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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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bewusstlosen Körper beiseite. »Michael!«
    Philippe kämpfte gegen die Frau mit dem Kupferschwert, während Michael und John mit den Mönchen bei den Durands rangen. Alex taumelte gegen jemanden und wurde von ihm gepackt.
    Thierry, die Augen hasserfüllt, schloss seine Hände um ihren zerbissenen Hals.
    »Angel.« Er schüttelte sie wie eine Stoffpuppe. »Wo ist sie?«
    »Thierr y … bitte«, keuchte Alex. »Ich bi n … Ärzti n … Freundi n … « Um sie herum wurde alles undeutlich.
    Michael packte Thierry und schlug ihn, bis er Alex losließ und sie hustend und nach Luft schnappend auf die Knie fiel. Die beiden Männer kämpften wie wilde Tiere, die Fangzähne gebleckt und ohne Gnade aufeinander einschlagend.
    Jemand gab einen rauen, kehligen Laut von sich und packte Thierry von hinten. Es war Jamys.
    »Jamys?« Thierry starrte ihn an.
    Der Junge stieß noch einen Laut aus und deutete auf die Frau, die vor Philippe weglief.
    »Ich wusste, du würdest mich verraten.« Das lange schwarze Haar der Frau wurde golden, als sie Jamys anstarrte. »Du konntest noch nie ein Geheimnis für dich behalten, du böser kleiner Junge.«
    Alex sah, wie der Körper der Frau verschwamm und sich veränderte. Sie wurde größer und dünner, und ihre Gesichtszüge schärften sich, bis sie die wunderschöne Frau aus Thierrys Erinnerung war.
    Kardinal Stoss seufzte schwer. »Gelina, ist das wirklich nötig?«
    John kam und half Alex auf die Füße. Er sah blass und schockiert aus und genauso verwirrt wie Thierry.
    Thierry ließ Cyprien los und richtete sich langsam auf. »Angel?«, fragte er, und der Wahnsinn verließ seine Augen. »Meine Angel, nicht tot.«
    »Ja, Darling, ich bin noch ziemlich lebendig. Du solltest wirklich nicht alles glauben, was du siehst, wenn du gefoltert wirst.« Angelica Durand wandte sich zu Cyprien um. »Du hast die Ärztin meinen armen Mann zusammenflicken lassen, nicht wahr? Nach der ganzen Mühe, die wir uns gegeben haben, ihm die Knochen zu brechen. Sehr ärgerlich.«
    Cyprien bewegte sich von Thierry weg. Gleichzeitig stellte sich Philippe hinter Alex.
    »Wie hast du es in Dublin geschafft, alle glauben zu lassen, du wärst tot, Angelica?«, fragte Cyprien. »Veränderst du deine Form und siehst dann aus wie einer der Mönche?«
    »Nein, Michael. Ich war nie in der Zelle bei Thierry. Die Brüder haben einer anderen Darkyn-Frau die Haut abgezogen, sie neben Thierry aufgehängt und ihn seine eigenen Schlüsse ziehen lassen.«
    Jemand musste diese Schlampe ausschalten, dachte Alex, und sie war sehr gerne bereit dazu. Sie nahm Philippe das Schwert aus der Hand.
    »Angel?« Thierry versuchte, sie in seine Arme zu nehmen.
    Sie wich ihm aus. »Nicht mehr, mein liebster Geliebter. Sieh mal, sie haben mir keine Wahl gelassen.« Sie spreizte in einer hilflosen Geste die Hände. »Sie haben mich schon vor langer Zeit gefangen, weißt du, als Mama und Papa mich nach Rom schickten, um mich zu heilen. Ich habe ein Geschäft mit ihnen gemacht, um mein Leben zu retten. Ich bringe ihnen schon seit Jahren Kyn. Jamys war derjenige, der alles verdorben hat.« Sie warf ihrem Sohn einen beleidigten Blick zu. »Er hörte, wie ich mit Rom telefonierte, an jenem Tag im Château. Ich hatte keine andere Wahl, als sie kommen und alle gefangen nehmen zu lassen.«
    »Ich habe dich gesehen.« Thierry rieb sich die Augen. »Ich sah, wie sie dir wehtaten.«
    »Das war eine Scharade, Liebling.« Sie tätschelte ihm die Wange. »Alles Teil der Folter.« Sie lächelte Jamys an. »Deshalb habe ich sie zuerst seine Zunge rausreißen lassen. Er hätte geredet und alles verdorben. Ich habe zugesehen, um sicherzugehen, dass sie es sauber erledigen.«
    Jetzt verstand Alex, warum Jamys seinen Verstand ausgeschaltet hatt e – es war das Wissen gewesen, dass seine Mutter immer noch lebte, sie verraten und ihren eigenen Tod vorgetäuscht hatte. Als er hörte, wie sie es zugab, wollte sich der Junge auf seine Mutter stürzen, doch Thierry hielt ihn fest.
    Was eine gute Sache war, denn Angelica hielt noch immer das Kupferschwert in der Hand.
    Thierry blickte auf seine Beine und suchte dann Alex’ Blick. »Du hast mir geholfen.«
    »Ja.« Alex sah, wie sich etwas im Schatten seitlich vom Altar bewegte. »Lass mich noch eine Sache für dich tun, Thierry. Johnny, auf den Boden.«
    Ihr Bruder ließ sich fallen, während Alex das Schwert erhob und es über Angelica Durands Hals zog. Zuerst dachte sie, sie hätte nicht hart genug geschlage n – die

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