Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)
habe ein Schwert.« Er öffnete die Tür und schob sie hinein.
»Wirklich?« Sie blickte an ihm runter und sah das Heft aus seinem Jackett ragen. »Verdammt, du hast tatsächlich ein Schwert.«
»Kupfer. Sehr scharf.« Philippe legte die Hand an das Heft. »Schlägt ihm ab den Kopf, ein Schlag. Einziger Weg.«
»Nicht der einzige Weg.« Sie zeigte ihm ihre Betäubungswaffe. »Irgendeine Spur von ihm?«
»Nein. Männer patrouillieren. Ich gehe zurück zum Haus.« Er blickte sie an. »Du gehst auch zurück?«
Da ihr Blutdruck und ihre Körpertemperatur sanken, wusste Alex, dass Cypriens Blut seine Aufgabe bestens erfüllte. Sie starb. »Noch nicht.«
Killer. Mörder. Sag mir, wo sie sind.
Der entfernte Widerhall von Thierrys Gedanken war immer noch so wild, so heftig, dass es sie in den Sitz presste.
»Er ist in der Nähe.«
»Wer?«
»Thierry.« Sie schloss die Augen, um sich zu konzentrieren, öffnete sich, zog seine Gedanken an. »Buntglas. Kerzenlicht. Zersplitterte Tür.« Sie blickte Philippe an. »Er ist in einer Kirche. Irgendwo rechts von hier.«
»Ich kenne sie.« Philippe ließ den Motor an und trat aufs Gas. Gleichzeitig nahm er das Autotelefon und drückte einen Knopf. Er sagte schnell und knapp etwas auf Französisch. Dann wurden seine Augen schmal, und er hörte zu. Schließlich legte er das Telefon weg. »Meister sagt, bleib weg von Haus.«
Sie runzelte die Stirn. »Na, das ist ja mal was ganz Neues.«
Die Kirche lag sieben Blocks von La Fontaine entfernt, an einer Seitenstraße zwischen zwei Mietshäusern. Philippe parkte ein kurzes Stück davon entfernt und wandte sich an Alex.
»Er ist nicht dort drin.« Sie blickte von der Kirche zu den Mietshäusern und versuchte, Thierry zu orten. »Ich muss aussteigen und herumlaufen.«
Sobald sie sich der Kirche näherte, schlugen die Gedanken in ihren Kopf. Sie wäre gefallen, wenn Philippe sie nicht beim Arm genommen hätte.
»Oh nein.« Sie legte die Hand an den Mund. »Er hat einen Priester.« Sie riss sich los und rannte hinter die Kirche. Philippe zog das kurze Schwert, das er bei sich trug, und folgte ihr.
Alex fand die Tür, durch die Thierry gegangen war, und die Bilder in ihrem Kopf wurden dunkler und hasserfüllter. »Phil, oh Gott, hilf mir, ihn zu finden. Thierry will einen Priester ermorden.«
Michael schob das Handy zurück in seine Tasche.
»Ich hatte Französisch in der Highschool«, erwähnte John beiläufig. »Also weiß ich, dass meine Schwester bei Ihrem Freund Philippe ist.« Er griff nach Cypriens Ärmel. »Also, wo ist sie?«
Michael blickte die Wachen an und nickte mit dem Kopf. Sie gingen zurück ins Haus.
»Nun?« John ballte eine Hand zur Faust.
»Alexandra ist sieben Blocks von hier entfernt, in einer Kirche. Sie versucht, einen Wahnsinnigen aufzuhalten, der dort ist und wahrscheinlich gerade jemanden umbringt. Wenn sie wiederkommt, wird der Verrückte in diesem Haus sie entführen und nach Irland bringen, wo er ihr unaussprechliche Dinge antun wird.«
John ließ langsam die Hand sinken. »Nicht in diesem Leben.«
»Genauso sehe ich das auch.« Michael deutete auf Johns Mietwagen. »Wir nehmen Ihr Auto.«
John folgte seinen Anweisungen genau. »Wo sind wir? Was hat meine Schwester mit Ihnen zu tun?«
»Ich bin ein Darkyn.« Michael stützte sich mit der Hand am Armaturenbrett ab, als John heftig auf die Bremse trat. »Bevor Sie mich angreifen, Ihre Schwester ist es auch.«
Johns Blick wurde kalt und tödlich. »Sie lügen.«
»Ich wünschte, es wäre so.« Er sah auf die Straße. »Fahren Sie.«
»Ich bin der Bruderschaft beigetreten, um zu beweisen, dass ihr nicht existiert«, sagte John mit zusammengepressten Zähnen. »Sie haben mich gezwungen, einen von euch zu töten. Einen Spanier.«
»Wie haben Sie sein Leben beendet?«, fragte Michael.
»Ich habe ihm ins Herz gestochen.«
Er nickte. »Dann lebt er noch. Und Sie sind der Bruderschaft auch nicht beigetreten.« Er blickte auf die Vorderseite von St. Agatha. Die Türen und Fenster waren geschlossen, und die Kirche lag dunkel und still da. Philippes Auto stand leer auf der Straße. Das Pfarrhaus .
Als Michael ausstieg, kam John um das Auto herum. »Ich bin der Bruderschaft in Rom beigetreten, nachdem ich die Ausbildung absolviert und diesen Vampir getötet hatte.«
Michael wollte John aus dem Weg schleudern, aber er war Alexandras Bruder. Er hatte sich außerdem die Wahrheit verdient. »Uns kann man nur töten, indem man uns den Kopf abschlägt
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