Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11
verhindern
konnte, aber ich bedauerte es noch im selben Moment zutiefst.
Kristoff biss die Zähne aufeinander. Sein Blick war starr
auf die Menschen gerichtet, die sich um uns herum drängten, während er sich
langsam durch die Massen schob. „Nein.“
Der mittlerweile vertraute Schmerz, den ich in Gedanken
schon Angelica-Schmerz nannte, durchbohrte meine Brust. Natürlich sprach er mit
Alec nicht über sie. Sie war etwas Besonderes. Sie war die Frau, mit der er
sein Leben hatte verbringen wollen, nicht die, die ihm die Umstände und das
Schicksal aufgedrängt hatten.
Unsinnige und ungewollte Tränen brannten in meinen Augen. „Hast
du ihm von uns erzählt?“
„Nein.“ Wieder warf er mir einen kurzen Blick zu. „Würdest
du dich besser fühlen, wenn du weißt, dass ich froh war, dass ihr nur Oralsex
hattet?“
„Du warst froh?“, fragte ich und sah ihn trotz meiner
Verlegenheit an.
„Wirklich? Wieso?“
Er nickte, und eine gewisse Verlegenheit lag auf seinem
Gesicht. „Mir wurde schon einmal gesagt, ich könne mich übermäßig
besitzergreifend aufführen, wenn es um Frauen geht. Du hattest geäußert, dass
du Alec bevorzugst, und ich habe das akzeptiert, aber ich konnte nicht anders -
ich war froh, dass er dich nicht vollständig besessen hatte.“
Ich wusste gar nicht, was ich dazu sagen sollte, und so
klammerte ich mich einfach nur an mein eigenes kleines Korn des Glücks, dass
auch er eifersüchtig sein konnte. „Besitzergreifend, hmm?“
Seine Mundwinkel bogen sich nach unten, seine Augen waren
fest auf die Straße vor uns gerichtet. „Das ist bei Dunklen nichts
Ungewöhnliches.“
„Angesichts dessen, was ich bisher mitbekommen habe“, ich
dachte an die Vampire, die ich kennengelernt hatte, „kann man das wohl so
sagen, denke ich.
Ich muss zugeben, dass mir das irgendwie gefällt.“
Eine seiner lieblichen braunen Augenbrauen hob sich. „Ich
dachte, Frauen mögen besitzergreifende Männer nicht.“
„Es kommt darauf an“, sagte ich mit einem leisen Lächeln. „Zu
viel davon ist störend, aber ein bisschen ... Das gibt uns das Gefühl, begehrt
zu werden.“
Er sagte nichts darauf, bog nur schweigend auf einen
Parkplatz neben einem Haus ein, das wie ein Regierungsgebäude aussah. Er
gestattete mir aber, das Verlangen zu spüren, das ihn nie ganz loszulassen
schien.
Ich war ein bisschen überrascht, als ich merkte, dass mein
Körper mit einem aufgeregten Summen auf seinen reagierte. „Brauchst du noch
einen Nachtisch, um es mangels einer besseren Bezeichnung mal so auszudrücken?“,
fragte ich, als wir in der warmen, intimen Dunkelheit des Wagens zusammensaßen.
„Willst du wirklich hier auf dem Parkplatz Sex haben, wo
jeder uns sehen könnte?“, fragte er zurück. Seine Augen leuchteten wie die
einer Katze in der Nacht.
Ich zog ebendies ein paar Sekunden lang in Erwägung. „Ich
gehe mal davon aus, dass du nicht essen kannst, ohne dass wir es dabei treiben
wie die Karnickel?“
Er schürzte die Lippen, und bevor ich mich davon abhalten
konnte, beugte ich mich zu ihm und leckte darüber. Mit einem tiefen Knurren
legte er beide Arme um meine Taille und zog mich auf seinen Schoß, wobei er
sich auf eine Art und Weise meinem Mund widmete, dass ich keine Luft mehr bekam
und alles und jedes vergaß, bis auf ihn.
Beantwortet das deine Frage?
Widerwillig gab er meine Unterlippe frei und blickte in
meine Augen hinunter.
Das blaugrüne Feuer in seinen Augen übergoss mich mit der
Hitze seines Verlangens.
Ich schätze schon.
Meine Haut prickelte an den Stellen, die an ihn gepresst
waren. So saßen wir für eine kurze Zeit da, unwillig auseinanderzugehen, aber
ein leises Schnarchen vom Rücksitz brachte mich dann doch dazu, mich von ihm
herunterzuschieben. „Später?“
„Darauf kannst du dich verlassen“, sagte er mit einem Blick,
der mir fast die Kleidung versengte. „Ich kenne einen Ort hier, der dir
gefallen wird. Dort werde ich mich nähren.“
„Abgemacht.“ Als wir aus dem Auto ausstiegen, fragte ich: „Meinst
du, es ist okay, ihn hierzulassen?“ Mattias schnarchte nach wie vor zufrieden
vor sich hin, meinen Pulli an seine Brust gedrückt.
„Leider ja“, sagte Kristoff mit einem Seufzer.
Ich knuffte ihn in die Seite, und dann nahm ich seine Hand,
als er sie mir anbot.
Trotz der kühlen Abendluft fächelte ich mir, insgeheim
entzückt, Luft zu, als wir auf das Gebäude auf der anderen Seite der
Begierungsbüros zugingen. Es war schamlos von mir, ich weiß,
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