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Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Dark Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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fast unsichtbar in die Wand eingelassen ist.
    „Welche Konfektionsgröße haben Sie?“
    Amanda sieht ihn irritiert an. „Bitte?“
    „Ich bestelle Ihnen unten in der Boutique neue Kleider.“
    „Aber ich bin doch angezogen.“
    Spock nickte in Richtung ihrer Brust. Als Amanda an sich hinabblickte, sah sie, dass sie blutverschmiert war. Es musste passiert sein, während sie Nicolai berührt hatte.
Sein Blut
, dachte sie und spürte, wie ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich.
    „38“, sagte sie tonlos und Spock bestellte eine Hose und ein Oberteil in der Größe.
    „Es wird in zehn Minuten oben sein. Dann können Sie duschen und sich umziehen. Das Badezimmer ist dort hinten.“ Er zeigte auf eine Tür, die aussah, als wäre sie aus Schiefer. „Ich gehe jetzt zu Nicolai und bringe ihn mit, sobald er untersucht wurde.“
    „Gibt es denn hier im Haus eine … Krankenstation?“
    „Es gibt eine voll ausgestattete Klinik im Untergeschoss“, sagte er und verließ dann die Wohnung.
    Als es fünf Minuten später an der Apartmenttür klingelte, öffnete Amanda zögerlich, obwohl das Gebäude sicherer als Fort Knox zu sein schien. Ein etwas hagerer Hotelangestellter überreichte ihr strahlend einen königsblauen, flachen Karton, der wohl ihre neuen Kleider enthielt. Sie nahm den Karton entgegen und versuchte das nicht vorhandene Trinkgeld durch ein freundliches Lächeln auszugleichen.
    Hinter der Tür, die Spock ihr gewiesen hatte, war ein luxuriöses Badezimmer, mit großer Eckbadewanne und einer Dusche, in die eine komplette Basketballmannschaft gepasst hätte. Als sie vor den bodentiefen Spiegel trat, betrachtete sie sich nachdenklich. Ihre Bluse war blutverschmiert und ihre Hosenknie waren dreckig. Sie zog ihre Kleider aus und warf sie in den Wäschekorb, dann trat sie unter die Dusche, stellte dabei das Wasser so heiß, dass es auf ihrer Haut brannte.
    Sie konnte nicht verhindern, dass Bilder von Nicolai durch ihren Kopf zuckten, wie er an Infusionen angeschlossen und in MRT-Röhren geschoben wurde. Bei dem Gedanken daran, was er sagen würde, wenn er sah, dass sie in seiner Wohnung war, wurde sie nervös. Hatte er ihr nicht mehr als deutlich gesagt, dass er sie nicht wiedersehen wollte?
    Sie stieg aus der Dusche, frottierte sich die Haare und knotete sie an ihrem Hinterkopf zusammen.
    Beim Anblick der Preisschilder an ihren neuen Kleidern wurde ihr schwindelig. Doch um weiter darüber nachzudenken, fehlten ihr die Nerven. Sie riss kurzerhand die Schilder ab und schlüpfte in die schlichte, dunkle Jeans und den dünnen, hellgrauen Kaschmirpullover, dann ging sie zurück in den großen Raum mit der Sitzecke und stellte sich an die Glasfront.
    Es war bereits stockdunkel und der unverstellte Blick auf den Hyde Park war aus dieser Perspektive wirklich einmalig schön. Wie musste es erst sein, wenn es Tag war?
    Als die Tür hinter ihr geöffnet wurde, fuhr sie herum. Spock nickte ihr eine Begrüßung zu und öffnete dann wortlos den zweiten Türflügel. Erst jetzt sah Amanda, dass er eine Art Krankenliege hinter sich herzog. Der jüngere der beiden Ärzte, die sie vor dem Haus in Empfang genommen hatten, begleitete ihn.
    Als sie Nicolais noch immer regungsloses Gesicht und die beiden Beutel mit klarer Flüssigkeit an der Infusionsstange über ihm erblickte, überfiel sie jäh Angst.
    „Und?“, fragte sie Spock und folgte den beiden Männern in ein großes Schlafzimmer, wo sie die Liege bis an das Fußende des Bettes schoben.
    „Er hat eine leichte Gehirnerschütterung. Die Schulter war ausgekugelt. Sonst ist alles in Ordnung“, erklärte er ruhig und schlug die Bettdecke zurück.
    „Und was sind das dann für Infusionen?“
    „Kochsalzlösung für den Flüssigkeitshaushalt“, antwortete der jüngere Arzt. „Und einige Vitamine und Mineralien.“ Er lächelte Amanda fürsorglich an. „Keine Sorge, Ihr Mann ist bald wieder auf dem Damm.“
    Noch ehe Amanda widersprechen konnte, hatte er die Decke über Nicolai zurückgeschlagen und umfasste seine Füße.
    „Auf Drei!“, sagte er zu Spock und fing an zu zählen. Dann wurde Nicolai, dessen muskulöser Körper in einem weißen Krankenhausnachthemd steckte, ins Bett gehoben. Spock schob den Infusionsständer an den Nachttisch und kontrollierte die Laufgeschwindigkeit, während der junge Arzt, dessen Namen Amanda nicht kannte, ihn zudeckte.
    „Es wäre möglich, dass ihm schlecht wird“, sagte er an sie gewandt. „Geben Sie einfach Bescheid, falls etwas

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