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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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weiter. Dein Laran ist sehr stark; du magst Jene, die hören erreicht und sie mögen dir von da, wo sie wohnen, geantwortet haben.« Entschlossen wechselte sie das Thema.
       »Aber jetzt erzähle mir, was du in letzter Zeit mit dir angefangen hast. Wir haben seit der Geburt deiner Tochter noch gar keine Gelegenheit zu einer Unterhaltung gehabt. Wächst und gedeiht sie? War sie ein großes, kräftiges Baby? Du sagtest Doria, du habest sie entwöhnt - wie lange hast du sie genährt?«
       »Etwas weniger als ein Jahr«, erwiderte Magda, durchaus nicht traurig darüber, das frustrierende Thema fallen zu lassen, und gern bereit, das berufliche Interesse der Hebamme zu befriedigen. »Als sie Zähnchen bekam, sagte ich zu ihr: Wenn du groß genug bist zu beißen, bist du auch groß genug, Brei zu essen!«
       Plötzlich überfiel sie die Sehnsucht nach ihrer Tochter, die in ihren Armen zappelte, sich schläfrig auf ihrem Schoß zurechtkuschelte, sich losreißen wollte, wenn sie gekämmt oder angezogen wurde, nackt aus dem Badezimmer getrippelt kam… »Sie ist kräftig, intelligent und von rascher Auffassungsgabe, und mir kommt sie für ihre zwei Jahre sehr selbständig vor. Sie versucht tatsächlich schon, sich selbst anzuziehen. Natürlich schafft sie es noch nicht, bleibt mit der Jacke über dem Kopf stecken und schreit nach ihrer Kinderfrau, dass sie kommt und sie befreit. Aber sie versucht es! Sie sagt Mama, doch meint sie nicht immer mich, auch Jaelle und Ellemir… «
       »Ich habe Lady Ellemir nie kennen gelernt, aber Ferrika und Jaelle haben mir von ihr erzählt. Ich dachte immer, dir werde das Kinderkriegen keine Schwierigkeiten machen. War die Entbindung schwer?«
       »Ich hatte keine Vergleichsmöglichkeit. Mir kam sie schwer vor«, antwortete Magda, »doch nicht annähernd so schwer, wie es für Jaelle war.«
       »Ich habe Jaelle noch gar nicht danach fragen können. War es so schlimm? Ich erwartete, wenn sie das eine Kind habe, werde sie ein zweites wollen.«
       »Wollte sie auch. Ferrika riet ihr ab. Cleindori geht es gut; sie ist beim letzten Frühlingsfest fünf geworden.«
       »Welch ein eigentümlicher Name für ein Kind, der Name der Kireseth-Blüte!«
       »Sie heißt eigentlich Dorilys; wie ich hörte, ist der Name bei den Ardais gebräuchlich, und Lady Rohana war Jaelles Pflegemutter. Aber sie ist goldhaarig, und ihre Kinderfrau kleidet sie immer in Blau, so dass Ferrika eines Tages sagte, sie sehe wie die ganz in goldene Pollen gehüllte Glockenblume aus. Sie ist so hübsch, dass niemand ihr etwas abschlagen kann, deshalb ist sie natürlich furchtbar verwöhnt. Zum Glück ist sie so gutartig, dass es ihr keinen Schaden zu tun scheint. Sie ist auch klug und lebhaft. Die anderen Mädchen verhätscheln sie, und alle Jungen behandeln sie wie eine kleine Königin.«
       »Und ich ahne, du erweist ihr ebenfalls deine Ehrerbietung«, meinte Marisela lachend. Magda gab es zu.
       »Oh, sie ist immer mein besonderer Liebling gewesen. Als Shaya geboren wurde, rechnete ich damit, Cleindori werde eifersüchtig sein, aber das ist sie nicht. Sie besteht darauf, Shaya sei ihre kleine Schwester, und möchte alles mit ihr teilen. Als Shaya erst zwei Monate alt war, erwischten wir Cleindori dabei, wie sie versuchte, dem Baby ihre eigene beste Festtagsjacke anzuziehen, und ich weiß nicht, wie oft wir sie erinnern mussten, dass - so schön es ist, wenn ein Kind gern abgibt - Shaya Gewürzbrot und Nusskuchen nicht essen könne, solange sie noch keine Zähnchen habe!«
       »Besser als Eifersucht ist es, wenn die natürliche Rivalität diese Form annimmt«, bemerkte Marisela. »Sie hat sich entschlossen, mit dir als Mutter zu rivalisieren, statt mit Shaya als Baby.« Nicht zum ersten Mal überraschte die Hebamme Magda mit ihrer psychologischen Einsicht. Es war eine heilsame Lektion für Magda gewesen, die lange Zeit geglaubt hatte, eine nicht technologische Kultur verfüge nicht über psychologisches Wissen. Natürlich war es kein Wunder, wenn Marisela zu der Schwesternschaft gehörte, deren Spezialgebiet es war, das Laran und die Psi-Fähigkeiten von Frauen zu trainieren, die außerhalb des normalen Systems der Türme standen. Magdas eigenes Wahrnehmungsvermögen für mentale Prozesse hatte sich tausendfach gesteigert, als sie begann, ihr Laran zu erkunden.
       »Und der Vater«, fragte Marisela, »folgte er dem Brauch und blieb während der Geburt bei dir?«
       »Er hätte es getan,

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