Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
Strom gemischter Gefühle aus der älteren Frau floss. Sie war zornig, schockiert, ungehalten und resigniert zugleich. Ach Javanne, sei doch nicht so furchtbar pedantisch. Ich habe sie seit über zehn Jahren nicht gesehen. Zum Teufel mit dem Anstand! Ich weiß, aber ich mag es trotzdem nicht. Und ich mag dich immer noch nicht, Lew.
Ist es dann nicht eine Gnade, dass wir nicht geheiratet haben! Darüber musste Javanne trotz ihrer Empörung lachen. »Du bist immer noch ein Schurke und Unruhestifter.«
»Unruhig ist es hier anscheinend schon genug. Na, na, Marja, ich weiß, du freust dich, mich zu sehen - du freust dich doch, oder? -, aber du drückst mir die Luft ab! Ein schöner Empfang. Warum steht ihr alle tropfnass im Foyer herum?«
Margaret wusste nicht recht, was sie von dem Mann halten sollte, an den sie sich klammerte. Er riss Witze, was der Lew Alton, den sie kannte, nie getan hatte. Er neckte Javanne, und die war eigentlich keine geeignete Kandidatin dafür. Aber sie schien es tatsächlich zu genießen. Er fühlte sich anders an als früher, beinahe fröhlich. Und doch spürte sie unter seiner Fröhlichkeit eine Art tiefen Kummer, nicht den alten, sondern einen frischen, neuen. »Natürlich freue ich mich - wo warst du so lange?«
Lew lachte leise und zauste ihr immer noch feuchtes Haar. Das hatte er seit ihrer Kindheit nicht mehr getan, und die Berührung seiner Finger überwältigte sie fast. Stattdessen schnüffelte sie an seiner Schulter. Er roch nach Regen und darkovanischer Kleidung, vor allem aber roch er richtig. Sie hatte bis zu diesem Augenblick nicht gewusst, wie sehr sie seinen Geruch vermisst hatte, den Klang seiner kräftigen Stimme und seine Umarmung.
»Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich früher hier gewesen, Chiya.« »Ich weiß. Du hast es mir ja ständig gesagt, aber ich konnte es nicht glauben. So viele merkwürdige Dinge sind passiert …«
»Ich war ein ziemlicher Versager als Vater, was?«
»Ja«, flüsterte sie. »Aber ich weiß, du konntest nichts dafür.« Lew Alton blickte auf seine Tochter hinab, deren Kopf an seiner Schulter ruhte. Sie spürte die Reue in seiner Brust aufsteigen. Du hast ein großzügiges Herz, Marja. Ich kann mir nicht denken, von wem du es hast - von mir nicht und nicht von … Er ertrug den Gedanken an Thyra nicht.
Wahrscheinlich von Dio, Vater. Wo ist sie?
Sie ist bei Regis und Linnea in Thendara geblieben.
Margaret spürte, dass er etwas zurückhielt. In dem Arm, den er um sie gelegt hatte, war eine leichte Spannung fühlbar,
und selbst seine geistige Stimme wirkte angespannt. Sie wusste sofort, dass es mit dem tiefen Kummer zu tun hatte, den sie zuvor schon bemerkt hatte, und Kälte griff nach ihrem Herzen. Was ist los? Ist sie krank?
Ja, Chiya, sie ist in der Tat sehr krank. Sie nach Hause zu bringen war der letzte Strohhalm. Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass ich die Sonne von Darkover noch einmal sehen würde. Der letzte Strohhalm?
Später, Chiya. Ich sollte dich gar nicht so nennen, denn du bist jetzt eine erwachsene Frau, aber du wirst immer meine kleine Marja bleiben.
Sie trennten sich widerstrebend. »Ich brauche trockene Kleidung und warmes Essen, und zwar sofort«, verkündete Lew, als erwarte er, dass beides auf der Stelle erschien. Er kam Margaret wie ein Monarch vor, der es gewohnt war, Befehle zu erteilen. So hatte sie ihn noch nie erlebt. »Dann könnt ihr mir erzählen, warum ihr alle hier herumsteht und wie getaufte Ratten ausseht.«
Dartan überwachte zwei Diener, die Domenics kleine Gestalt vom Boden hochhoben. Sie fassten dazu an die Ecken der Decke und bewegten sich ganz behutsam, damit der Patient nicht geschüttelt wurde. Lew betrachtete die Szenerie, während er seinen triefenden Umhang ablegte. Was ist passiert?
Ohne Laute zu benutzen und schneller, als sie es für möglich gehalten hätte, unterrichtete ihn Margaret von dem Unfall. Sie gestand ihren eigenen unwissentlichen Anteil an der Sache ein, und Lew seufzte schwer. Du hast es nicht leicht gehabt, mein Kind, oder? Das Ganze ist genauso meine Schuld, weil ich dir nichts über deine Geschichte erzählt habe. Wir können nur hoffen, dass das Kind wieder völlig gesund wird.
Aber sie haben keine Ahnung, wie man eine Rückgratverletzung kuriert.
Vieles an der Matrix-Wissenschaft würde dich in Erstaunen versetzen, Marguerida. Ich kenne sie, seit ich denken kann, und sie überrascht mich immer noch.
»Mikhail, geh bitte mit Lew zu deinen Räumen. Ich denke, etwas von

Weitere Kostenlose Bücher