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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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seinen Absichten.« »Was weiß der Junge schon von Spionen und Intrigen. Er muss sofort zurückkommen!« »Moment mal, Mikhail«, begann Danilo ruhig. »Als du so alt warst wie Domenic, hattest du bereits in den Kilghards an der Feuerfront gekämpft, an mindestens einer Wildkatzenjagd teilgenommen und jede Menge anderer gefährlicher Dinge getan. Ich glaube, es ist gut für Domenic, wenn er mit diesem gewagten Unternehmen fortfährt, denn wie Lew habe ich es eigentlich nie gutgeheißen, dass Regis uns hartnäckig alle in der Burg einschloss, wo wir uns gegenseitig auf die Nerven gingen und uns ständig nach Attentätern umdrehten. Natürlich darf er nicht allein gelassen werden, aber ich sehe keinen Nutzen darin, ihn hierher zurückzubeordern und so zu tun, als wäre er unfähig, eine Nacht lang auf sich selbst aufzupassen.
    Die einzige Frage ist, wer ihm am besten nachgeht. Ich glaube nicht, dass es hilfreich wäre, wenn sich sein Fehlen herumsprechen würde, aber ich glaube, er …« Donal, der sehr selbstbewusst aussah, unterbrach ihn.
    » Dom Danilo hat Recht. Domenic braucht die Erfahrung, und er ist wirklich sehr gescheit.« Mikhail drehte sich um und sah seinen Friedensmann mit gequälter Miene an. Dann wandte er sich wieder Lew zu, und sein Gesichtsausdruck änderte sich. »Mag sein, aber es gefällt mir nicht.« Da ist noch etwas, Lew, hab ich Recht? Du hältst doch etwas zurück.
    Ja. Es ist nur ein Verdacht, aber ich glaube wirklich, dass Domenic die nächsten Tage außerhalb der Burg sicherer ist als in ihr.
    Was! Du glaubst doch nicht etwa, dass meine Mutter … Nein, es ist etwas anderes, Mikhail. Aber es wäre gegenüber beiden eine nette Geste, deinen Sohn vor Javannes Zorn zu verschonen, meinst du nicht?
In Zandrus Hölle mit dir, alter Herr! Nun gut. Lass mich ruhig noch ein bisschen länger im Dunkeln tappen. Ich vertraue dir.
Glaub mir, Mikhail, ich sage dir, ob ich Recht habe, sobald ich es weiß. Wenigstens muss ich meiner Mutter jetzt nicht ins Gesicht sehen, als könnte sie einen …
Mord ist nicht Javannes Art, mein Sohn, aber es werden andere anwesend sein, die vielleicht nicht so wählerisch sind.
Dom Damon? Er ist einer davon, und Dom Francisco Ridenow ist ein anderer, So ist es also – ich hoffe, du übertreibst deine Wachsamkeit.
Das hoffe ich auch – aber behalte Donal im Rücken!
» Ich gehe«, sagte Herm sehr leise und veränderte seine Haltung. Auf seinem Gesicht lag ein unergründlicher Ausdruck.
»Du?« Danilo sah ihn fragend an.
»Ja. Mein Gesicht ist nicht sehr bekannt, und es wäre nicht das erste Mal, dass ich ein kleines Täuschungsmanöver aufziehe, Danilo. Und außerdem: Wenn ich nicht in der Burg bin, dann könnt ihr mich nicht an Belfontaine ausliefern.« Er grinste schief und sah fröhlich und leicht bedrückt zugleich aus. »Ich weiß natürlich, dass ihr das niemals tun würdet, aber so könnt ihr dem Kerl mitteilen, ich bin nicht da und er soll in eine von Zandrus Höllen fahren. Das würdest du doch gern tun, Mikhail, oder?«
»Lieber, als du dir vorstellen kannst.« »Aber Herm”, fing Danilo an, »du warst so lange von Darkover weg. Meinst du nicht, dass ich oder jemand …« »Entschuldige bitte, aber du bist viel zu bekannt, Danilo. Irgendwer würde dich mit Sicherheit erkennen. Das Gleiche gilt für Lew und so ziemlich jeden andern, dem man die Sache anvertrauen könnte, Ich dagegen habe meine Visage aus den Medie n herausgehalten, deshalb ist die Anzahl der Leute, die mich kennen könnten, selbst in der Föderation sehr klein, und auf Darkover bin ich ein Niemand. Selbst Gisela hat mich kaum wieder erkannt! Abgesehen davon ist niemand auf Darkover vertrauter mit den Intrigen der Föderation.« »Das ist natürlich nicht ganz falsch gedacht”, räumte Danilo widerwillig ein. »Wenn du dich aufmachst und herausfindest, was vor sich geht …« Er brach ab, aber seine Augen waren lebhafter als noch vor wenigen Minuten.
»Zandru soll die Terraner und ihre schmutzigen Pläne zu sich holen!« Mikhails Gesicht war weiß vor Zorn. »Was wäre aus uns geworden, wenn Domenic dieses Komplott nicht entdeckt hätte?« Er vergrub das Gesicht in den Händen und bebte am ganzen Körper. Dann richtete er sich langsam auf. Er war bleich, seine Wut verflogen; nur Verzweiflung und Resignation blieben zurück. »Am liebsten würde ich diese Männer suchen und verhaften lassen – und genau das darf ich nicht tun. Warum musste Regis verdammt noch mal sterben!« »Gena u

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