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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Frau keuchte nur auf, als hätte sie sich erschrocken. Dann lief Blut in einer horizontalen Linie über ihre Kehle, wurde breiter, als sie den Kopf nach vorn neigte. Es hätte ausgesehen, als wolle sie beten, wenn der Kopf auf ihrem Hals geblieben wäre. Stattdessen fiel er zu Boden, gefolgt von ihrem Körper.
    »Bringt sie alle um!«, schrie Kardinal Stoss.
    Die Brüder liefen zum Altar, hielten jedoch inne, als plötzlich Schwerter aus dem Boden schossen.
    Alex hielt sich am Altargitter fest und sah zu, wie die Schwerter Löcher in den dicken Teppichboden der Kirche schnitten und Männer die Löcher weiter aufrissen und aus ihnen herauskletterten. Männer in weißen Waffenröcken mit roten Kreuzen darauf, die aussahen, als wäre Cypriens mittelalterliches Bild zum Leben erwacht.
    Ein Mönch lief auf einen der Männer zu und wurde prompt durch das Loch gezogen. Ein Schrei, der schnell zu einem Gurgeln wurde, hallte aus dem Loch empor.
    Das Geräusch ließ die Mönche vor den Männern in den weißen Waffenröcken zurückweichen.
    Stoss sagte etwas auf Latein zu ihnen und klopfte sich auf die Brust. Dann sagte er auf Englisch: »Sie sind Dunkelheit. Wir sind das Licht. Bringt sie vor das Jüngste Gericht, Brüder, oder ihr werdet selbst davor stehen.« Er deutete auf Alexandra. »Und bringt mir ihren Kopf.«
    Die Männer in den weißen Waffenröcken bildeten eine Mauer um den Altar, und einer von ihnen trat vor und gestikulierte mit seinem Schwert. »Lebt oder sterbt.«
    Stoss’ Drohung schien mächtiger zu sein, denn die Mönche stürzten sich gemeinsam auf die Männer in den weißen Waffenröcken.
    »Cyprien.« Alex sah, wie er zu den Männern rannte, die sie beschützten, und warf ihm das Schwert zu. »Ich liebe dich. Pass auf deinen Hals auf.«
    Michael starrte sie einen Moment lang an, bevor er nickte und über das Altargitter sprang, um sich am Kampf zu beteiligen.
    Alex zuckte zusammen, als Cyprien und die Männer in Weiß die angreifenden Mönche abwehrten. Schwerter zogen silberne Bögen, die bald blutrot wurden. Beide Seiten kämpften verbissen, aber es waren die Männer in den weißen Waffenröcken, die ihre Schwerter schwangen, als wären es einfach nur Verlängerungen ihrer Körper. Sie kämpften schweigend, und keine Wunde schien sie aufzuhalten.
    Darkyn, wurde Alex klar, während die Mönche schrien und haufenweise vor dem Altar fielen. Deshalb sterben sie nicht. Das ist der Jardin . Michaels Jardin .
    John murmelte etwas, als er vom Boden aufstand und die Schlacht beobachtete.
    »Was ist denn?« Sie griff nach ihm. »Was?«
    »Tempelritter. Es sind Tempelritter.« Er deutete ruckartig auf die weißen Waffenröcke. »Warum bekämpfen sie die Mönche?«
    »Vielleicht, weil der Anführer der Mönche gesagt hat, sie sollen alle umbringen?«, schlug Alex vor.
    John starrte sie an. »Was machst du hier? Warum bist du in diese Sache verwickelt? Bist du auf der Seite dieser Dämonen?«
    »Ja, das bin ich. Leb damit.« Sie wandte sich um und verfolgte weiter den Kampf.
    Das Gefecht war kurz und brutal und hässlich, und bald hatten die Tempelritter alle Mönche außer Stoss niedergemacht. Sie formierten sich hinter Cyprien und schienen zu warten.
    Eine kleine, von einem schwarzen Umhang verhüllte Gestalt humpelte in die Kirche und kam den Mittelgang herunter. Die Gestalt trug außerdem eine Maske, erkannte Alex, als sie näher kam.
    Kardinal Stoss, der von drei Tempelrittern umstellt war, hielt sein Schwert bereit. »Der Feigling ist endlich erschienen. Ich sterbe vielleicht, aber ich werde dich mitnehmen.«
    »Viktor, mein ältester und treuester Freund«, sagte der Mann mit dem Umhang mit einem vornehmen britischen Akzent. »Es ist schon so lange her. Wie geht es deinen Familienmitgliedern? Denen, die ich nicht umgebracht habe?«
    Stoss rannte mit hoch erhobenem Kupferschwert auf den Mann mit dem Umhang und der Maske zu. Der Mann blieb ruhig stehen und ließ den Kardinal näher kommen, dann nahm er die Maske ab.
    Das Schwert fiel dem Kardinal aus der Hand, und er starrte ihn an, gebannt wie Alex.
    »Lasst uns doch alle die Masken abnehmen.« Der Mann mit dem Umhang führte einen einzigen, ruhigen Schlag mit seinem Schwert aus, und Stoss’ Kopf rollte durch den Mittelgang der Kirche.
    Cyprien hob Alexandra hoch und trug sie durch die Hintertür aus der Kirche. Hinter ihnen hörten sie das Klirren von Schwertern und das Schleifen von Körpern.
    »Wie viel Blut hat er genommen?«, fragte er und berührte

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