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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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gefällt es auch nicht. Aber es ist wie beim Feilschen auf dem Markt: Jede Partei glaubt, sie habe die andere übervorteilt.« Magda lächelte angestrengt. »Du sagtest mir, das mache dir Spaß.«
       »Nur wenn es ein Spiel ist, nicht bei ernsten Dingen.«
       »Es ist ein Spiel, Shaya. Macht, Politik, wie du es auch nennen magst - es liegt in der menschlichen Natur. Romantiker unter den Terranern halten die Darkovaner für immun dagegen, weil sie nicht Teil eines interstellaren Imperiums sind. Trotzdem haben sie ihren Vorteil im Auge, sie handeln aus Gier, wie du sagtest… «
       »Dann will ich nicht dazugehören, Magda. Und ich weiß, man wird versuchen, mich so einzuschüchtern, dass ich den Aillard-Sitz im Rat annehme, und innerhalb von zehn Jahren wäre ich ebenso schlecht wie sie alle, würde meine Macht benutzen, weil sie mich überzeugt haben, dass ich damit Gutes bewirke… «
       »Dich könnten sie nicht korrumpieren, Jaelle… «, begann Magda. Jaelle schüttelte traurig den Kopf.
       »Jeder kann korrumpiert werden, wenn er sich erst einmal dazu hat verleiten lassen, sich an diesem Spiel um die Macht zu beteiligen. Der einzige Ausweg ist, sich davon fern zu halten. Vielleicht könnten die Leroni Avarras, die Schwesternschaft der Weisen, mir sagen, wie ich das fertig bringe. Vielleicht wissen sie, warum die Welt auf diese Weise funktioniert. Warum Gut und Böse diese Wirkungen haben.«
       Der Wind zerrte an Jaelles Mantel.
       »Sieh dir Camilla an. Sie hat das Recht zu hassen - stärker zu hassen als Acquilara. Hast du sie sagen gehört, sie sei eine Hastur, oder zumindest, sie habe das Hastur-Laran? Was hat man ihr angetan! Und doch ist sie ein guter Mensch, ein Mensch voller Liebe. Und Damon auch. Das Leben hat ihn schlecht behandelt - aber er kann immer noch lieben. Die Welt ist so böse zu den Menschen, und die Menschen sagen immerzu, es sei ungerecht… «
       Magda murmelte: »Die Cristoferos sagen: ›Heiliger, warum gedeihen die Gottlosen wie Pilze auf einem toten Baum, während der Rechtschaffene überall von Dornen bedrängt wird?‹«
       »Magda, bist du noch nie auf den Gedanken gekommen, dass die Welt gar keine bessere Stätte sein soll? Vielleicht ist sie so eingerichtet, damit die Menschen wählen können, was wirklich wichtig ist.« Jaelle sprach leidenschaftlich, und ihre unter der Kapuze hervorgerutschten roten Locken flatterten. Sie hatte Kälte und Wind vergessen.
       »Sollen doch der Rat und die Terraner Machtspiele miteinander treiben. Andrew ist ausgestiegen und hat anderswo getan, was er konnte. Sollen die Türme unter dieser schrecklichen alten Hexe Leonie Hastur ihre politischen Kämpfe ausfechten - Damon mag sagen, was er will, er liebt sie, und trotzdem ist sie eine Tyrannin, ebenso grausam und herrschsüchtig wie ihr Zwillingsbruder, der den Rat regiert! Wo gibt es zwischen dem Rat und den Türmen einen Platz, um Laran zu benutzen? Hilary und Callista haben einen anderen Weg gefunden, ungeachtet der Korruption der Türme. Ob die Frauen nun Ketten tragen wie in den Trockenstädten oder brave Ehefrauen in den Domänen sind - sie brauchen Mut, echten Mut, nicht meine Art, die nur Mangel an Phantasie ist, um den Trockenstädten oder ihren Fesseln zu entrinnen. Meiner Mutter und Lady Rohana ist es gelungen, dir auch, als du das Gildenhaus fandest… «
       »Deiner Mutter ist es nicht gelungen, Jaelle. Sie ist gestorben.« Magda wusste, dass Jaelle diese Tatsache seit Jahren verdrängte.
       »Sicher, sie ist gestorben. Deine Mutter auch. Und du und ich werden eines Tages ebenfalls sterben. Da wir alle sterben werden, ganz gleich, was wir getan oder nicht getan haben, hat es doch gar keinen Sinn, sich die ganze Zeit zu ängstigen, zu kriechen und sich alle möglichen Gemeinheiten gefallen zu lassen, nur um ein bisschen länger zu leben! Nimm zum Beispiel Cholayna. Sie hätte gemütlich in Thendara bleiben oder dein Angebot annehmen können, sie von Nevarsin zurückzuschicken. Sollte sie hier sterben, wäre das nicht immer noch besser für sie, als wenn sie am Ravensmark-Pass umgekehrt wäre in dem Bewusstsein, versagt zu haben? Leben heißt, Risiken auf sich zu nehmen. Du hättest im Gildenhaus bleiben und Befehlen gehorchen können. Meine Mutter hätte in den Trockenstädten bleiben und ihr ganzes Leben lang Ketten tragen können. Auch dann wäre sie vielleicht bei Valentins Geburt gestorben, aber sie wäre in allem Komfort gestorben, und ich wäre

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