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Darkover 24 - Die Schattenmatrix

Titel: Darkover 24 - Die Schattenmatrix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Diener, und Duncan versah sogar den Dienst des Coridom, obwohl das nicht seine Aufgabe war.«
»Wieso?«
»Der Coridom war nicht ganz bei Verstand - ein bisschen altersschwach -, aber Domna Elhalyn hat es wohl nicht bemerkt. Oder es war ihr egal. Sie ist… ein wenig verschroben.«
»Bekloppt wäre vermutlich der bessere Ausdruck, wenn Ihr meine Offenheit gestattet. Nicht bemerkt!« Daryll sah aufgebracht aus, seine Wangen röteten sich ein wenig, und seine blauen Augen funkelten. »Dieser Duncan hier scheint auch ein ziemlicher Dussel zu sein - altersschwach oder einfach blöde.«
»Ich weiß. Aber vor vier Jahren war er noch nicht so. Er war einigermaßen tüchtig und hatte alles gut im Griff.«
»Ihr werdet bestimmt alles wieder richten, Dow.«
»Ich freue mich über deine Zuversicht und wünschte nur, ich würde sie teilen.«
Daryll lachte. »Ich habe noch nie mit einem Herrn zusammen einen Stall ausgemistet, und wenn Ihr das tut, dann bringt Ihr im Handumdrehen auch alles andere hier in Ordnung.«
Mikhail spürte die Woge der Zuneigung, die plötzlich von dem Gardisten ausging, eine Hingabe und unmittelbare Treue - unerschütterlich, wenn es darauf ankam. Bis zu diesem Augenblick war ihm gar nicht bewusst gewesen, dass ihn seine Begleiter eingeschätzt, beobachtet und beurteilt hatten. Er hatte bisher nie ernsthaft darüber nachgedacht, dass die Männer, die seinen Befehlen folgten und taten, was er wollte, eine eigene Meinung haben könnten. Oder besser, er hatte es zwar immer gewusst, aber nie gefühlt. Mathias hatte schon unter seinem Vater gedient, als Dom Gabriel noch das Kommando über die Garde hatte, und ihn wahrscheinlich an dem Alten gemessen. Mikhail fragte sich, ob er dem Vergleich schon jetzt standhielt. Würde er es je tun? Zu seinem nicht geringen Erstaunen stellte er fest, dass er sich sehr darüber freuen würde, wenn die Männer ihm ebenso treu ergeben wären wie seinem Vater und seinem Onkel.
Erblickte auf seine Hände. Am Zeigefinger bildete sich eine Blase, und die Handflächen schmerzten von der ungewohnten Arbeit. Er war verschwitzt und stank beinahe so stark wie der Stall. Die Schulter tat ihm weh und die Schenkel ebenso. Am liebsten hätte er sich hingesetzt und sich die nächste Stunde nicht gerührt. Aber Mikhail wusste, er konnte es nicht länger hinauszögern, ins Haus zu gehen, so gern er es auch getan hätte. Er schleppte sich aus dem düsteren Stall und wusch sich die Hände unter einem Wasserrohr, das aus der Wand kam und einmal bis zu dem noch immer verschlammten Trog geführt hatte. Ein Stück Holz, auf dem das Rohr auflag, war abgebrochen und auf den Boden gefallen, und dem Morast nach zu urteilen, lag es schon seit einigen Wochen dort. Mikhail schüttelte den Kopf.
Dann bemerkte er eine faule Stelle im Holz, dort, wo das Rohr aus der Scheunenwand kam, und machte sich im Geiste eine Notiz, es bald reparieren zu lassen. Er spritzte sich Wasser ins verschwitzte Gesicht, wischte sich mit dem Ärmel ab und hoffte, dass es in Haus Halyn ein funktionierendes Bad gab. Dann drehte er sich um und marschierte auf die Hecke zu, die das Gebäude umgab.
Er ging durch eine Öffnung in der Hecke und fand sich in einem ziemlich verwilderten Garten wieder. Er erkannte die Blätter von Karotten, Zwiebeln und anderem Gemüse, das unter der Erde wächst. Er entdeckte auch ein Netz, das früher einmal die Beeren geschützt hatte, aber es war zerrissen, und es sah ganz danach aus, als hätten die Vögel einen Festschmaus abgehalten.
Mikhail runzelte die Stirn, da hörte er wieder den Schrei einer Krähe. Er sah nach oben und entdeckte einen großen Vogel, der ihn von einem Baum neben dem Haus beobachtete. Der Vogel war sehr hübsch, vielleicht derselbe, den er am Nachmittag gesehen hatte, und seine weißen Flügelränder leuchteten rötlich im letzten Tageslicht. Er sah Mikhail aus intelligenten Augen an, wechselte von einem Fuß auf den anderen, als würde er einen kleinen Tanz aufführen, und öffnete den Schnabel. Dann flog er zur Hecke, ließ sich auf den obersten Zweigen nieder und spreizte die Flügel, so dass die Federn im verbleibenden Licht glänzten. Die Sonne war gerade untergegangen, und der Himmel leuchtete in einer unheilvollen Farbe, mit dicken Wolken, die sich rot und purpurn bauschten.
Das seltsame Benehmen des Vogels faszinierte Mikhail. Eine Weile war er unfähig, seine Augen von ihm abzuwenden, und es kam ihm vor, als wollte die Krähe ihm etwas sagen. Dann gab sie einen langen

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