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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ergriffen die Zügel seines Pferdes und hielten ihn fest.
   »Laßt ihn los«, sagte Gabriel ruhig. »Dom Felix, wir wissen nichts von Eurem Sohn. Ich kam hierher mit einer Botschaft von Sir Kennard, die Danilo betrifft. Darf ich sie nun ausrichten?«
   Dom Felix gab sich solche Mühe, sich zu beherrschen, daß ihm fast die Augen herausquollen. »Sprecht, Kapitän Lanart, und die Götter mögen mit Euch umspringen, wie Ihr Comyn mit meinem Sohn umgesprungen seid.«
   »Die Götter mögen dies tun und noch mehr, wenn ich oder die Meinen ihm Schaden zugefügt haben«, sagte Gabriel. »Hört die Botschaft von Kennard Lord Alton, Kommandeur der Wache: ›Sagt Dom Felix von Syrtis, es wurde bekannt, daß in diesem Jahr in der Wache ein schweres Unrecht geschehen ist, dessen vermutlich unschuldiges Opfer sein Sohn Danilo-Felix, Kadett Syrtis ist. Bittet ihn, seinen Sohn Danilo-Felix mit einer Begleitung seiner eigenen Wahl nach Thendara zu senden, um bei dem gründlichen Verhör von hochstehenden Personen, auch Comyn, die ihre Macht mißbraucht haben, als Zeuge aufzutreten.‹« Gabriel hielt inne und fügte dann hinzu: »Ich bin ebenfalls autorisiert mitzuteilen, daß ich in zehn Tagen, wenn ich meinen Schwager, der sich im Augenblick bei schlechter Gesundheit befindet, zum Neskayaturm gebracht habe, zurückkehren und Euren Sohn nach Thendara geleiten würde und daß Ihr willkommen seid, ihn als sein Beschützer zu begleiten, oder Ihr einen anderen Vormund oder Verwandten dazu bestellen könnt und daß Kennard Alton sich persönlich für seine Sicherheit und Ehre verbürgt.«
   Dom Felix sagte unsicher: »Ich habe niemals Grund zu Zweifeln an Lord Kennards Ehre oder gutem Willen gehabt. Dann ist Danilo also nicht in Thendara?«
   Eine der Wachen, ein ergrauter Veteran, sagte: »Ihr kennt mich, Sir. Ich war mit Rafael im Kriege. Ich habe auf Dani um seiner selbst willen ein Auge gehabt. Ich gebe Euch mein Wort, Dani ist nicht dort, ob nun mit Einverständnis der Comyn oder nicht.«
   Das Gesicht des alten Mannes nahm allmählich wieder seine normale Farbe an. Er sagte: »Dann ist Danilo nicht fortgelaufen, um sich mit Euch zu treffen, Lord Regis?«
   »Auf mein Wort, Sir, nein. Ich habe ihn zuletzt in Eurem Obstgarten gesehen. Sagt, wie ist er gegangen? Hat er nichts hinterlassen?«
   Das Gesicht des Alten wurde grau. »Ich habe nichts gesehen. Dani war auf der Jagd. Mir ging es nicht gut, und ich war im Bett geblieben. Ich hatte ihm gesagt, daß ich gern ein paar Vögel zum Abendessen hätte. Die Götter mögen mir vergeben. Er nahm einen Falken und ging wie ein gehorsamer Sohn… « Seine Stimme brach. »Es wurde spät, und er kehrte nicht zurück. Ich hatte mich schon gefragt, ob sein Pferd vielleicht lahmen würde oder ob er einen Jungenstreich ausheckte, doch dann kamen der alte Marius und Leute aus der Küche und sagten, sie hätten gesehen, wie er auf dem Weg auf Reiter gestoßen sei, die ihn niedergeschlagen und fortgetragen hätten… «
   Gabriel sah verwirrt und bestürzt aus. »Auf mein Wort, Dom Felix, daran haben wir weder teilgehabt, noch wissen wir davon. Zu welcher Stunde war das? Und an welchem Tag? Gestern? Vorgestern?«
   »Vorgestern, Kapitän. Ich bin bei dieser Nachricht ohnmächtig geworden. Doch sobald mich meine alten Knochen wieder trugen, habe ich mein Pferd genommen… und wollte jemanden zur Rechenschaft ziehen… « Wieder versagte ihm die Stimme. Regis lenkte sein Pferd nahe an seines und ergriff seinen Arm. Impulsiv sagte er: »Onkel« - die gleiche Anrede, die er gegenüber Kennard verwandte -, »Ihr seid der Vater meines Freundes. Ich schulde Euch ebenso die Pflicht eines Sohnes. Gabriel, nimm die Wachen, geh und sieh nach und befrage die Leute im Haus.« Dann wandte er sich wieder zurück an Dom Felix und sagte leise: »Ich schwöre, ich werde alles unternehmen, um Danilo sicher heimzubringen. Aber Ihr seid nicht in der Lage zu reiten. Kommt mit mir.« Er nahm die Zügel des anderen Pferdes, wendete das Tier des alten Mannes und führte es den Pfad hinab in den gepflasterten Hof. Rasch saß er ab, half Dom Felix hinunter und leitete seine unsicheren Schritte. Er führte ihn in die Halle und sagte zu dem alten, halberblindeten Diener: »Euer Herr ist krank. Holt ihm Wein.«
   Als man ihn brachte und Dom Felix mühsam einen kleinen Schluck getrunken hatte, setzte sich Regis neben ihn an das erkaltete Feuer.
   »Lord Regis, verzeiht… «
   »Nicht

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