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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Mikhail bedeckte das Gesicht mit den Händen und sagte: »Ich wünschte, ich hätte eine Spur Eurer Gabe, Allart! Mir scheint, daß dies ein deutlicher Beleg dafür ist, daß die Leute von Storn mit meinem Bruder Scathfell in Verbindung stehen. Sie wollen ihn nicht erzürnen, weil er immer noch hofft, Aldaran auf irgendeine Weise zu erringen, wenn ich ohne den Schwiegersohn sterbe, der es für mich erhält.« Er bewegte den Kopf mit einer schnellen, falkengleichen Bewegung: »Und das wird nie geschehen, solange die vier Monde am Himmel stehen und Schnee im Mittwinter fällt.«
Sein Blick fiel auf Donal und wurde sanft. Jeder wußte, was er dachte: Daß es höchste Zeit wurde, wenigstens Donal zu verheiraten. Donal verkrampfte sich. Er wußte, daß jetzt nicht die Zeit war, zu reden und Aldaran zu widersprechen. Dom Mikhail sagte: »Geht, Kinder und leistet den Tanzenden in der Halle Gesellschaft, wenn ihr wollt. Ich muß über das nachdenken, was ich meinen Verwandten in Storn erwidere.« Donal atmete auf.
Später am Abend sagte er: »Wir dürfen nicht länger zögern, Renata. Sonst wird der Tag kommen, an dem er mich zu sich ruft und ›Donal, hier ist deine Braut‹ sagt, und dann werde ich Schwierigkeiten haben, ihm zu erklären, warum ich sie nicht heiraten kann, ganz gleich, welche von den geistlosen Töchtern seiner Vasallen er für mich ausgesucht hat. Renata, soll ich zu den Kilghard Hills reiten und mich in meinem eigenen Namen um deine Hand bewerben? Was glaubst du? Würde Dom Erlend seine Tochter einem armen Mann geben, der nicht mehr hat als ein kleines Gut? Du bist die Tochter eines mächtigen Reiches, deine Verwandten würden sagen, ich wäre lediglich an deiner Mitgift interessiert.«
Renata lachte. »Ich habe selbst nur eine kleine Mitgift. Ich habe drei ältere Schwestern. Und mein Vater ist so verärgert, daß ich ohne seine Einwilligung hierher gekommen bin, daß er mir sogar diese verweigern könnte! Meine Mitgift wird von Dom Mikhail kommen, und ihm dürfte es kaum leid tun, wenn sie in der eigenen Familie bleibt.«
»Aber er ist großzügiger zu mir gewesen, als mein leiblicher Vater es hätte sein können. Er verdient Besseres als diese Doppelzüngigkeit. Und außerdem will ich nicht, daß deine Verwandten glauben, ich hätte dich verführt, während du unter dem Dach meines Pflegevaters lebtest – vielleicht nur um dieser Mitgift willen.«
»Oh, diese lumpige Mitgift! Ich weiß, daß sie dir nicht wichtig ist, Donal.«
»Wenn es nötig ist, mein Liebes, gebe ich jedweden Anspruch auf sie auf und nehme dich mit dem, was du auf dem Leibe trägst«, sagte er ernsthaft.
Renata lachte und zog seinen Kopf zu sich herab. »Das solltest du wirklich besser tun«, neckte sie ihn. Sie liebte es, wenn er errötete wie ein Junge.
Sie hatte nie geglaubt, daß sie allem außer ihrer Liebe so entsagen könnte. Trotz all meiner Jahre im Turm, trotz aller Liebhaber, die ich hatte – ich hätte ebensogut ein Kind in Dorilys’ Alter sein können! Sobald ich wußte, was Liebe sein kann, bedeutete alles andere nichts mehr, überhaupt nichts, und noch weniger …
»Und doch, Renata«, warf Donal ein und brachte das Gespräch wieder auf den Ausgangspunkt, »sollte mein Pflegevater es erfahren.« »Er ist ein Telepath. Ich bin sicher, er weiß es. Aber ich glaube, er hat noch nicht entschieden, wie er sich verhalten soll«, sagte Renata. »Es wäre sehr unfreundlich von uns, seine Aufmerksamkeit zu erzwingen!«
Donal mußte damit zufrieden sein, aber es blieben einige Fragen offen: Wie hätte Dom Mikhail je denken können, daß er sich auf diese Weise den Traditionen widersetzen und unerlaubt seine Gedanken auf eine heiratsfähige Frau richten würde, ohne die Einwilligung ihrer Familie zu haben? Er fühlte sich merkwürdig entfremdet von dem Weg, den sein Leben hätte nehmen sollen.
Als Renata das besorgte Gesicht ihres Geliebten sah, seufzte sie. In den einsamen Auseinandersetzungen mit ihrem Gewissen im Turm war ihr klar geworden, daß sie sich unausweichlich von den traditionellen Mustern lösen mußte, die einer Frau ihres Clans bestimmt waren. Bis jetzt hatte Donal nie die Notwendigkeit einer Änderung gespürt.
»Dann werde ich meinem Vater eine Nachricht schicken, damit es zu spät für ihn wird, vor Mittwinter noch zu antworten. Ich werde ihm mitteilen, daß wir in der Mittwinternacht heiraten werden – falls du mich noch willst.«
»Falls ich dich noch will? Liebste, wie kannst du das fragen?« sagte

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