Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11
alles in der Welt
wissen Sie das alles?
Selbst die Polizei hatte keine Ahnung, was sie gemacht
hatte, bevor sie starb.“
Kristoffs Finger verkrampften sich erneut. „Ich habe dein
Zimmer beobachtet“, gab er zu.
„Du hast mich beobachtet?“ Ich warf ihm einen ungläubigen
Blick zu.
„Warum?“
„Du bist eine Zorya. Wir mussten jederzeit wissen, wo du
dich aufhältst.“
Mein Erstaunen löste sich in Verärgerung auf. „Du meinst, du
und Alec, ihr habt mir alle beide hinterherspioniert?“
„Das ist unser Job ...“ Er sah zu den anderen Vampiren
hinüber. „Es war mein Job, sämtliche Bewegungen der Schnitter im Auge zu
behalten, dich eingeschlossen. Erst als mir klar wurde, dass du anders bist als
die anderen, habe ich die Überwachung eingestellt.“
„Du hast mich überwacht“, sagte ich empört. „Als ob ich eine
Verbrecherin wäre? Bevor oder nachdem wir miteinander geschlafen haben?“
Immerhin sah er daraufhin ziemlich beschämt aus. „Größtenteils
davor.“
Ich boxte ihm gegen den Arm. „Größtenteils davor?
Hast du echt die Eier, hier rumzusitzen und mir zu erzählen, dass du mir
gefolgt bist, nachdem wir die Nacht miteinander verbracht hatten?“
„Meine Liebe, die persönliche Ausstattung eines Gentleman
wird in Gesellschaft niemals erw...“
„Ich hatte doch keine Wahl. Alec war damit beschäftigt,
einen anderen Schnitter zu suchen, und ich hatte keine Ahnung, ob du mich nur
benutzt oder ...“
„Wenn wir jetzt fortfahren könnten“, sagte Christian mit
milder Stimme.
„Dich benutzt!“ Zu meiner Überraschung befand ich mich schon
wieder auf den Beinen. Noch überraschter war ich über die Tatsache, dass ich
Kristoff anbrüllte. Er saß vor mir, nach wie vor ausgemergelt, aber immerhin
hatte sein Gesicht inzwischen wieder Farbe, und in seinen Augen brannte eine
kühle bläuliche Flamme. „Wenn unsere Heirat legal wäre, würde ich mich auf der
Stelle von dir scheiden lassen!“
„Bitte“, sagte Christian, aber er hatte keine Chance.
Kristoff sprang auf die Beine. „Unsere Heirat ist legal, und
du kannst mir doch wohl kaum vorwerfen, dass ich den Verdacht hegte, du
könntest mich manipulieren, nachdem du mir deutlich zu verstehen gegeben
hattest, dass du Alec bevorzugst, und dann auf einmal doch mit mir ins
Bett gingst.“
„Es war kein Bett. Es war nur ein Bündel schimmliges Stroh,
und wage es ja nicht, dich jetzt als Opfer hinzustellen! Schließlich bin ich
diejenige, deren Vertrauen missbraucht wurde!“
„Ich habe dein Vertrauen niemals missbraucht“, sagte
Kristoff mit einem grimmigen Unterton in seiner für gewöhnlich so sinnlichen
Stimme. „Ich habe nicht geglaubt, dass du aktiv gegen uns gearbeitet hast, aber
ich wusste, dass die Schnitter dich benutzen könnten, ohne dass du dir dessen
bewusst warst. Ich versuchte einfach nur, dich und uns zur selben Zeit zu
beschützen.“
„Ja, wirklich?“, fragte ich überrascht. Du hast mir
wirklich geglaubt?
Ja.
Oh. Ich ... oh. Danke. „Jetzt reicht es!“, brüllte
Christian. Wir wandten uns beide um und sahen ihn an. „Denkst du immer noch,
dass sie nur schauspielern?“, fragte Allie ihn.
Für einige Sekunden sah man ihm seine Verärgerung an, bevor
sich sein Mund wieder entspannte. „Ich beginne zu verstehen, was du meinst.“
„Manchmal brauchen sie ein bisschen länger“, sagte Allie und
lächelte ihren Mann liebevoll an, bevor sie sich mir zuwandte. „Aber am Ende
kommen sie normalerweise dann doch drauf.“
„Die Tatsache, dass die Zorya in Ihrem Badezimmer ermordet
wurde, bleibt bestehen.“
„Das hat gar nichts zu bedeuten“, erwiderte Kristoff
schroff. Seine schnelle Verteidigung wärmte mir das Herz. „Jeder hätte in ihr
Zimmer gelangen können. Die Tür zu ihrem Balkon war offen, und das Bad verband
ihr Zimmer mit dem Zimmer nebenan.“
„Und dieses Zimmer bewohnte die Frau, die Sie auch
hierherbegleitet hat.“
Christian wirkte nachdenklich.
„Magda hat genauso wenig mit Annikis Tod zu tun wie ich“,
sagte ich.
Er wirkte immer noch nachdenklich. „Niemand sonst wurde
dabei gesehen, wie er Ihr Zimmer betrat.“
„Genau. Niemand wurde dabei gesehen, aber wenn mich auch der
bloße Gedanke schon in den Wahnsinn treibt, heißt das doch noch lange nicht,
dass niemand es betreten hat.“ Meine nächste Frage richtete ich an Kristoff. „Von
wo aus hast du das Zimmer beobachtet?“
„Von draußen. Ich war im Garten unter deinem Fenster.“
„Das heißt, du konntest
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