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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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verbrannt waren. »Meine Haut ist eher karamellfarben als weiß.«
    »Du. Schwarz?«
    Alex blickte zu John, der den Kopf gebeugt hielt und auf den Rosenkranz in seiner Hand starrte. Eine andere Hautfarbe zu erklären war einfacher, wenn man wusste, welche Farbe die Haut der eigenen Eltern gehabt hatte. Aber das wusste sie nicht. John wahrscheinlich schon, aber er weigerte sich, darüber zu spreche n – noch eine Tür, die er ihr vor der Nase zugeschlagen hatte.
    Eigentlich spielte es keine Rolle; Luisa würde wahrscheinlich nie mehr sehen können, welche Hautfarbe jemand hatte. »Ja, ich bin schwarz.«
    John sah sie nicht an, aber sie konnte die Wellen der Missbilligung spüren, die von ihm ausgingen. Beide Kellers gingen als Kaukasier durch und waren von weißen Pflegeeltern aufgezogen worden, die sie als solche ausgegeben hatten. John hatte die Kinder, die sie wegen ihrer Hautfarbe hänselten, verprügelt. Er hätte es niemals zugegeben, aber er galt gerne als weiß.
    Alex war diese Überheblichkeit egal gewesen, bis sie sich in der sechsten Klasse mit einem afroamerikanischen Flötisten namens Kevin angefreundet hatte. Audra, ihre Adoptivmutter, hatte dem bald Einhalt gebote n – wir bleiben unter uns, Alexandra –, aber Alex achtete seitdem nicht mehr auf Hautfarben.
    »Hölle. Ich.« Einer der bandagierten Arme flog hoch und schlug gegen Alex. Die Hitze hatte Luisas Finger miteinander verschmelzen lassen, aber es gelang ihr, die verdrehte, flossenartige Masse auf Alex’ Handgelenk zu legen. »Hölle. Ich. Gehe.«
    Hölle ich gehe. Ja, dort war sie gewesen, ein paarmal schon.
    »Das hat sie zu mir auch gesagt«, meinte John. »Wohin will sie gehen?«
    Alex warf ihm einen »Halt den Mund«-Blick zu, bevor sie ihrer Patientin antwortete. »Wir brauchen dich hier, Lu. Du musst bei uns bleiben.«
    Dem gepeinigten Mädchen gefiel das nicht. Sie fing an, abgehackte, wortlose Schreie auszustoßen und wand sich in dem speziellen Schaumbett, streckte ihren Körper.
    Alex griff nach dem Infusionsständer, damit er nicht umfiel und die Infusionsnadeln herausriss, die Luisa mit Medikamenten und Flüssigkeit versorgten. »John, warte draußen auf mich, ja? Lu, du musst dich sofort wieder beruhigen.« Schnell schnallte sie Gurte um die Extremitäten des Mädchens. »Komm schon, Süße, tu mir das nicht an.«
    John ging. Luisa ignorierte Alex’ Versuche, sie zu beruhigen, und drückte gegen die Gurte. Blutroter Eiter drang durch die Verbände auf den offenen Verbrennungswunden, und die Kurve ihrer Vitalfunktionen schoss so rasant nach oben, dass an drei Monitoren Alarm ausgelöst wurde. Die Stationsschwester kam mit dem Reanimationsgerät.
    »Luisa, du musst dich jetzt beruhigen. Ich gebe dir etwas, damit du dich entspannen kannst.« Alex zog hastig eine Spritze auf und injizierte sie in den Zugang, dann beobachtete sie die Monitore. »Das wird dir helfen. Ja, Süße. Lass die Medizin wirken.«
    Luisa bemühte sich, tief Luft zu holen. »Gi. Mi. Mehr.« Tiefe, ruckartige Geräusche kamen aus ihrer Brust. Sie konnte keine Tränen mehr weinen, aber sie konnte noch schluchzen. »Hif. Mi. Bit. Te.«
    »Versuch zu schlafen.« Alex ballte die Hand an ihrer Seite zur Faust, während sie zusah, wie ihre Patientin in Bewusstlosigkeit sank. »Ich sehe morgen nach dir.«
    Sie ließ die Krankenschwester mit Luisa allein und trat aus dem Zimmer. John stand dort und wartete auf sie, den Rosenkranz immer noch wie einen göttlichen Glücksbringer um die rechte Hand gewickelt. Vielleicht war er das für ihn.
    »Ist es immer so schlimm?«, fragte er.
    Er hatte sein sehr besorgtes Priestergesicht aufgesetzt, das, bei dem sie ihm gerne in den Magen boxen wollte.
    Man darf keinen Priester schlagen . Sie lockerte ihre Faust. »Nein. Schlimme Tage sind es, wenn sie versucht, sich eine Ader aufzureißen oder ihre Zunge durchzubeißen.« Alex sah demonstrativ auf die Uhr. »Wolltest du noch irgendwas? Eine Spende?«
    »Ich will mit dir reden. Ich habe mich gefrag t … « Er zögerte, als müsse er seine Worte gut abwägen. »Wann warst du das letzte Mal in der Kirche?«
    Zeit für die Bilanzprüfung also. Nur, dass ich auch Buch führe. »Nicht mehr, seit du nach Südamerika gegangen bist, um all diese armen unwissenden Eingeborenen-Seelen zu retten.« Sie hob die Augenbrauen. »Noch was?«
    »Ich fände es schön, wenn du am Sonntag nach St. Luke kämst.« Er schob den Rosenkranz in seine Jackettasche. »Ich halte die Elf-Uhr-Messe.«
    »Ich

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