Mein Wille sei dir Befehl!“
    „Befehlili, Befehlala“, nörgelte der Dämon, folgte mir aber gehorsam.
    Noelle fasste mich am Arm, als ich die Stufen zur Haustür hochging.
Sie nahm ihre Halskette ab, an der ein Amulett hing, und legte sie mir um, dann
zeichnete sie mit dem Finger ein Symbol auf meine Stirn.
    „Das bringt Glück“, sagte sie mit einem kleinen Lächeln.
    Ich betastete das Amulett. Es fühlte sich ganz warm an und gab mir ein
Gefühl der Sicherheit, das ich in meinem gegenwärtigen Zustand sehr gut
gebrauchen konnte. „Vielen Dank!“
    „Sie wissen doch noch, was ich Ihnen gesagt habe?“
    Das hoffte ich. Auf der Taxifahrt hatte ich zwar die ganze Zeit an der
platt gedrückten Troddel herumgezupft, aber ich war ziemlich sicher, dass ich
Noelles Anweisungen behalten hatte.
    „Ich wünschte, ich könnte mitkommen.“
    Ich schenkte ihr ein Lächeln, das hoffentlich aufrichtiger aussah, als
es sich von innen anfühlte. „Ich weiß, und ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre
Hilfe. Warten Sie hier auf mich?“
    Sie nickte.
    Ich drehte mich um und sah noch einmal das Haus an. Ich spürte, wie
Asmodeus darin seine Kräfte sammelte. Ich schloss die Hand um meine Troddeln,
konzentrierte mich und sammelte ebenfalls meine Kräfte. Das Amulett schien sie
zu bündeln und sogar leicht zu verstärken. Ich reckte das Kinn in die Höhe, hob
die Hand und befahl der Tür, sich zu öffnen. Dann marschierte ich bewaffnet mit
einem geliehenen Amulett, einem Dämon, der aussah wie die Tanzpartnerin von
Bill „Bojangles“ Robinson, sechs dienstbaren Geistern - von denen jedoch einer
ziemlich beleidigt war - sowie einer großen Portion Entschlossenheit in das
Haus.
    Die Tür zur Bibliothek war offen. Guarda, Phillippa und Eduardo
standen in Dreiecksformation mitten im Raum. Noch hatten sie kein Triumvirat
gebildet, aber dazu musste Eduardo lediglich die Hände ausstrecken und den
Frauen in den Nacken greifen. Asmodeus stand zu ihrer

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