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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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gegen das große Bett und schlug sich das Schienbein so heftig an, dass ihr Sterne vor den Augen tanzten. Verbissen ignorierte sie den Schmerz. Er würde später auch noch da sein. Er würde immer da sein. Sie hatte keine Tränen. Sie war leer, bis auf das Gefühl von Schmerz und Verlust. Anya nahm sie sanft am Arm und führte sie zu Bett.
Wände; hohe Wände türmten sich vor ihr auf. Unter ihren kleinen Füßen waren große Quadrate aus Beton. Margaret fühlte sich so klein, so machtlos. Sie schaute die großen Skulpturen an, die um sie herumstanden. Da war eine lange Tastatur, die sich wie eine Meereswelle neben ihr erhob. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte, eine der Tasten zu berühren; und ein leiser Glockenton klang in ihrem Ohr. Er erinnerte sie an etwas, aber sie wusste nicht, an was. Der Klang war der Klang von feinem Kristall, und er ließ sie erzittern.
Ein Bär, rund und massig, tanzte freundlich auf einem Podest. Neben ihm war ein langes Blech, das mit komplizierter Ceti-TriModel-Notenschriß bedeckt war. Margaret wollte sie
entschlüsseln, denn Ccti-Notenschrift funktionierte gleichzeitig als Musik und als Sprache. Es war ein Code, und sie wusste, wie man ihn las, aber was sie sah, ergab keinen Sinn. Sie bewegte sich wie durch eine zähe, unsichtbare Flüssigkeit, langsam und mit Mühe. Sie starrte in die unsichtbare Flüssigkeit, während sie im Kreis in dem Skulpturengarten herumlief und einen Weg nach draußen suchte.
Eine gelbe Sonne, abscheulich für ihre Augen, brannte auf sie hinab, und es wurde dringend notwendig, ihr zu entfliehen. Sie ging an den Wänden entlang, schaute die Steine an und suchte nach einem Ausgang. Zuletzt fand sie eine Tür, die so klein war, dass sie sie zunächst übersehen hatte. So klein sie selbst war, die Tür war noch kleiner, nur wenig mehr als einen Fuß hoch, sie ging ihr kaum bis zum Knie. Sie griff hinunter und drehte an dem kleinen Metallknauf: Die Tür war verschlossen. Sie trommelte mit ihren kleinen Fäusten dagegen, drehte und zerrte, während die Statuen sich über ihre Bemühungen lustig zu machen schienen. Erschöpft lehnte sie ihren Kopf gegen die Tür und weinte. Sie öffnete ihre geschwollenen Augenlider und spürte das Kissen unter ihrem Kopf. Die Bettdecke war feucht. Margaret blinzelte. Es war nicht sehr dunkel im Zimmer. Sie drehte den Kopf zum Fenster und entschied, dass es etwa in der Mitte des Nachmittags sein musste, Ortszeit. Wieso war sie im Bett? Sie hasste es, tagsüber zu schlafen. Danach war sie immer ganz benebelt und schlechter Laune. Wieso hatte sie am helllichten Tag geschlafen? Margaret drehte sich auf den Rücken und sah hinauf zu den reich verzierten Balken über ihr. Die Erinnerung stieg an wie ein Fluss und überflutete ihr Bewusstsein. Der Ohnmachtsanfall im Geschäft, der schreckliche Lauf zurück zu Meister Everards Haus, der Sturz auf dem Kopfsteinpflaster. Sie hob eine Hand und sah die saubere Mullbinde, die darum gewickelt war. Nein, sie hatte nicht phantasiert. Ivor war tot.
Tränen stiegen ihr erneut in die Augen und liefen ihr als lästiges Rinnsal in die Ohren. Ihre Trauer verhärtete sich zu einer Art Wut, zu dem Gefühl, wieder einmal im Stich gelassen worden zu sein! Sie hatte keine Vorstellung, woher diese Leere in ihr kam, die sie mit einer sinnlosen Wut erfüllte, für die sie kein konkretes Ziel hatte. Sie setzte sich auf und fluchte fließend in mehreren Sprachen, um die Wut mit Worten zu vertreiben, bis sie sich für sich selbst wie eine Verrückte anhörte.
Margaret verstummte abrupt und ließ ihre Gedanken ziellos wandern. Sie wollte nicht nachdenken, denn Denken erfüllte sie mit Schmerz. Einen Moment lang wünschte sie sich, im Wein Vergessen suchen zu können, und dachte an den Senator mit seinen Anfällen von Trunksucht. Trank er deshalb? Zum ersten Mal verstand sie ihn beinahe und fand das Gefühl beunruhigend. Sie wollte ihren Vater nicht verstehen - niemals!
Sie verbannte ihn an den Ort in ihrem Bewusstsein, der für ihre verhasstesten Erinnerungen bestimmt war, und ertappte sich dabei, dass sie an die kompliziert gereimten Couplets von Zeepangu dachte. Auf diesem nebelverhangenen Planeten wurde der Tod als unglaubliche Drückebergerei vor jeder Verantwortung angesehen. Die Trauernden weinten nicht und zeigten keinen Kummer. Stattdessen beschimpften sie den Leichnam und warfen die kleinen, zweizeiligen Gedichte ins Grab. Für einen Moment verstand sie dieses Gefühl der Wut und des

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