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Darkover 24 - Die Schattenmatrix

Titel: Darkover 24 - Die Schattenmatrix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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meine, ich habe es genossen, die alten Aufzeichnungen in der Schreibstube zu durchstöbern, und es war eine große Erleichterung, neue Methoden kennen zu lernen, mit denen ich mein Laran konzentrieren kann. Aber von dem Gebäude bekam ich ständig Kopfschmerzen, und die anderen Leute dort waren auch nicht alle glücklich über meine Anwesenheit. Ich hoffe, in Neskaya ist man weniger feindselig zu mir.«
»Davon gehe ich aus. Arilinn als der erste Turm Darkovers ist sehr… von sich eingenommen. Neskaya ist vergleichsweise gemütlich. Ich hatte jedenfalls immer einen netten Eindruck, wenn ich dort meine Schwester besucht habe. Ich glaube, das liegt an Istvana Ridenows Einfluss, sie liebt es nun mal ruhig und friedlich und möchte, dass man sich in ihrer Umgebung wohl fühlt.« »Hoffentlich, es wäre wirklich sehr unerfreulich, wenn ich noch einmal ein bis drei Monate vor mir hätte, in denen mich die Leute ansehen, als wäre ich irgendein widerliches Insekt.« Sie beugte und streckte die Finger ihrer linken Hand und spürte die Energielinien auf ihrer Haut. »Ich konnte mich oftmals nur mit Mühe beherrschen.«
Rafaella kuschelte sich in ihr Bettzeug. »Ich habe dich zwar ein paar Mal zornig werden sehen, aber ich habe dich nie für einen Menschen gehalten, der sich schnell aufregt. Bist du es?«
»O ja. Ich werde sogar ziemlich heftig, wenn ich in Fahrt gerate, deshalb versuche ich es immer zu vermeiden. Und Arilinn ist nun wirklich der letzte Ort, an dem ich wütend werden wollte. Ich hatte immer das Gefühl, als wäre ich nur auf Probe dort, was sehr unangenehm ist. Ich war seit meinem ersten Jahr an der Universität nicht mehr so unsicher.«
»Das liegt ja nun alles hinter dir, Marguerida. Und in ein paar Tagen bist du schon in Neskaya. Gute Nacht.«
»Schlaf gut, meine Freundin.«
Margaret lauschte noch ein paar Minuten den leisen Geräuschen des Lagers. Sie hörte die Pferde aufstampfen und schnauben und das schwache Rauschen des Windes, der kalt und durchdringend war, wenngleich nicht heftig. Das Knacken des Feuers war auch in dem schlafenden Lager zu hören, ebenso wie das gleichmäßige Schnarchen des Händlers im Zelt nebenan. Sie glitt in den Schlaf, ohne es recht zu bemerken, und die Geräusche des Lagers verwandelten sich in einen Traum.
Margaret erwachte von einem Schrei. Sie setzte sich abrupt in ihrem Lager auf, die Decken rutschten ihr vom Oberkörper. Die Pferde wieherten aufgeschreckt, und vor dem Zelt waren weitere Schreie zu hören. Margaret sprang ohne nachzudenken auf, ihre dicken Strümpfe knirschten in der dünnen Schneeschicht vor dem Zelteingang, und ihre Zehen wurden augenblicklich kalt. Das kleine Feuer bot nicht viel Licht, dennoch konnte sie mehrere Gestalten erkennen. Daniella und eine der anderen Entsagenden hatten ihre Waffen gezückt und kämpften mit fünf Männern, deren Gesichter mit dicken Schals vermummt waren. Margaret stockte vor Entsetzen der Atem. Dann hörte sie ein Maultier schreien, und ihre Gedanken wanderten zu Dorilys. Sie hörte mehr, als dass sie es sah, wie Rafaella aus dem Zelt stolperte und zu ihren Genossinnen eilte. Margaret wusste, dass sie in einem Messerkampf keine große Hilfe war, und rannte zu den angebundenen Pferden. Wenn den Tieren etwas geschah, würde die Reisegruppe nur schwer das nächste Dorf erreichen können. Aber Margarets Gedanken galten vor allem ihrer geliebten Stute, während sie über den vereisten Schnee rutschte und schlitterte.
Mehrere Vermummte waren gerade dabei, die Fußfesseln der Pferde zu lösen. Einer hatte Dorilys’ Zügel in der Hand, doch die kleine Stute gab sich alle Mühe, ihm zu entkommen. Sie wich zurück, bäumte sich auf und drehte dann den hübschen Kopf, um ihr Gebiss tief in die Schulter des Mannes zu graben. Margaret war verblüfft, denn sie hatte ein Pferd noch nie etwas Derartiges tun sehen. Der Mann brüllte vor Schmerz und schlug dem Pferd mit der Faust auf die Schulter. Im selben Moment hörte Margaret ein neues Geräusch hinter sich, den gurgelnden Schrei eines Verwundeten, und mit einem Mal war ihre Panik verschwunden. Margaret dachte nur noch an ihr Pferd, Mikhails Geschenk, und die gesamte Wut, die sie während ihrer Zeit in
Arilinn hinuntergeschluckt hatte, kochte in ihrer Kehle hoch. Als sie den Räuber angriff, spürte sie die Hitze ihrer linken Hand unter dem Seidenhandschuh, als wären die Linien darauf lebendig.
Margaret packte den Mann und zerrte an seiner groben Jacke. Er drehte sich um, hob eine

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