Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11
Die hat echt nicht
mehr alle Tassen im Schrank. Aber kaltblütige Folter?“ Ich musterte die Vampire
vor mir einen Augenblick lang und schüttelte den Kopf. „Nein. So seid ihr nicht
drauf, nicht wirklich.“ „Brava“, sagte Allie nickend.
Sebastian wirkte ziemlich missmutig, bevor er mich fragte: „Und
was ist der zweite Punkt?“
Ich ließ noch ein bisschen mehr von meinem Charme in mein
Lächeln einfließen. „Ich bin die Zorya. Mattias muss genau das tun, was ich ihm
sage.
Also, wenn ich ihm befehle auszupacken, dann bleibt ihm
gemäß den Gesetzen der Bruderschaft nichts anderes übrig. Aber das werde ich
nicht tun, es sei denn, er wird in meine Obhut übergeben.“
„Unmöglich“, verkündete Sebastian.
Christian sagte zu meiner Überraschung gar nichts. Er wirkte
allerdings nachdenklich, was mich Hoffnung schöpfen ließ.
„Sie und den Sakristan frei herumlaufen zu lassen ... das
ist unmöglich“, wiederholte Sebastian.
„Aus welchem Grund halten Sie Mattias eigentlich fest?“,
fragte ich neugierig.
„Das ist genau das, was ich mich auch schon gefragt habe,
mein Weib!“, sagte Mattias und warf Rowan einen empörten Blick zu. „Ich habe
nichts Unrechtes getan.“
„Sie sind ein Sakristan“, antwortete Rowan.
„Ja, aber er hat Ihnen doch überhaupt nichts getan“, wandte
ich ein. „Er war nicht mal bei der Zeremonie dabei, als Frederic und die
anderen versuchten, mich dazu zu benutzen, Kristoff und Alec wehzutun. Ihr
hattet ihn und Kristjana ja vorher schon gefangen genommen. Also, ich wüsste
wirklich nicht, welchen Grund es geben könnte, sie weiterhin festzuhalten. Und
da ich gewillt bin, für ihre gute Führung zu garantieren, sehe ich keinen
Grund, wieso Sie sie mir nicht ausliefern sollten.“
Sebastian schimpfte und fluchte vor sich hin. Christian
wirkte nach wie vor nachdenklich und sagte schließlich: „Sie streben danach, die
beiden freizubekommen. Das ist der Grund, wieso Sie endlich zugestimmt haben,
den Rat zu treffen.“
Ich warf Kristoff einen kurzen Blick zu. Er beobachtete mich
mit gleichgültiger Miene. „Tja, also ... ja. Aber nicht, weil ich Kristoff
nicht helfen wollte. Ich hatte keine Ahnung, in welchem Zustand er sich befand,
sonst wäre ich schon vor Wochen gekommen. Aber ja, ich wurde gebeten, die
Freilassung von Mattias und Kristjana zu bewerkstelligen.“
„Ich wusste es!“, sagte Mattias triumphierend. Er lächelte
Kristoff an. „Ich wusste, dass du in Wahrheit mich willst und nicht den da
drüben - den, mit dem du vor meinen Augen den Begierden des Fleisches
nachgegeben hast. Ich wusste, dass das alles ein Fehler sein musste.“
Allies Augenbrauen schössen in die Höhe, und sie warf mir
einen langen Blick zu.
„So war das alles gar nicht“, sagte ich. Meine verflixten
Gene hatten natürlich auf der Stelle dafür gesorgt, dass meine Haut von einer
hitzigen Röte überzogen war, auf der man Spiegeleier hätte braten können. „Mattias
war nicht wirklich dabei... also bei Kristoff und mir. Wir waren in einer Zelle
eingesperrt. Ganz allein. Und im Dunkeln. Und Kristoff waren die Hände
gefesselt ...“
„Pia“, unterbrach Kristoff mich. Seine Lippen kräuselten
sich ein wenig. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand sich für die Umstände
unserer Gefangenschaft im Haus der Bruderschaft interessiert.“
„Tut mir leid“, sagte ich hastig, während meine Schamröte
noch einen Zahn zulegte. „Ich wollte nur hier und jetzt feststellen, dass ich
niemals vor Publikum Sex hatte.“
„Na, dann ist ja alles klar“, sagte Allie fröhlich.
„Äh ...“ Christian wirkte etwas verwirrt. „Wo waren wir? Ach
ja. Ich nehme an, es existiert noch ein anderer Grund als pure Nächstenliebe,
aus dem Sie uns bitten, die beiden Schnitter in Ihre Obhut zu übergeben?“
„Ja. Es ist ein Mittel zum Zweck. Ich möchte meiner Karriere
nämlich ein Ende setzen. Ah, ich meine, meiner Karriere als Zorya. Wenn ich Sie
davon überzeuge, Mattias und Kristjana freizulassen, nimmt die Bruderschaft
meine Zulassung als Zorya zurück, oder zumindest irgend so was Ähnliches. Das
Endresultat wäre jedenfalls, dass ich über keinerlei Kräfte mehr verfügen
würde, die ich gegen Vampire einsetzen könnte.“
„Nein!“ Mattias stöhnte auf. „Eine Exekration? Das kann
nicht dein Ernst sein!
Du darfst nicht aufgeben!“
Er wurde komplett ignoriert.
„Klingt für mich wie ein guter Plan“, sagte Allie und nickte
mir zu. „Ich find’s gut.“
„Also, ich
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