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Darkover 24 - Die Schattenmatrix

Titel: Darkover 24 - Die Schattenmatrix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sie würde tun, was sie tun musste, und sich über die Folgen erst nachher Gedanken machen.
Mikhail beschloss, diesen und einen angrenzenden Saal, den er hinter einer geschlossenen Tür spürte, geistig zu erkunden, solange Amirya abgelenkt war. Es waren die einzigen Räume, in die er bei seinen früheren Exkursionen wegen der starken Abschirmung nicht hatte vordringen können. Wäre die arme Bewahrerin nicht durch die Umstände gezwungen gewesen, ihn und Marguerida nach oben zu holen, hätte er die Gelegenheit nie gehabt. Amirya fürchtete sich immer noch vor ihnen und hätte sie wahrscheinlich am liebsten in ihrem Zimmer vermodern lassen.
Ich nehme an, du hast auch keine zündende Idee, wie wir weiter vorgehen können, Marguerida. Siehst du das Zeug im nächsten Raum?
Welches Zeug? Ach, das. Ich sehe es nur durch dich, oberes könnte schwach radioaktives Uran sein. Ich habe keine Ahnung, ob es auf Darkover überhaupt Uran gibt. Weißt du es? Kein Wunder, dass Amalie so aus dem Häuschen war. Das ist schlimm, sehr schlimm, denn es gibt keine sichere Möglichkeit, das Zeug wieder loszuwerden. Ich bin aber nicht einmal ansatzweise ein Nuklearingenieur, Mik.
Kann man es … umwandeln?
Umwandeln? Hmmm. Theoretisch lässt sich jedes Element in etwas anderes umwandeln, aber die Energiemenge, die man dazu benötigt, steht uns Menschen nicht annähernd zur Verfügung. Ich glaube, ich habe einmal davon gehört, dass es mit nuklearem Material möglich ist, Blei in Gold zu verwandeln, der alte Traum der Alchimisten. Aber das hilft uns jetzt überhaupt nichts. Ich kann nicht auf subatomarer Ebene arbeiten -und du?
Ich könnte es vielleicht, wenn ich ein Dutzend Jahre Zeit hätte, meine Matrix zu studieren.
Wenn wir eine Rakete hätten, könnten wir sie in die Sonne schicken. Mikhail wusste, dass sich Marguerida bemühte, nicht den Mut zu verlieren, aber er fühlte auch, wie die Verzweiflung an ihr zu nagen begann. Sie fürchtete sich vor dem strahlenden Zeug im anderen Saal, und er war beinahe froh, dass ihn seine Unwissenheit davor bewahrte, ihre Angst zu teilen.
Und wenn wir Flügel hätten, könnten wir davonßiegen! Dann waren sie still und sahen wieder den Leroni zu, die mürrisch und unbeholfen irgendwelche Aufgaben verrichteten. Ihr Geist mochte überschattet sein, aber ein Teil ihrer Willenskraft musste noch vorhanden sein, sonst hätten sie überhaupt nicht arbeiten können, wie Mikhail plötzlich bewusst
wurde. Amirya musste ihnen genügen Willen lassen, dass sie noch funktionierten, und wahrscheinlich kostete es sie größte Anstrengungen, dieses Gleichgewicht zu wahren.
Der Mann und die Frau am Westschirm hatten die beschädigte Matrix weggelegt und hoben nun eine neue aus einer Kiste. Als der Mann brummend sein Gewicht verlagerte, fiel der große Stein zu Boden und zersprang in mehrere Stücke. Daraufhin warf der müde Mann Mikhail einen kurzen Blick zu, und der nahm ein Blitzen in den traurigen Augen wahr, einen Funken von Rebellion. Es war ebenso schnell vorüber, wie es gekommen war, und der Mann schaute überrascht auf den kaputten Stein hinab.
Die Bewahrerin drehte sich um und kreischte. Mikhail durchquerte den Saal, ohne sich darüber bewusst zu sein, was er tat. Als er Amirya erreicht hatte, versetzte er ihr einen Faustschlag ans Kinn. Amirya taumelte einen Moment lang, dann sank sie zu Boden. Mikhail stand vor der bewusstlosen Gestalt und rang mit widerstreitenden Gefühlen. Er war äußert zufrieden mit sich. Amirya hatte nicht mit einem körperlichen Angriff gerechnet, nur mit Angriffen von Laran. Und sie war davon ausgegangen, dass sie Mikhail durch Drogen gefügig gemacht hatte. Er schüttelte seine Hand. Der Schlag hatte wehgetan.
Die Atmosphäre im Raum schlug um. Die Leroni wurden unruhig. Sie betrachteten Mikhail aus trüben Augen, und ein grauhaariger Mann verzog das Gesicht zu einem langsamen Grinsen. »Wieso ist bloß keiner von uns bisher auf diese Idee gekommen?«, fragte er mit heiserer Stimme.
Eine Frau brach zusammen, und eine andere musste sich übergeben. Der Mann, der gesprochen hatte, schüttelte sich, als wollte er sich von den Drogen in seinem Körper befreien. Die meisten standen jedoch hilflos und erschöpft herum. Aus ihrem Schweigen schloss Mikhail, dass sie vor ihm und Marguerida ebenfalls Angst hatten.
Marguerida, wir müssen sie zum Funktionieren bringen. Ja. Nimm du den Mann, der den Kristall fallen ließ, ich fange mit der Frau an.
Mikhail stieg über die bewusstlose

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