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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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immer noch auf dem Tisch. Dann begann sie zu brennen.
    Herr des Lichts!
    Ohne nachzudenken schlug Carolin nach der Feder. Die Flammen gingen sofort aus, aber er verbrannte sich die Finger. Mit einem leisen Aufschrei umklammerte er seine Hand. Sein Sternenstein rollte über den Tisch. Cerriana fing ihn auf, bevor er von der Kante fallen konnte.
    Feuer brach in Carolins Schädel aus. Er konnte seine verbrannte Hand nicht mehr spüren. Einen schrecklichen Augenblick erstarrte seine Lunge, und er konnte nicht atmen. In der Ferne hörte er wirre Stimmen.
    Im nächsten Augenblick wurde ihm etwas Kleines, Kühles in die Hand gedrückt. Nun konnte er wieder atmen. Auch sein Augenlicht kehrte zurück, und er sah Cerrianas Augen. Sie waren dunkel vor Sorge. Ihre Hand lag auf seiner und bog seine Finger um den Sternenstein.
    »Was… « Was ist geschehen?
    »Ich habe deinen Sternenstein berührt. Ich muss dich jetzt überwachen, um mich zu überzeugen, dass du keinen Schaden genommen hast.«
    Carolins Augen brannten, und er war zutiefst erschüttert. Er war dankbar, als Cerriana die anderen Schüler wegschickte. Er wollte einfach nur allein sein. Er umklammerte den Sternenstein und drückte ihn ans Herz. Die Finger, mit denen er die brennende Feder berührt hatte, taten weh. Die Muskeln in seinem Bauch zuckten. Aber er war ein Hastur und Erbe des Throns, und es gehörte sich nicht, sich wie ein jammerndes Kind zu benehmen.
    Es war nur ein Augenblick vergangen. Cerriana wartete. Als Überwacherin, die in Arilinn ausgebildet worden war, beachtete sie die Regeln peinlich genau. Das hier war kein Notfall; sie würde nicht gegen Carolins Willen in die Energiefelder seines Körpers eindringen. Schließlich hob er den Kopf und bedeutete ihr, dass er bereit war.
    Als sie arbeitete, durchfluteten Erleichterung und Wohlgefühl seinen ganzen Körper. Gereizte Nerven entspannten sich, die Verbrennungen an seinen Fingern kühlten sich ab. Sein Herzschlag wurde regelmäßiger, und er konnte wieder freier atmen.
    Kurze Zeit später verkündete sie mit einem Lächeln, dass ihm weder das Feuer noch ihr zufälliger Kontakt mit seinem Sternenstein Schaden zugefügt hatten.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Carolin. Körperlich ging es ihm gut genug, wenn man von der schwächer werdenden Hitze an seiner Handfläche einmal absah, aber er konnte immer noch nicht wieder richtig denken. Sein Kopf schien voller Daunen zu sein. »Auch andere haben schon meinen Stein berührt - Hanna zu Hause, du und Fidelis und Auster hier. Es ist nie zu einer solchen Reaktion gekommen.«
    »In diesem Stadium ist es auch für gewöhnlich recht sicher«, antwortete Cerriana. »Nur wenige Novizen sind intensiv genug auf ihren Stein eingestimmt, dass es ein Risiko wäre, wenn ein ausgebildeter Überwacher den Stein berührt. Zu Beginn des Unterrichts heute traf das auch für dich zu. Aber was du getan hast, muss den Prozess beschleunigt haben.«
    Sie sah nachdenklich aus. »Manchmal gibt es einen Stillstand in der Laran-Entwicklung, und dann einen Kaskaden-Effekt. Der Kontakt mit einem Telepathen, der als Katalysator fungiert, kann so etwas verursachen.«
    Sie lehnte sich zurück und betrachtete ihn jetzt wieder etwas gefasster. »Hör gut zu, Carolin. Das hier ist sehr wichtig. Nun, da du auf deine Matrix eingestellt bist, darfst du sie von keinem anderen außer einem Bewahrer berühren lassen, und auch dann sollte es dein eigener Bewahrer sein. Ich kann das nicht deutlich genug betonen. Obwohl ich dazu ausgebildet bin, das körperliche und geistige Wohlbefinden der mir Anvertrauten zu überwachen, bin ich nur eine Überwacherin. Ich hätte dich selbst mit den besten Absichten ernsthaft verletzen können. Der einzige Grund, wieso das nicht geschehen ist, besteht darin, dass ich deinen Stein nur einen kurzen Augenblick festgehalten habe. Verstehst du das?«
    »Oh«, sagte er mit einem dünnen Lächeln. »Ich habe nicht vor, diese Erfahrung zu wiederholen.«
    Mit immer noch leicht zitternden Händen steckte er den Sternenstein zurück in den Beutel isolierender Seide.
    Cerriana nickte ernst. »Ich glaube nicht, dass du die Fähigkeit zur Psychokinese hast. Es bleibt allerdings die Frage, ob du dazu begabt bist, Feuer zu entfachen, oder ob das hier… « Sie zeigte auf die Überreste der verbrannten Feder auf dem Tisch. »… nur durch die Energien entstanden ist, als du deinen Sternenstein auf dich abgestimmt hast.«
    »Nun«, sagte Carolin mit seiner üblichen

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