Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
das sagt mir, daß auch du, Bard, irgendwo ein genaues Duplikat hast. Er mag in den Trockenstädten oder in den unbekannten Ländern jenseits der Mauer um die Welt leben, er mag der Sohn eines Bauern sein oder sich jenseits des nicht zu überquerenden Golfs der See von Dalereuth befinden, die in das Unbekannte Meer führt. Und er wäre dir ähnlicher als ein Zwillingsbruder, auch wenn er weit außerhalb der Hundert Königreiche wohnt. Ich hoffe, es ist nicht so; ich hoffe, er ist in den Kilghardbergen, denn andernfalls hätten wir Schwierigkeiten, ihn unsere Sprache und die Sitten unseres Volkes zu lehren. Aber was er auch sein mag, er wird Laran haben, selbst wenn er nie gelernt hat, es zu benutzen, und er wird dein militärisches Genie haben, wiederum auch dann, wenn er noch nicht weiß, wie er es einsetzen soll, und er wird dir so ähnlich sehen, daß deine eigene Mutter, lebte sie noch, nicht imstande wäre, euch nach dem Aussehen allein zu unterscheiden. Verstehst du nun, lieber Sohn, warum es gut wäre, hätten wir ihn?«
   Bard runzelte die Stirn. »Langsam begreife ich… «
   »Und noch etwas. Dein Doppelgänger hätte Hastur keinen Eid geschworen und wäre nicht an ihn gebunden. Verstehst du mich?«
   Bard verstand ihn in der Tat. »Aber wo finden wir dieses Duplikat meiner selbst?«
   »Ich sagte doch, daß ich die Laran -Kunst studiert habe, und ich weiß, wie ein Schirm, eine Verbindung von Sternensteinen hergestellt wird, um diese Duplikate zusammenzubringen. Als ich ein junger Mann war, konnten wir, obwohl es schwierig war, Männer und Frauen, andere Leroni , von einem Sternenstein-Gitter zum anderen transportieren. Wenn wir eine Serie von Duplikaten auf dem Schirm haben, können wir dein Duplikat zu uns herüberholen, wo er auch leben mag.«
   »Aber«, fragte Bard, »wenn wir ihn haben, woher sollen wir dann wissen, ob er gewillt sein wird, uns zu helfen?«
   »Er kann nicht umhin, das zu sein, was er ist«, erläuterte Dom Rafael. »Wenn er bereits ein großer General wäre, hätten wir von ihm gehört. Er könnte tatsächlich einer meiner eigenen oder Ardrins Bastardsöhne sein, der in Armut lebt und nichts von der Kriegskunst weiß. Aber sobald wir ihm die Chance geben, zu Macht und Größe zu gelangen - ganz zu schweigen von der Chance, sein militärisches Genie zu erproben, das er als dein Duplikat besitzen wird, wenn auch nur als Potential -, dann wird er uns dankbar und bereit sein, uns als Verbündeter zu dienen. Denn, Bard, wenn er dein Doppelgänger ist - dann wird er auch ehrgeizig sein!«

Drei Tage später wurde Alaric-Rafael, Erbe von Asturias, unter der Regentschaft seines Vaters feierlich gekrönt. Bard wiederholte öffentlich den Eid, den er seinem Bruder geschworen hatte, und Alaric schenkte ihm ein altes Erbstück, ein wundervoll gearbeitetes Schwert. Bard wußte, sein Vater hatte es viele Jahre lang in der Hoffnung aufbewahrt, daß sein einziger legitimer Sohn es eines Tages in der Schlacht tragen würde. Aber es war nur zu klar, daß König Alaric, welche Art von Herrscher er auch sonst sein mochte, niemals ein großer Krieger werden würde. Deshalb nahm Bard das Schwert aus seines Bruders Händen entgegen und mit ihm den Befehl über die gesamte Armee von Asturias und der ihm tributpflichtigen Königreiche.
   Im Augenblick bin ich General von Asturias und Marenji, mehr nicht. Aber das ist nur der Anfang.
   Der Tag wird kommen, an dem ich General aller Hundert Königreiche bin, und sie alle werden den Wolf von Asturias kennen und fürchten!
   Und als General von Marenji, dachte Bard, hatte er jedes Recht, in dies Land zu ziehen und sich mit jenen verdammten Frauen auf der Insel des Schweigens zu befassen!
   Ich könnte sie zu einer verräterischen Verschwörung erklären und ihnen befehlen, die Insel zu verlassen! Er wußte genau, die Bewohner von Marenji würden das gegenwärtig als Blasphemie betrachten. Aber er bat Alaric, eine Proklamation zu erlassen, die Bewohner von Marenji seien verdächtig, die versprochene Gattin Bards di Asturien zu verstecken, und jede Person, die den Aufenthaltsort von Carlina di Asturien verheimliche, werde als Verräter betrachtet und nach dem Gesetz mit dem Tode bestraft.
   Alaric erließ die Proklamation, aber unter vier Augen gestand er Bard, daß ihm nicht wohl dabei zumute sei.
   »Warum willst du eine Frau, die dich nicht will? Ich finde, du solltest Melisandra heiraten. Sie ist sehr nett, und sie ist die

Weitere Kostenlose Bücher