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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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stoppen, können sie den Trauerzug nicht angreifen.« »Das ist theoretisch richtig, aber wir haben keine Ahnung, was inzwischen alles geplant wurde. Es sind zu viele Akteure mit von der Partie – Belfontaine und vielleicht noch andere in Thendara, dazu noch mögliche Mitverschwörer in der Domäne Aldaran … Vancof und Granfell festzunehmen, würde nichts verhindern, falls sich oben in den Hellers Soldaten darauf vorbereiten, hier bei diesem kleinen Ort zu landen.« »Aber sie kämen doch niemals unbemerkt hierher. Ich meine, irgendwer würde die Flieger doch sehen.« Domenic wusste von dem Fluggerät, das Dom Damon gehörte und mit dem er immer nach Thendara kam, auch wenn er es noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte.
    Herm schüttelte den Kopf. »Sie würden nicht in kleinen Fliegern kommen, sondern in viel größeren Maschinen, die fünfzig Männer transportieren können und die mit Waffen ausgerüstet sind, mit denen man diesen kleinen Ort hier in ungefähr drei Sekunden in Schutt und Asche legen kann. Ich weiß nicht genau, was sie hier an Ausrüstung haben, aber es gibt seit Jahrzehnten Transporter, die für das bloße Auge praktisch unsichtbar sind. Ich habe keine Ahnung, ob es auf Darkover welche von den Dingern gibt, aber wenn dem so sein sollte, dann werden sie mit Sicherheit für den Hinterhalt eingesetzt.« »Unsichtbar? Du meinst, wie diese Umhänge, die es der Sage nach früher bei uns gab, nur größer?« »So ungefähr.« Domenic grübelte einen Moment darüber. »Im Grunde willst du also sagen, dass unsere Schwerter den Maschinen der Föderation nicht gewachsen sind, und dass wir genauso gut mit Steinen werfen könnten! Was sollen wir dann tun?« Er hatte eine schreckliche Vision von gewaltigen Blitzstrahlen, die seinen Vater und seine Mutter auf dem Weg zur Rhu Fead zu Asche verbrannten. Es sah sehr real aus, und sein früheres Gefühl der Hilflosigkeit kehrte mit Macht zurück.
    Herm zuckte zusammen, als wäre ihm bewusst geworden, dass er Domenic Angst eingejagt hatte. »Wir werden versuchen, sie zu überlisten. Und hoffen, dass sie es nicht wagen, technisch überlegene Waffen einzusetzen, sondern sich als Räuber verkleiden und uns zu gleichen Bedingungen entgegentreten. Wir haben einen großen Vorteil: Sie wissen nicht, dass wir über ihre Absichten im Bilde sind. Die Föderation hat keinen großen Respekt vor Darkover, und sie haben wenig Ahnung von unseren Geheimnissen. Lew hat ihnen den Eindruck vermittelt, die Türme seien vor allem religiöse Einric htungen, und zum Glück für uns haben ihnen die Bewohner Darkovers nichts anderes erzählt.« »Ich hasse sie! Warum tun sie das?. Wir haben der Föderation doch nie etwas zu Leide getan.« Herm seufzte geräuschvoll. »Nicht dass ich wüsste, Domenic. Es ist schwer zu sagen, warum sie es tun. Ein Grund ist sicherlich der, dass sie es können, und ein anderer, dass die Führer der Föderation in den letzten beiden Jahrzehnten anfingen, Macht mit Autorität zu verwechseln.« »Das verstehe ich nicht.« »Es geht um den Unterschied zwischen Zwang und Zusammenarbeit. Die Domänen konnten auf Darkover bestehen, weil sie klug genug waren, untereinander ein Gleichgewicht zu erhalten, sodass keine von ihnen zu stark wurde und die anderen unterdrücken konnte. Regis’ Entscheidung, die Aldarans wieder in den Comyn zu holen, war ein wesentlicher Bestandteil dieser Idee – dass wir nämlich alle denselben Planeten bewohnen und trotz aller Unterschiede miteinander auskommen müssen. Mein Vater, verflucht soll er sein, hat nie an solche Ideen geglaubt, er hätte gern, dass Darkover von einem starken Mann regiert wird – er hat Regis immer für ein Leichtgewicht gehalten –, der die Leute einfach zwingt, das zu tun, was seiner Ansicht nach das Beste für sie ist. Und wahrscheinlich bildet er sich ein, dieser Mann zu sein. Oder er hat vor, Robert als König einzusetzen.« »Ich glaube nicht, dass dein Bruder damit einverstanden wäre.« »Das beruhigt mich, da ich bis auf gelegentliche Briefe seit mehr als zwanzig Jahren keinen Kontakt mit Robert hatte.« »Das alles macht mich unglaublich wütend, Onkel Herm. Am liebsten würde ich diese Männer in Stücke sprengen – ihr Gehirn in Gelee verwandeln.« »Könntest du das?« Herm sah beunruhigt aus.
    »Ja, und Mutter und Großvater Lew könnten es auch. Die Nachwirkungen wären fürchterlich, und außerdem wäre es falsch, aber möglich ist es. Ich glaube nicht, dass so etwas schon einmal

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