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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Treppe hinaufschaffen würde, ließ sie sitzen bleiben. Sie faltete die Hände im Schoß und versuchte, sich unsichtbar zu machen, wie sie es als kleines Kind oft getan hatte. Offensichtlich hatte Istvana beschlossen, dass Essen eine gute Idee war, denn sie nahm dort Platz, wo man für sie gedeckt hatte. Margaret versuchte, sie nicht anzusehen, aber ihr Blick wurde immer wieder von der Fremden angezogen. Man räumte die Reste ihres Fisches ab und stellte einen Teller mit Getreide, Gemüse und einer Scheibe Fleisch vor sie hin. Sie betrachtete ihn voller Entsetzen und biss sich auf die Lippen.
Die Leronis aß in kleinen Happen, aber zügig, und Margaret fand es bemerkenswert, wie sie ihr Essen vertilgte. Wo tat sie das alles hin? Ein bedrückendes Schweigen erstickte jedes Gespräch bereits im Ansatz, und das Mahl zog sich endlos hin. Eine Atmosphäre der Wachsamkeit herrschte am Tisch, die Anwesenheit der Neuen hatte die lockere Stimmung und Margarets Kontroverse mit Mikhail unterbunden. Es war deutlich zu sehen, dass sich alle bemühten, so zu tun, als wäre die Ankunft der Leronis nichts Ungewöhnliches, aber Margaret hatte von Rafaella erfahren, dass Bewahrerinnen nur selten ihren Turm verließen, was immer das bedeutete. Sie wusste, die Anwesenheit der Frau hatte etwas mit ihr zu tun, und sie wusste, dass Istvana und Marilla sich berieten, ohne ein Wort zu sprechen. Lord Dyan bemühte sich mannhaft, die Unterhaltung neu zu beleben. Er stellte Rafaella eine Frage über Pferde, und die Entsagende antwortete ihm. Dann fiel Mikhail ein, und sie erörterten zu dritt einige berühmte Zuchtlinien. Margaret verstand kein Wort, aber sie war dankbar, dass sie sich nicht am Gespräch beteiligen musste, denn das Atmen fiel ihr schwer genug, und an Reden war gar nicht zu denken. Sie revidierte ihre Ansicht, dass Dyan ein hilfloser Jüngling sei, und dann merkte sie, wie Mikhail neben ihr unruhig wurde. Sie warf ihm einen raschen Blick zu und blickte unerwartet in seine Augen, in denen ein Ausdruck lag, den sie nicht entschlüsseln konnte. Sie schaute rasch auf ihren Teller mit dem ekelhaften Zeug darauf, bei dessen Anblick ihr zunehmend übel wurde. In Mikhails Augen hatte fast so etwas wie Mitleid gelegen, und das ertrug sie nicht! Wie konnte er es wagen!
Margaret spürte, wie sich ihre Temperatur wieder erhöhte, und sie trank gierig ein Glas Wasser. Der Gedanke an Wein war widerlich. Sie sehnte sich nach ihrem Bett, nach Ruhe statt des Geklappers von Besteck auf Porzellan. Die Geräusche schienen direkt in ihr Gehirn zu schneiden wie Glasscherben. Hätte sie bloß nicht darauf bestanden, aufzustehen!
Istvana Ridenow legte abrupt ihre Serviette neben den Teller und stand auf. Alle schoben hastig die Stühle zurück und erhoben sich ebenfalls. Margaret bewegte sich als Letzte und bemerkte, dass Mikhail sie besorgt ansah, was sie gleichzeitig rührte und ärgerte. Als sie stand, befiel sie eine Benommenheit, die sie schwanken ließ. Rafaella eilte erstaunlich behände um den Tisch herum und stützte sie. Dann funkelte die Entsagende alle Anwesenden vorwurfsvoll an, und Margaret fühlte sich von ihrer Kraft und ihrer Treue eingehüllt wie in eine warme Decke.
»Du kannst mein Wohnzimmer benutzen, Istvana«, verkündete Lady Marilla. »Es hat sich seit deinem letzten Besuch nicht verändert.« Margaret schaute von Istvana zu Marilla - ihre Gesichter waren sorgsam ausdruckslos. Sie war überzeugt, dass die beiden miteinander gesprochen hatten, obwohl sie sich immer wieder sagte, dass das unmöglich war. Sie selbst hatte keine Hinweise aufgeschnappt, wofür sie dankbar war. Nun konnte sie auf ihr Zimmer flüchten und wieder zu Bett gehen. Und sobald es ihr gut genug ging, würde sie nach Thendara zurückkehren und … ihr Kopfweh war zu stark, als dass sie weiter denken konnte.
Ihre Hoffnung wurde schnell zunichte gemacht. »Wenn Sie bitte mit mir kommen würden, Domna«, sagte Istvana ruhig. »Wir wollen sehen, ob wir die Ursache für Ihre Krankheit finden können.« »Ich sagte doch, es ist nur…«
»Sie müssen mir vertrauen, Chiya. Ich weiß, was am besten ist.« Die Leronis sprach auf eine Weise, die keinen Widerspruch duldete, und Margaret fühlte sich ohnehin zu schwach dafür. Warum glaubt hier jeder, zu wissen, was am besten für mich ist? Sie kennen mich nicht einmal! Und was noch schlimmer ist, ich kenne mich selbst nicht mehr. Ich wünschte, ich wäre nie hierher gekommen. Warum musste ich krank werden? Und wer ist

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