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Darkover 24 - Die Schattenmatrix

Titel: Darkover 24 - Die Schattenmatrix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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wäre noch ekelhafter. Ich bin sehr verwundert, dass hier alle glauben, sie könnten gefahrlos mit dem Zeug spielen.
Ja. Und wenn wir es komprimieren?
Schlechte Idee. Wir könnten höchstens versuchen, das Stagnationsfeld zu verstärken, das es bereits umgibt - ich habe allerdings keine Ahnung, wie man das anstellen könnte. Ich meine, als sie Dio in Kälteschlaf versetzten, hat Onkel Jeff versucht, mir das Verfahren zu erklären, aber ich muss zugeben, dass ich es nicht richtig verstanden habe - wie so vieles, was mit Laran zu tun hat.
Ich wünschte, wir könnten das Zeug einfach dorthin zurückschicken, wo es herkommt.
Daran hätten wir denken sollen, bevor sie anfingen, die Schirme zu zerlegen.
Verdammt!
Marguerida musterte die Menschen im Raum und sah ganz zufrieden mit sich und ihrer Arbeit aus. Ihre Stirn glänzte leicht, und ihre Locken waren feucht. Sie setzte sich auf eine niedrige Bank an der Wand und zog ihren Handschuh wieder an, offenkundig ohne die besorgten Blicke der Menschen zu bemerken, denen sie soeben geholfen hatte.
Sie verfiel in den Trancezustand, den Mikhail inzwischen schon gut kannte, das Gesicht völlig ausdruckslos, die Augen zusammengekniffen.
Er konnte nur raten, was sie in diesem Geisteszustand sah, aber er vertraute ihr. Und er fühlte, wie er sich beruhigte, während er sie beobachtete.
Nach vielleicht einer Minute richtete sie sich gerade auf, und der leere Blick verschwand aus ihren Augen, die nun klar und golden leuchteten.
    Zeit, dass du die Antwort herausfindest?
Nein. Zeit ist die Antwort.
Das verstehe ich nicht - wenn Zeit die Antwort ist, was war dann die Frage?
Tut mir Leid, Mik. Ich drücke mich nicht absichtlich so undeutlich aus, aber die Sache ist unglaublich schwer zu erklären. Ich verfüge nicht über die richtigen Worte, und du ebenfalls nicht. Ich kann nur sagen, dass uns eine Möglichkeit einfallen muss, wie wir den Gelbstein aus der Gegenwart entfernen - wohin oder in welche Zeit er dann gehen wird, weiß ich nicht.
Du hörst dich nicht sehr logisch an, Caria.
Ich weiß. Es hat mit dem Wesen meiner Schattenmatrix zu tun. In gewisser Weise existiert dieses Muster weder hier noch dort. Ich will damit sagen, es ist gleichzeitig Teil der Oberwelt und der stofflichen Welt. Und Varzil sagte, Zeit ist etwas, das ich … manipulieren kann. Hätte ich doch nur mehr Zeit mit ihm herausschlagen können! Aber wenn seine Worte etwas bedeuten, und das müssen sie, dann ist meine besondere Fähigkeit das Manipulieren von Zeit.
Das ist eine starke Annahme, Caria.
Ja, und ich hätte sie nicht getroffen, wenn ich die Menschen hier nicht geheilt hätte.
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr - was hat das Heilen dieser Menschen mit Zeit zu tun?
Sehr viel! Verdammt, ist das schwierig. Es ist nicht nur, dass man Kanäle reinigt - das ist der mechanische Teil. Die eigentliche Heilung entspringt der Erinnerung an ein Wohlergehen, an eine Zeit, da der Körper noch gesund war.
Mikhail prüfte diesen Gedanken. Er dachte daran zurück, wie Marguerida ihm durch den Matrixschock geholfen hatte, und erkannte, dass es fast genauso war, wie sie es eben beschrieben hatte. Er verstand nur nicht, was all dies mit dem
Problem zu tun hatte, dass sie das dreckige Zeug im angrenzenden Saal loswerden mussten.
»Gibt es hier in der Nähe einen Verbotenen Ort?« Margueridas Frage traf zunächst nur auf verständnislose Blicke. Dann nickte Davil langsam.
»Etwa fünfzehn Kilometer westlich, würde ich sagen, ist ein altes Leuchten, zu dem sich niemand hinwagt. Es ist nicht sehr groß, und an seinen Rändern wachsen sehr merkwürdige Dinge.«
»Fünfzehn Kilometer.« Marguerida sah sehr nachdenklich aus. Dann schüttelte sie den Kopf. Ich wünschte, ich hätte bei meinem Kurs in Matrixmechanik in Arilinn besser aufpassen können. Oder ich hätte telekinetische Fähigkeiten - nicht, dass ich noch mehr Laran brauchte, aber es wäre sehr nützlich.
Mikhail beobachtete sie stumm und bewunderte ihre Gelassenheit. Es wurde sehr still im Raum, die Leroni schienen zu wissen, dass etwas vor sich ging, das absolute Ruhe erforderte. Mikhail wartete, dass Marguerida fortfuhr.
Plötzlich hatte er das Gefühl, als würde ihn jemand im Genick packen und seinen Kopf nach unten stoßen. Der Ring an seinem Finger glitzerte und tanzte vor seinen Augen auf und ab, die Facetten wurden abwechselnd größer und kleiner. Mal war seine kleinere Matrix ein Schatten innerhalb der größeren, dann wieder schienen sie die

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