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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Regis. Kennard hatte hier eingeheiratet. Und wenn sie einmal zu den Sieben Domänen gehört hatten, dann mußten sie zu den heiligen Stämmen von Hastur und Cassilda gehören. Und warum sollte ein Hastur Angst vor seinen Stammesbrüdern haben? Dies fragte er sich, während er durch die großen Tore ritt. Doch er hatte immer noch Angst.
   Gebirgler in merkwürdig geschnittenen Lederumhängen nahmen die Pferde entgegen. Eine der Wachen führte Regis in eine Halle, wo er längere Zeit mit einem anderen Soldaten redete und schließlich sagte: »Wir bringen dich zu Lord Aldaran, aber wenn du nicht der bist, der du vorgibst zu sein, dann bereite dich besser darauf vor, den Rest des Tages im Kerker zu verbringen. Der alte Lord ist krank, und keiner von uns nimmt es gern auf sich, ihn mit einem Betrüger zu belästigen!«
   Sie führten ihn durch lange steinerne Flure und Treppenhäuser und hielten schließlich vor einer großen Tür an. Man konnte von drinnen Stimmen hören, die eine leise und kaum vernehmbar, die andere grob, von einem alten Mann, der wütend protestierte: »Zandrus Hölle! Kirian in meinem Alter! Als wäre ich ein Schuljunge. Aber was du tust, ist gefährlich, wenn es derartige Nebeneffekte hat, und ich möchte mehr wissen, viel mehr, bevor ich euch weitermachen lasse!«
   Die Wachen tauschten über Regis Kopf hinweg Blicke aus. Einer der beiden klopfte leise an, und jemand befahl ihnen hereinzukommen.
   Es war ein großes Steinzimmer mit Bogendecke, das im eindringenden Licht grau wirkte. An der gegenüberliegenden Wand lag in einem erhöhten Bett, von vielen Kissen abgestützt, ein dünner alter Mann. Er starrte sie wütend und fragend an: »Was soll das? Was ist das denn schon wieder?«
   »Ein Eindringling von der Grenze, Lord Aldaran, vielleicht ein Spion aus den Domänen.«
   »Aber das ist doch noch ein Junge«, sagte der Alte. »Komm her, Kind.« Die Wachen stießen Regis nach vorn, und die alten, habichtsscharfen Augen musterten ihn. Dann lächelte er ein sonderbar belustigtes Lächeln.
   »Hmm! Nach Eurem Namen brauche ich nicht zu fragen. Wenn je ein Mann so aussah wie seine Sippe, dann Ihr! Ihr könntet Rafaels Sohn sein. Ich hatte gedacht, sein Erbe drücke noch die Schulbank. Welcher seid Ihr denn nun? Irgendein Nedestro oder der Bastard des alten Danvan?«
   Regis streckte das Kinn vor. »Ich bin Regis-Rafael Hastur von Hastur.«
   »Aber was, in Teufels Namen«, fragte der Alte, »habt Ihr dann an meinen Grenzen herumzuspionieren? Wo ist Eure Eskorte? Der Erbe der Hasturs hätte durch das Vordertor einreiten sollen, mit anständiger Begleitung, und hätte bitten müssen, mich zu sehen. Ich habe noch nie einem Fremden, der in Frieden hierherkam, mein Willkommen verweigert. Glaubt Ihr immer noch, dies sei eine Räuberfestung?«
   Regis fühlte sich getroffen, um so mehr, als er wußte, daß der Alte recht hatte. »Mein Lord, ich hatte das Gefühl, es könnte Händel geben, von denen ich nichts weiß. Wenn zwischen uns Frieden ist, was habt Ihr dann mit meinem Waffenbruder gemacht?«
   »Ich, Hastur? Ich weiß von nichts. Wer soll das sein?«
   »Mein Waffenbruder und Freund Danilo Syrtis. Er wurde von bewaffneten Männern in den Bergen nahe seinem Haus ergriffen, Männer, die Euer Wappen trugen, Sir.«
   Aldarans Gesicht verzog sich zu einem fragenden Stirnrunzeln. Er blickte den hochgewachsenen, schlanken Mann in terranischer Kleidung am Kopfende seines Bettes an. »Bob, weißt du über diese Sache Bescheid? Du weißt doch für gewöhnlich, was Beltran so treibt. Was hat er gemacht, während ich hier krank im Bett liege?«
   Der Mann hob den Kopf und sah Regis an. Er sagte: »Danilo Syrtis ist hier, und es geht ihm gut, Hastur. Beltrans Männer haben lediglich ihre Befehle überzogen. Sie sollten ihn mit aller Höflichkeit hierher einladen. Man hatte uns gesagt, er habe keinen Grund, die Comyn zu lieben. Wie konnten wir wissen, daß er Euch verschworen ist?« Regis fühlte die unausgesprochene Verachtung. Das kann uns auch völlig egal sein . Doch Kadarins Worte waren absolut höflich. »Es geht ihm gut, ehrenwerter Gast.«
   »Ich muß mit Beltran sprechen«, sagte Kermiac von Aldaran. »Das ist nicht das erste Mal, daß seine Begeisterungsfähigkeit die Oberhand über ihn gewinnt. Es tut mir leid, junger Herr. Ich wußte nicht, daß einer von den Euren hier ist. Kadarin, bringe ihn zu seinem Freund.«
   So einfach war alles? Regis fühlte

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