Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11
weiteren Untersuchung dieser Angelegenheit,
selbstverständlich.“
„Einer erledigt, zwei haben wir noch vor uns“, brummte ich
in Kristoffs Richtung.
„Es spielt keine Rolle“, grummelte er.
Bevor ich wusste, was ich eigentlich tat, tätschelte ich ihm
die Hand. Seine Augen wurden dunkel, als meine Finger seinen Handrücken
berührten. Dann umfasste er meine Hand mit der seinen, und ich lief bis in die
Haarspitzen puterrot an.
„Jedoch fuhr Christian mit lauterer Stimme fort. Widerwillig
wandte ich meine Aufmerksamkeit von Kristoff ab und Christian zu. „Jedoch
bleiben dann noch zwei weitere Anschuldigungen.“
„Ja, reden wir davon“, sagte ich liebenswürdig, bemüht, mich
nicht davon ablenken zu lassen, dass Kristoffs Daumen meinen Handrücken
streichelte. „Ich weiß nicht, wie Sie auf die Idee gekommen sind, ich könnte
Anniki umgebracht haben, aber ich habe es mit Gewissheit nicht getan. Genau
genommen bin ich überhaupt nur ihretwegen in diese ganze Geschichte
hineingezogen worden.
Wenn sie nicht noch in den wenigen Sekunden vor ihrem Tod
mit mir gesprochen hätte, hätte ich niemals zugestimmt, eine Zorya zu werden.“
„Ganz genau“, sagte Rowan und lehnte sich in seinem Stuhl
zurück. Seine Finger trommelten lautlos auf die Tischplatte.
„Was soll dieser Kommentar denn nun bedeuten?“, fragte ich
unwirsch.
„Er meint damit, dass sie alle davon überzeugt sind, dass du
unbedingt eine Zorya werden wolltest und du dir einfach die zweckdienlichste
Methode ausgesucht hast, um dein Ziel zu erreichen“, erklärte Kristoff. Sein
Daumen streichelte nach wie vor meine Hand.
„Dann sind sie total verrückt.“ Ich warf ihnen allen einen
tief erstaunten Blick zu. „Ich tue doch, was ich nur kann, um endlich keine Zorya
mehr zu sein.“
„Ist das so?“ Christian schürzte leicht die Lippen. „Und
worin genau bestehen diese Anstrengungen, wenn ich mir die Frage erlauben darf?“
Ich öffnete den Mund, um zu antworten, überlegte es mir aber
doch anders und nahm mir ausreichend Zeit, bevor ich schließlich sagte: „Dazu
werden wir noch kommen, aber erst nachdem wir Ihre Angelegenheiten erledigt
haben.“
„Ich hege den leisen Verdacht, dass Ihr Problem in vielerlei
Hinsicht mit unserem verknüpft ist“, antwortete er trocken.
„Darauf können Sie Ihren Ar. .“, ich blickte kurz zu Esme,
die das Geschehen mit glänzenden, interessierten Augen beobachtete und den
Anschein erweckte, dass sie kurz davor stand, jemandem von uns einen ihrer
guten Ratschläge zuteilwerden zu lassen. „Ahm... darauf können Sie wetten.“
„Nun gut. Was den Vorfall mit der Zorya betrifft: Sie wurde
in Ihrem Badezimmer gefunden; in ihrem Herzen steckte ein Dolch. Ihren Mörder
zu finden und unter Anklage zu stellen übersteigt offensichtlich die
Fähigkeiten der sterblichen Polizei, darum fällt dieses Verbrechen unter unsere
Jurisdiktion.
Wir haben die Fakten erörtert und können nur zu einer
einzigen Schlussfolgerung gelangen.“
„Eine irrige Schlussfolgerung“, spottete Kristoff. „Pia
sagte, dass sie die Zorya nicht getötet habe. Zuerst zögerte ich, ihr zu
glauben, aber jetzt weiß ich, dass sie zu einer solchen Handlung gar nicht
fähig wäre.“
„Danke schön“, sagte ich mit einem kleinen Lächeln,
woraufhin sich die Farbe seiner Augen noch weiter intensivierte.
„Wer hat sie dann getötet?“, fragte Sebastian. „Du
behauptest ebenfalls, dass du es nicht warst. Wenn es weder du warst noch die
Zorya war, wer dann?“
Ich hasste es, auf dieses Thema eingehen zu müssen, aber das
war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich Sorgen um Dinge wie Anstand und
Schicklichkeit zu machen. „Ich war in dieser Nacht nicht allein.“
„Hab Erbarmen!“, stieß Esme hervor. Kristoffs Finger
schlossen sich fester um meine. Es tut mir so leid. Ich wollte wirklich
nicht darauf herumreiten.
Er sagte nichts.
„Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass Alec bei Ihnen war.“
Christian neigte den Kopf in Anerkennung dessen, was ich zögerte laut
auszusprechen. „Aber er verließ das Zimmer um kurz nach zwei Uhr nachts, und
die Zorya kam erst ungefähr drei Stunden später ins Hotel, wo sie an der
Rezeption nach Ihrer Zimmernummer fragte. Der Angestellte weigerte sich, sie
ihr zu geben, und sie verließ das Hotel anscheinend wieder. In Wahrheit jedoch
betrat sie es durch einen verborgenen Seiteneingang und wurde danach beim
Betreten Ihres Zimmers gesehen.“
Ich blinzelte ein paarmal. „Woher um
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