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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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immer noch dort. In Ketten.« Gedankenverloren betrachtete sie ihre bloßen Handgelenke.
       »So ist es nun einmal, Magda. Wir bringen es nicht fertig, die Welt zu verändern. Es gibt zu viel Gier und Gewinnsucht und - Streben nach Sicherheit. Das ist die menschliche Natur, wie du sagtest. Uns bleibt nichts übrig als auszusteigen. So wie Damon, als er den Verbotenen Turm gründete. Man wollte sein Laran ausbrennen, weil er nicht bereit war, sich zu unterwerfen und zu schwören, dass er seine Donas nur noch nach den Vorschriften der Mächtigen benutzen werde. Aber wenn er das getan hätte, wäre sein Laran sowieso ausgebrannt; das hätte er sich selbst angetan. Er wusste es nur zu genau.«
       Magda kannte Damons Geschichte. Sie selbst hätte diese Kraft nie aufgebracht. Außer vielleicht, wenn Jaelle mich zwingt, bei einem Wahnsinnsunternehmen mitzumachen…
       »Verstehst du es nicht, Magda? Ich kann zurückkehren und im Rat langweilige Spiele um die Macht treiben, oder ich kann weiterziehen und sehen, was diese Leroni mich zu lehren haben… «
       »Du sagtest, es habe Mut dazu gehört, den Verbotenen Turm zu gründen, und wir haben dort einen Platz… «
       »Damit ist Damons Integrität geprüft worden, Margali, nicht meine.« Jaelle trat vor ihre Freipartnerin. »Nur kann ich dich nicht verlassen, wenn es dir so wehtut. Das ist das Einzige, was mich davon abbringen könnte. Ich möchte nicht über… über deine Leiche gehen.«
       Magda war die Kehle so eng, dass sie kein Wort herausbrachte. Das war auch nicht nötig. Von neuem reichte sie Jaelle beide Hände.
       Shaya, meine Geliebte, mein Schatz, tu, was du tun musst.
       Und wirst du mitkommen, Margali?
       Plötzlich erkannte Magda, dass Jaelles Suche auch ihre Suche geworden war. Sie hatte jedoch stärkere Bindungen. Das war jetzt eine Schwäche, keine Stärke, aber:
       Ich weiß nicht recht. Ich muss Cholayna in Sicherheit bringen, ich habe sie hierher mitgenommen und darf sie nicht im Stich lassen. Ich bin mir nicht sicher, Jaelle. Zurückhalten werde ich dich in keinem Fall.
       »Ich hatte gehofft, wir könnten zusammen gehen«, sagte Jaelle laut. Sie wandten sich den Gebäuden zu. »Margali, wir müssen hineingehen, wir erfrieren hier noch.« Und tatsächlich nahm die Kälte zu, war nicht mehr stimulierend, sondern tödlich. »Ich glaube, du hast Recht. Wenn du nicht bereit bist, wäre es für dich nicht das Richtige. O Breda, wie gern würde ich sagen, wir gehen zusammen oder gar nicht. Es fallt mir so schwer, dich zurückzulassen.«
       Immer, dachte Magda, immer war Jaelle ihr um diesen einen Schritt voraus.
       »Übernimm du die Führung«, antwortete sie, »und ich werde dir folgen, so weit ich kann. Im Augenblick würde ich es allerdings vorziehen, dir ins Haus hinein zu folgen.«

24. Kapitel
    Magda träumte…
       Dunkle, verhüllte Gestalten standen im Kreis um etwas in ihrer Mitte. Magda konnte weder erkennen, was es war, noch was sie damit machten. Sie hörte Habichte schreien, und jedem Schrei folgte ein Mitleid erregendes Weinen, so dass sie einen Augenblick lang entsetzt dachte: Es ist Shaya, sie haben meine kleine Shaya dort, sie tun ihr weh. Flammen schlugen hoch, und Magda sah, dass es kein Kind war, sondern eine nackte Frau in Fesseln.
       Magda wollte zu ihr eilen, aber unsichtbare Bande hielten sie fest, Ketten wie die einer Trockenstädterin.
       »Um der Liebe Gottes willen, hilf mir, Lorne! Du hast mich in diese Sache hineingezogen, jetzt ist es deine Pflicht, mich herauszuholen!«
       Es war Lexies Stimme. Irgendwie hatte Magda die ganze Zeit gewusst, dass es Lexie war, die dort hilflos lag, und dass sie die Verantwortung für die Tat oder die Unterlassung trug, die Lexie an diesen Ort gebracht hatte.
       Sie riss an ihren Ketten, aber die Habichte schrieen weiter. Jetzt sah sie, was sie taten. Jedes Mal, wenn die Flammen hochschlugen, ließen sich die Habichte mit dem Aufwind in die Höhe tragen und schwebten über Lexies bewegungslosem Körper. Dann schossen sie herab, hackten in Lexies nacktes Fleisch und trugen große, von Blut tropfende Stücke davon. Lexie stieß entsetzliche Schreie aus, die Magda an die Zeit erinnerten, als sie und Jaelle von steigendem Wasser in einer Höhle eingeschlossen waren und Jaelle das Kind tot zur Welt brachte, das sie von Peter Haldane empfangen hatte. Sie war im Delirium gewesen, die meiste Zeit sich nicht ganz klar darüber, was geschah, und in

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