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Darkover 03 - Herrin der Falken

Titel: Darkover 03 - Herrin der Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Rotflügel gemacht. Er ist ja auch ein gutes Pferd für jeden, der Verstand genug hat, zu sehen, was unter seinem häßlichen Fell
    steckt. Dom Alderic erzählte mir, du habest ihm das Pferd empfohlen, Romilly.« Ein freundlicher Blick ging zu seiner älteren Tochter hinüber. 
    »Habe ich es recht gemacht, Vater? Ich wollte mich nicht einmischen, aber ich hatte den Eindruck, Rotflügel würde ein gutes Reittier für Dom Alderic abgeben«, sagte sie schüchtern. 
    »Und –«, sie sah sich um, ob Alderic hereingekommen sei, aber Darrens Platz war noch leer, und auch sein Freund war nicht zu Tisch erschienen. »Er sagte mir, er sei knapp an Geld, so daß ich wußte, einen der Rappen würde er sich nicht leisten können.“
    »Ich bin dir dankbar; ich wollte Rotflügel in guten Händen sehen«, sagte ihr Vater. »Die meisten Leute könnten nicht mit ihm umgehen. Aber bei dem jungen Castamir war er friedlich wie der Käfigvogel eines Kindes. Deshalb danke ich dir, Tochter.«
    Luciella beklagte sich: »Trotzdem muß dies das letzte Jahr gewesen sein, in dem sie mit den Männern aufs Feld geht und Falken und Pferde vorführt – sie ist eine erwachsene Frau, Mikhail!«
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, entgegnete der MacAran lächelnd. »Ich habe auch noch andere Neuigkeiten. Romilly, mein Liebes, du weißt, du bist alt genug, um verheiratet zu werden. Ich hätte nicht gedacht, ein so gutes Angebot für dich zu bekommen, aber Dom Garris von Scathfell hat mich um deine Hand gebeten, und ich habe ja gesagt.“
    Romilly war, als schließe sich ein eiskalter Würgegriff um ihre Kehle.
    »Vater!« protestierte sie, während Luciella strahlte und Mallina aufgeregt quietschte: »Wirklich Dom Garris?“
    »Komm, komm«, sagte ihr Vater freundlich, »du hast doch sicher nicht dein Herz an einen anderen gehängt? Manfred Storn ist noch zu jung zum Heiraten, und ich dachte, du könntest Darissa gut leiden und würdest dich freuen, in diese Familie zu kommen und in der Nähe deiner besten Freundin zu sein.«
    »Ich hatte gedacht… vielleicht Cinhil…“
    »Wenn der junge Mann mit deinen Gefühlen gespielt hat«, erklärte der MacAran, »werde ich ihn übers Knie legen und ihm die Hosen ausstauben! Er ist noch zu sehr Kind, als daß er einer Herausforderung würdig wäre. Warum willst du den jüngeren Sohn nehmen, wenn du den Erben haben kannst, mein Liebes?«
    Der Augenblick in der Galerie fiel ihr ein, und das Herz wurde ihr schwer. Ich habe dich nur auf die Probe gestellt. Jetzt weiß ich, daß du ein braves Mädchen bist. Wenn sie also Dom Garris gern genug gehabt hätte, dachte Romilly, um ihn zu küssen, wäre sie der Heirat verlustig gegangen, als sei das ein Preis für gutes Betragen! Aber da sie ihren Abscheu gezeigt hatte, war sie seiner Achtung wert? Ihre Augen brannten, doch sie wollte vor ihrem Vater nicht weinen.
    »Vater, ich hasse ihn«, flehte sie, »bitte, zwinge mich nicht, ihn zu heiraten!«
    »Romilly«, mischte sich Mallina ein, »du wirst Lady Scathfell sein! Er ist doch Erbe von Scathfell und eines Tages vielleicht von Aldaran selbst! Und die Aldaran-Leute entstammen der Hastur-Sippe!«
    Der MacAran winkte dem jüngeren Mädchen zu schweigen. »Romy“, sagte er ernst, »beim Heiraten geht es nicht nach Lust und Laune. Ich habe einen guten jungen Mann für dich ausgewählt.“
    »So jung ist er nicht!« flammte sie auf. »Er hat schon drei Frauen begraben, und alle sind sie im Kindbett gestorben!“
    »Das liegt daran, daß auch die Frauen der Aldaran-Sippe angehörten«, setzte ihr Vater ihr auseinander. »Jeder Pferdezüchter wird dir sagen, daß es unklug ist, nahe Verwandte so oft zu kreuzen. Du hast kein Aldaran-Blut und wirst ihm wahrscheinlich gesunde Kinder schenken.«
    Romilly dachte an Darissa, nicht viel älter als sie selbst, dick und formlos vom Gebären. Würde sie ebenso aussehen, und würden ihre Kinder von Dom Garris gezeugt worden sein, Dom Garris mit seiner winselnden Stimme und den schlaffen, feuchten Händen? Bei dem Gedanken bekam sie eine Gänsehaut.
    »Keine Widerrede mehr«, befahl ihr Vater. »Alle törichten Mädchen meinen zu wissen, welchen Mann sie wollen. Ältere Köpfe müssen jedoch die Entscheidung treffen, die für ihr Leben die beste ist. Ich möchte dich nicht vor der Erntezeit verheiraten – meine Töchter haben es nicht eilig –, aber dann heiratest du Dom Garris, und mehr habe ich dazu nicht zu sagen.«
    »Ich dachte, du hättest Pferde und Falken

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