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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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und gab mir Mühe, Alis dabei nicht aus den Augen zu lassen.
    „Du hast also als Kellner in einem Restaurant gearbeitet. Das ist ja
interessant! Hat dir der Job Spaß gemacht?“
    „Kein bisschen“, gab der Teenager mürrisch zurück. „Warum hatte der
Mann vorhin das ganze Metall im Gesicht? War der vom Wanderzirkus?“
    Christian sah mich missbilligend an, und ich schenkte ihm ein
strahlendes Lächeln, bevor ich mich wieder dem Geist zuwendete. „Du meinst den
Mann mit den Piercings an Augenbraue und Nase? Das ist heute bei den jungen
Leuten in Mode, besonders bei denjenigen, die gegen Konformismus und die
Gesellschaft im Allgemeinen rebellieren.“
    Jem sah mich skeptisch an. Ich lächelte abermals.
    „Mit anderen Worten zeigt er so sämtlichen Autoritäten die kalte
Schulter.“
    „Oh, ach so.“ Er nickte, und während er über meine Worte nachdachte,
hellte sich seine verdrießliche Miene ein wenig auf.
    Christian kam wie ein Panther, der ein besonders saftiges Beutestück
im Visier hat, auf mich zu.
    Der Vergleich ist treffender, als du ahnst, maly vdlećnik.
    Ich überhörte die seidenweiche Stimme in meinem Kopf.
    „Du sprichst nicht zufällig Walisisch? Alis scheint nicht sehr
redselig zu sein und gibt mir keine Antwort, wenn ich sie frage, ob sie befreit
werden möchte. Ich glaube, sie versucht gerade, genug telekinetische Energie zu
mobilisieren, um diese blauweiße Vase da hinten umzustoßen. Die scheint sie aus
irgendeinem Grund nicht zu mögen.“
    Christian warf einen Blick auf die untersetzte kleine Frau, die ihre
Hände in die üppigen Hüften gestemmt und sich vor einer chinesischen Vase
aufgebaut hatte. Dann näherte er sich mir, und als ich den Ausdruck in seinen
Augen sah, sträubten sich mir sämtliche Nackenhaare.
    „Nein, ich spreche kein Walisisch. Hast du auch Hemmungen, wenn
Geister zuschauen?“
    Ich wich vor ihm zurück und nickte energisch. „Oh ja, allerdings! Wenn
du also denkst, was ich denke, dass du denkst, dann vergiss es! Du willst mir
ja wohl keinen seelischen Schaden zufügen, indem du mich in ihrer Gegenwart
küsst oder... oder... irgendetwas anderes machst. Das würde ich dir niemals
verzeihen!“
    „Dann rate ich dir, sie innerhalb der nächsten dreißig Sekunden wieder
an die Hüter zu binden.“
    „Um mich müsst ihr euch nicht kümmern. Ich seh mir die Stadt an. Mal
gucken, was sich alles verändert hat.“ Damit steckte Jem den Kopf durch die
Wand, um auf die Straße zu schauen.
    Ich sah von ihm zu Christian, dann flitzte ich zur Tür, aber Christian
war schneller, und ehe ich mich versah, hatte er mich auch schon gepackt und
gegen die Wand gedrückt. Er sah mir tief in die Augen und ließ mich an den
Gefühlen Anteil haben, die in ihm tobten. Dann drang er in mein Bewusstsein ein
und zeigte mir in anschaulichen Bildern, was er vorhatte.
    Mit mir.
    Die ganze Nacht.
    Ich bekam weiche Knie. „Christian, ich kann nicht, ich kann einfach
nicht. Das soll nicht heißen, dass ich nicht will, obwohl ein Teil von mir
wirklich dagegen ist, weil es keine Zukunft für uns gibt. Der andere Teil ist
zwar dafür, aber ich kann nicht.“
    Jem kicherte. Ich stierte ihn an, bis er den Kopf wieder durch die
Wand steckte. Alis beachtete uns nicht und begann die Vase anzuschreien.
    „Doch, du kannst.“ Christians glühender Blick drohte mich zu
verbrennen. Ich schluckte und versuchte mir in Erinnerung zu rufen, warum ich
den Gelüsten meines Körpers auf keinen Fall nachgeben durfte. Kontrolle, das
war der springende Punkt.
    Ich durfte die Kontrolle nicht verlieren. Und daran änderte selbst die
Aussicht auf eine Nacht endloser Freuden nicht das Geringste.
    Wenn wir es tun, ohne dass für dich die Situation außer Kontrolle
gerät, erlaubst du mir dann, dich zu lieben?
    Christians Atem strich über meine Lippen, während er mich mit seinem
stählernen Körper gegen die Wand drückte, und nach dem Druck gegen meinen
Unterleib zu urteilen, war er extrem erregt. Konnte ich mich ihm hingeben, ohne
mich ihm zu unterwerfen?
    Ja, ja, tausendmal ja!, schrie mein Körper.
    Er ist ein Mann, und alle Männer sind Schweine!, konterte der
verletzte Teil meiner Seele.
    Die entscheidende Frage war, ob ich Christian vertraute. Würde er
meine Bedürfnisse respektieren und mir die Kontrolle nicht entreißen, oder
würde er sich von seiner grenzenlosen Begierde davontragen lassen und sich
nicht an sein Versprechen halten?
    Ich sah ihm in die Augen, die in einem feurigen Rotbraun leuchteten,
und

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