Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)
sich als Arier, Alexandra, deshalb macht Ihre Abstammung sie in seinen Augen unakzeptabel.«
»Oh, dann ist er ein Nazi«, meinte Alex. »Ich verstehe. Aber ich bin nicht gelb. Ich empfinde mich eher als hellbraun.« Sie beugte sich vor und lächelte Falco ins Gesicht. »Denk dran, wenn du mich das nächste Mal beleidigst, du rassistischer Wichser.«
Cyprien ging vor dem Seneschall in die Hocke. »Falco, wie viel hast du den Brüdern über uns erzählt?«
»Nichts.« Falco blickte Jaus an. »Das schwöre ich, Meister.«
»Ich glaube nicht, dass dein Wort deinem Meister noch besonders viel wert ist«, meinte Alex. »Ich frage mich, wie viele Leute er in all den Jahren noch umgebracht hat?«
Jaus richtete sich plötzlich auf. »Kurt.«
»Er kam mir zu oft in die Quere«, erklärte Falco, so als rechtfertige das seine Tat. »Er kam in die Stadt und sah mich, als ich mich mit den Mönchen traf. Er hätte mich verraten. Er konnte nie den Mund halten.«
Vals Augen glitzerten. »Also hast du ihn getötet.«
»Er musste sterben, wie diese Shaw.« Falco schüttelte den Kopf. »Ihr habt zu viel Zeit damit verbracht, an sie zu denken. Sie hat Euch schwach gemacht, aber Ihr hättet sie allem anderen vorgezogen. Nach allem, was ich getan hatte, um Euch stark zu machen, um für Eure Sicherheit zu sorgen.«
»Michael«, sagte Jaus, »leiht mir Euer Schwert. Alexandra, tretet drei Schritte zurück.« Als Cyprien Jaus sein Schwert gab, hob er es. »Gibt es noch etwas, das du mir sagen willst, Seneschall?«
Falco schluckte, die Augen auf das Schwert gerichtet. »Ich will gegen Euch kämpfen. Es ist der einzige Weg, ehrenvoll zu sterben.«
»Du hast deine Ehre an die Brüder verkauft.« Jaus ließ die Klinge niederfahren und köpfte Falco mit einem einzigen Schlag.
Alex sah, wie der abgetrennte Kopf zu Boden fiel und der Körper nach vorne sank. »Ich werde den nicht wieder annähen. Nur damit ihr es wisst.«
Jema hatte keine Angst vor dem, was mit ihrem Körper passierte. Trotz des sehr tiefen, komatösen Schlafs der Verwandlung war ihr bewusst, dass Thierry bei ihr war. Er blieb die ganze Zeit, und sie spürte seine Anwesenheit, bis sie nach drei Tagen die Augen öffnete.
Sie lagen in ihrem Bett, zugedeckt mit ihrer alten Decke. Thierry döste, und sein großer nackter Körper lag dicht an ihrem. Jema blieb, wo sie war, und genoss das Gefühl, in den Armen des Mannes zu liegen, den sie liebte. Dann dachte sie daran, was ihre Mutter und Daniel ihr angetan hatten, und ihr Glücksgefühl verebbte.
Thierry öffnete die Augen. »Jema?«
»Immer noch da.« Sie schmiegte sich an ihn. »Ich schätze, ich hab’s geschafft.«
»Bleib im Bett.« Er stand auf, schlüpfte in seine Hose und lief eilig aus dem Zimmer. Kurze Zeit später kehrte er mit Alexandra Keller zurück.
Während Thierry unruhig auf und ab ging, untersuchte Alex Jema gründlich und erklärte ihr die Veränderungen, die in ihrem Körper stattgefunden hatten. »Du kannst kein festes Essen mehr zu dir nehmen, und das meiste flüssige ist auch tabu. Ich gebe dir intravenöse Bluttransfusionen, bis deine Fangzähne sich regeneriert haben. Ich habe die Löcher wieder geöffnet, also sollte es nur ein oder zwei Wochen dauern.«
»Ich kann nicht glauben, dass ich ein Vampir bin«, murmelte sie. »Ein echter Vampir. Und du glaubst, ich bin das schon wie lange?«
»Ich kann dir nur sagen, was wir uns aus dem, was Bradford gesagt hat, und aus dem, was wir über dich und dein Leben wissen, zusammengereimt haben.« Alex erklärte ihr die Theorie, dass Jaus sie mit seinem Blut infiziert hatte und wie Bradford das ausgenutzt hatte. »Deine Mutation ist genauso merkwürdig wie meine. Zum Beispiel deine Fähigkeit, dich unsichtbar zu machen; das ist eine Darkyn-Gabe, und es sollte nur bei Menschen funktionieren. Stattdessen funktioniert es bei allen, genau wie meine Gabe.«
»Hat Dr. Bradford mir sonst noch was angetan?« Alex hatte ihr bereits gesagt, dass Daniel tot war.
»Ich bin nicht sicher«, gestand Alex. »Wir werden sein Labor durchsuchen und sehen, ob wir irgendwelche Unterlagen finden.«
Thierry bestand darauf, Jema nach unten zu tragen. »Du bist immer noch schwach, und du brauchst Blut«, sagte er und setzte sich über ihre Proteste hinweg. »Ich werde dir sagen, wann du laufen kannst.«
Sie lächelte. »Du sagtest, ich würde zu müde zum Laufen sein.« Sie kicherte, als er ihr ins Ohr flüsterte, was er alles mit ihr tun würde, wenn es ihr besser
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