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Darling, fesselst du schon mal die Kinder?: Das heimliche Tagebuch der Edna Fry

Darling, fesselst du schon mal die Kinder?: Das heimliche Tagebuch der Edna Fry

Titel: Darling, fesselst du schon mal die Kinder?: Das heimliche Tagebuch der Edna Fry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mrs. Stephen Fry
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super an mit seinen wahnsinnig kreativen und anatomisch korrekten Ballontieren.
    Nach der Tortenschlacht konnten die Kinder alle eine eigene Puppe aufblasen und sogar die Farbe der ultrarealistischen Haare bestimmen. Die zwei Stunden vergingen wie im Fluge – Stephen mochte den Auftritt von Holly dem heißen Häschen am liebsten –, und alle zogen glücklich nach Hause, in der Hand eine Tüte mit allen möglichen seltsamen und wundervollen Spielzeugen. Ein voller Erfolg!
    16. Januar, Sonntag
     
    Ein schöner, erholsamer Tag. Ich muss mich unbedingt noch bei Mrs. Winton dafür bedanken, dass sie mich auf Fengshui gebracht hat. Das funktioniert wirklich! Ich bin schon viel entspannter, seit wir die Kinderbetten in die Garage gestellt haben.
    17. Januar, Montag
     
    Hatte ein reizendes Mittagessen mit Mrs. Norton in dem neuen vegetarischen Restaurant in der High Street, Debbies Salatbar jeder Vernunft. Aber seltsam: Sie sagte, sie hätte neulich abends ferngesehen und da sei jemand aufgetreten, der meinem Stephen wie aus dem Gesichtgeschnitten gewesen sei. Und es ging nicht darum, dass er in
CrimeWatch
gesucht wurde oder für die
Pannenshow
gefilmt worden war. Nein, es ging um eine hochintellektuelle Quizsendung namens
Genial verheben
oder so ähnlich. Und anscheinend ist dieser Typ der Moderator. Muss ich mir unbedingt skyplussen. Wollte mir eine Küchenauszeit gönnen und etwas bestellen. Dumm gelaufen. Hab’ in Dominos Pizzeria angerufen, aber da gab es grad ein Durcheinander bei den Pizzaboten. Anscheinend wollte einer gerade etwas aufheben, aber dann hat es ihm ein anderer besorgt, und dem hat’s auch einer besorgt …
    18. Januar, Dienstag
     
    Elternabend von Stephen juniors Klasse. Ich fand es großartig, nach ihrer langen Kur endlich seine Lehrerin Miss Woolley kennenzulernen. Sie sieht jetzt auch wirklich viel besser aus. Anscheinend hat sie das Zucken endlich unter Kontrolle. Sie scheint sich unglaublich darüber zu freuen, wie sich Stephen junior dieses Jahr gemacht hat, oder jedenfalls in den zwei Wochen, die sie ihn hatte. Sie sagt, er hat immer noch Schwierigkeiten mit dem Englischen, aber das hat er natürlich von seinem Vater. Und Schwierigkeiten mit dem Rechnen hat er auch. Und mit Erdkunde. Und Geschichte. Und Naturkunde. Aber in Metallbearbeitung und Gewalt in der Familie könnte er eine Drei schaffen, und in ADHS ist er sogar eins a, worauf ich natürlich mächtig stolz bin. Seine schulische Zukunft sah richtig rosig aus – auch wenn er manchmalrot sieht –, bis Miss Woolley andeutete, seine Noten und sein Betragen könnten von einer besseren Ernährung profitieren. An den Rest des Abends kann ich mich nur dunkel erinnern.
    19. Januar, Mittwoch
     
    Habe Miss Woolley wiedergesehen. Es sieht da richtig hübsch aus – die Blümchentapete reicht bis auf die Intensivstation. Ich weiß nicht, was auf einmal mit mir los war. Hab’ ihr eine Dose von meinen selbstgebackenen Zitrone-Ketchup-Keksen mitgebracht, um sie aufzumuntern.
    20. Januar, Donnerstag
     
    Musste Hugh junior schon wieder eine Großpackung Kleenex kaufen. Aber ich bin selber schuld. Als ich das letzte Mal sein Schlafzimmer gewischt habe, sind mir 50 Pence runtergefallen, und jetzt glaubt er, dass es eine Spermafee gibt. Das kostet mich ein Vermögen.
    21. Januar, Freitag
     
    Seit Monaten sag’ ich Stephen jetzt schon, er soll seine Brille reparieren lassen. Wenn er nicht den heimatlichen Stall wittern würde, dann würde er nicht mal die Karaoke-Nacht im Red Lion finden, wo er es wieder irgendwie geschafft hat, aufs Siegertreppchen zu kommen. Anscheinendmögen die Leute einfach seine Versionen von »Lucy in the Sky with Diarrhea« und »Some Whore over the Rainbow«.
    22. Januar, Samstag
     
    So ein aufregender Tag! Nachdem wir monatelang gewartet haben, ist heute endlich das neue Einkaufszentrum – das Shangri-la-Center – eröffnet worden. Es liegt im Gewerbepark direkt an der Umgehungsstraße. Es hat eine Weile gedauert, bis wir es geschafft hatten, weil das Navi im Transit hinüber ist. (Auf der Rückfahrt vom Hunderennen letzte Woche hat Stephen versucht, ihn mit Currysauce zu füttern.) Ohne Stephen juniors elektronische Fußfessel hätten wir gar nicht hingefunden. Aber ich muss schon sagen, trotz der dreieinhalb Stunden hat sich die Fahrt wirklich gelohnt. Das Ganze ist eine einfach sensationelle Angelegenheit. Sie hatten einen Bauchredner und eine Fleischtombola. Alle Zeitungen der Gegend waren da, und die offizielle

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