Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11
nicht!“, stieß Sebastian hervor. „Und auch kein
anderes Mitglied des Rates wird einem derartig idiotischen Plan zustimmen. Hab
ich recht, Rowan?“
Kristoffs Cousin schüttelte langsam den Kopf. „Ich glaube
nicht, dass es weise ist, die Zorya und den Sakristan zusammen gehen zu lassen.
Wir haben keinerlei Garantie, dass die Schnitter das tun werden, was sie ihr
versprochen haben.“
„Da stimme ich zu. Andreas?“ Sebastian sah den Mann an, der
der Versammlung so ruhig beigewohnt hatte, dass man seine Gegenwart leicht
vergessen konnte.
Andreas schien sich aus einer tiefen Meditation zu reißen.
Sein Gesicht verriet nichts über seine Gedanken. „Ich lehne die Freilassung von
Schnittern aus Prinzip ab. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass sie
unserem Volk nicht später Leid zufügen werden.“
Mattias grinste höhnisch.
„Das ist nicht gerade hilfreich“, ermahnte ich ihn. Sein
Grinsen verblasste und machte einem Schmollen Platz. „Christian?“, fragte
Sebastian.
Christian zögerte sogar noch länger mit seiner Antwort als
Andreas. „Wir haben schon früher Schnitter festgehalten, die uns keinen
unmittelbaren Schaden zugefügt haben. Da sowohl Kristjana als auch der
Sakristan Mitglieder eines aktiven Kapitels sind, eines Kapitels, das Kristoff
und Alec wiederholt angegriffen hat, ist es unser gutes Recht, die beiden
festzuhalten, unabhängig davon, ob sie selbst an den Angriffen auf Dunkle
teilgenommen haben oder nicht.“
Meine Zuversicht schwand dahin. So viel also zu meiner
Hoffnung, es könnte eine einfache Lösung geben.
„Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sie in der Tat
Informationen über den Verbleib von Alec besitzen“, fügte er hinzu.
„Das zumindest können wir gleich aufklären.“ Ich wandte mich
Mattias zu.
Kristoff neben mir erstarrte. „Mattias, du hast mir einmal
erzählt, dass du, da ich eine Zorya bin, durch die Gesetze der Bruderschaft
dazu verpflichtet bist, jeglicher Forderung Folge zu leisten, die ich an dich
stelle. Also wirst du mir jetzt wahrheitsgemäß antworten. Weißt du irgendetwas
über Alecs Verschwinden?“
Mattias normalerweise strahlender Gesichtsausdruck wurde
verdrießlich. „Es ist nicht recht von dir, dass du mich so etwas in Gegenwart
der Bösen fragst.“
„Weißt du irgendwas über Alec?“, wiederholte ich.
Er sah mich gut eine Minute mit mürrischer Miene an. „Nein.“
Ich entspannte mich. „Warum hast du den Vampiren dann
erzählt, dass du wüsstest, dass Kristoff und ich für Alecs Verschwinden
verantwortlich sind?“
Einen Augenblick lang fürchtete ich, er werde mir nicht
antworten, aber dann tat er es doch. „Die Bösen wollten mich nicht zu dir
bringen, wie ich es von ihnen verlangte“, sagte er und fuchtelte mit den Händen
zum Ausdruck seiner Unzufriedenheit. „Ich wusste, dass du kommen würdest, um
mich zu retten, wenn sie dich nur hier hereinlassen würden. Darum habe ich
gesagt, was gesagt werden musste, damit sie dich zu mir bringen.“
Kristoff fluchte leise vor sich hin und tauschte böse Blicke
mit Mattias aus, als dieser verstand, was er gesagt hatte.
Ich sah zu Christian. „Damit schließe ich meine
Beweisführung ab.“
„Das beweist doch überhaupt nichts.“ Sebastian winkte ab. „Sie
arbeiten zusammen, um uns zu verwirren.“
„Ich glaube“, sagte Christian langsam und bedächtig, „dass
die Anschuldigungen, die aufgrund der ursprünglichen Aussage des Sakristans
gegen euch erhoben wurden, weiterer Aufklärung bedürfen.“
Ich lächelte erleichtert. „Das heißt, Sie werden Kristoff
freilassen.“ „Nein.“
Meine Stimmung, die kurz davor gewesen war, sich in
himmlische Höhen zu schwingen, plumpste mit einem fetten Platschen wieder auf
den Boden der Tatsachen. „Was?“
Christian schüttelte den Kopf. „Wir werden weitere
Untersuchungen anstrengen. Sobald wir die Wahrheit kennen, werden wir handeln.“
„Das ist nicht akzeptabel!“ Ich schlug mit der Faust auf den
Tisch. „Ich werde nicht zulassen, dass Sie uns das antun!“
„Du bist eine Zorya“, sagte Mattias mit einem Funkeln in den
Augen. „Nutze die Macht des Lichts, um sie zu zerschmettern.“
Sebastian umrundete den Tisch und stellte sich neben mich,
offenbar darauf vorbereitet, einzugreifen, wenn nötig.
Aus Kristoffs Brust stieg ein Knurren, und er sprang auf die
Füße.
Ich sprang ebenfalls auf, um ihn davon abzuhalten, etwas
Voreiliges zu tun.
Das war echt beeindruckend. Kannst du auch bellen?
Der Blick,
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