Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)
Michael. »Er hat sie da drin.«
Michael trat die Tür ein und stürmte hinein. Das Zimmer war leer, das Fenster geschlossen. Er hob Alexandras Betäubungsgewehr vom Boden auf, drehte sich einmal ganz um sich selbst und sah schließlich nach oben. »Da.«
Philippe sprang hoch und zog sich durch das Loch, dann blickte er wieder hinunter. »Sie sind nicht hier.«
Während Philippe wieder heruntersprang, packte John den Priester vorne an seinem Nachtgewand. Er deutete auf das Loch in der Decke. »Führt der Dachboden in die Kirche?«
»Ja, natürlich tut er das.« Der Priester blickte auf Johns Kragen. »Hören Sie, Vater, wir können nicht zulasse n … «
John warf ihn zur Seite und rannte hinter Michael und Philippe aus dem Zimmer.
Der Hauptflur führte vom Pfarrhaus in die Kirche. Cyprien und Philippe rasten durch die verschlossene zweiflügelige Tür in das Kirchenschiff, das intensiv nach Gardenien roch.
Thierry Durand saß auf dem Altar, unter dem Kruzifix. Alexandra lag schlaff und reglos in seinen Armen, und er hatte das Gesicht an ihrem Hals vergraben. Als sie auf ihn zuliefen, hob er sein blutverschmiertes Gesicht und knurrte.
»Bleibt weg. Meine Angel.« Er beugte sich wieder über ihren Hals.
Michael hielt an und bedeutete Philippe und John, das Gleiche zu tun. »Wartet.«
Alex’ Augen öffneten sich langsam.
»Sie lebt noch«, rief John und stürzte vor.
Michael griff nach ihm und hielt ihn fest, während er die Betäubungswaffe auf Thierry richtete. »Wir machen es so.« Er schoss Thierry in die Schulter.
Thierry versuchte, Alexandra festzuhalten, aber die Droge wirkte zu schnell. Er fiel nach vorn und auf das Podest vor dem Altar.
Eine dunkelhaarige Frau mit einem Kupferschwert trat zwischen die Männer und Alexandra. »Bleibt, wo ihr seid.«
John starrte sie an. »Schwester Gelina?«
»Nein.« Cyprien starrte sie ebenfalls an. »Ihr Name ist Angelica.«
Die Hintertür der Kirche öffnete sich, und eine große Gruppe Menschen kam herein.
Alex dachte, sie wäre vielleicht tot, bis sie Eliane durch den Mittelgang auf sich zukommen sah, gefolgt von mehreren Mönchen in schwarzen Kutten. Die Mönche brachten den Rest der Durands, die mit Ketten und Handschellen aus Kupfer gefesselt waren.
Die Blondine stellte sich über sie. »Doktor, ich wusste nicht, dass Sie gerne zur Messe gehen wollten. Sie hätten etwas sagen sollen; ich hätte das arrangiert.« Sie betrachtete Alex’ Hals. »Wie fühlen Sie sich?«
»Ich würd e … Ihnen ger n … das Gesicht zerfleischen.«
»Ich glaube nicht.« Sie hielt eine Spritze mit einer blauen Salzlösung hoch. »Wir möchten, dass Sie auf der Reise nach Rom schlafen.«
»Thierry. Alexandra«, rief Liliette und stieß dann einen schmerzerfüllten Schrei aus.
»Wo ist Cyprien?« Alex drehte den Kopf, sah Michael, Philippe und jemanden, den sie niemals neben ihnen erwartet hätte. »John?«
Eliane stach sie mit der Nadel hart in den Arm und spritzte ihr den Inhalt. »So, das sollte genügen.« Sie wandte sich um und sprach mit den Mönchen, die neben ihr standen. »Dieses Zinksulfat wirkt sehr schnell, Kardinal Stoss. Sie sollten im Flugzeug keine Probleme mit dieser hier oder den anderen haben.«
Wovon spricht sie? Von Zinksulfat würde Alex nicht mal Hautausschlag bekommen. Während sie die Blondine anstarrte, sah sie fassungslos, wie Eliane ihr rechtes Augenlid langsam senkte und ihr zuzwinkerte. Gleichzeitig fühlte Alex, wie Wärme sie durchflutete.
Plasma, riet Alex, blau gefärbt, damit es wie ein Betäubungsmittel aussah. Hoffentlich genug, um sie noch für eine kleine Weile am Leben zu erhalten. Sie spielte das Spiel mit, flatterte mit den Augenlidern, schloss sie und öffnete sie dann wieder einen Spalt.
Der Kardinal gab auf Italienisch Anweisungen an seine Mönche, die für Michael und Philippe Kupferketten brachten.
»Sie dürfen meine Schwester nicht mitnehmen, Kardinal«, sagte John und erstaunte Alex. »Sie ist keine von denen.«
»John, wir alle haben unser Kreuz zu tragen.« Stoss machte zwei von den Mönchen ein Zeichen, und sie ergriffen Alex’ Bruder. »Schwester Gelina wird Sie mit dem Konzept später ein bisschen vertrauter machen. Wir haben ein paar Exekutionen vorzunehmen.« Er wies die Mönche an, die Durands zum Altar zu bringen.
Alex’ Fangzähne schossen aus ihrem Mund, aber sie lag still und wartete, bis zwei Mönche ihr den Rücken zudrehten. Sie glitt vom Altar, schlug ihre Köpfe zusammen und schob die
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