Darling wir sind schwanger
hast jetzt wirklich eine Ohrfeige verdient. Willst du damit etwa sagen, dass du eine Frau heiratest, die du nicht liebst, um dieses Monster von einem Haus zu retten?”
“Es ist seit fünfunddreißig Jahren dein Zuhause, Alle deine Erinnerungen sind mit diesem Anwesen verknüpft.”
“Meine Erinnerungen habe ich auch noch, wenn ich Videos und Fotos betrachte. Ich brauche dieses Haus nicht. Es war der Stolz deines Vaters, nicht meiner. Ihr Kinder seid mein ganzer Stolz. Bitte, Dylan, löse dich von dieser Vorstellung, und sag die Hochzeit sofort ab.”
Sie hatte Recht. Er benahm sich so, wie es sein Vater von ihm erwartet hätte, und das war falsch. Es war höchste Zeit, damit aufzuhören.
“Ich muss unbedingt mit Cori sprechen. Die letzten Tage habe ich vergeblich versucht, sie zu erreichen.”
“Das ist seltsam. Ich habe sie auf dem Jazzfestival gesehen.”
“Du warst auch auf dem Jazzfestival?” Hatte sie ihn mit Whitney zusammen gesehen?
“Ja. Und dort war auch Cori mit Bobby McCullaugh.”
“Er ist Coris Arbeitskollege. Wahrscheinlich hatten sie einen Einsatz.”
Und hatten Cori und Bobby ihn mit Whitney gesehen? Es wäre ihm unangenehm, wenn Cori so die Wahrheit erfahren hätte.
“Mir kam es nicht vor, als ob die beiden nur Arbeitskollegen sind.”
Auf einmal wurde Dylan hellhörig. “Wie meinst du das?”
An diesem Morgen fühlte Whitney sich besonders elend.
Eine Weile sah es so aus, als ob sie wirklich nicht zu Dylans Hochzeit gehen konnte.
Doch dann schien es, als ob das Baby ihre Gedanken gehört hatte. “Danke, Liebling. Du bist tapferer als ich, wenn du sehen willst, wie dein Papi heiratet.” Sie frisierte sich und nahm ein lavendelfarbenes Top sowie einen passenden Rock aus dem Schrank. Dann zog sie sich ihre Plateauschuhe an. Fertig. Erst als sie sich kritisch im Spiegel betrachtete, fiel ihr auf, dass sie dasselbe vor drei Monaten angehabt hatte, als sie und Dylan zu Hank’s gegangen waren.
Als sie miteinander geschlafen und ein Baby gezeugt hatten.
Whitney drehte sich zur Seite und sah sich prüfend im Profil an. Ihr kleiner Bauch zeichnete sich zwar deutlich unter dem enganliegenden, seidigen Material ab, aber der lose fallende Blazer kaschierte ihr kleines Geheimnis ausreichend. So musste es gehen, und außerdem war es sowieso zu spät, sich umzuziehen.
Es klingelte an der Tür. Wahrscheinlich will Onkel Karl es sich nicht nehmen lassen, mich abzuholen, dachte Whitney und hob entschlossen das Kinn.
Doch als sie öffnete, standen zwei uniformierte Polizisten vor ihr. Whitneys Herz schlug schneller. Für eine gesetzestreue Bürgerin wie sie konnten Polizisten immer nur zwei Dinge bedeuten: Unfall oder Tragödie.
Bevor sie eine Frage stellen konnte, sprach der Jüngere der beiden.
“Whitney Emerson?”
“Ja.” Ihre Stimme zitterte, und entsetzt sah sie, wie der Polizist die Handschellen hervorzog. , Sie runzelte die Stirn. “Was …” Er griff ihren Arm, und bevor sie verstand, was geschah, klickten die Handschellen zusammen.
“Was machen Sie denn da?”
“Sie kommen jetzt mit uns mit.”
“Nichts dergleichen werde ich tun! Ich habe nichts verbrochen!”
Die Männer lächelten sich an. Whitney spürte, wie ihr Temperament mit ihr durchging. “Nun?” verlangte sie zu wissen. “Was soll das?” Sie musste zu einer Hochzeit, einem Freund beistehen.
Die Polizisten schwiegen, während sie Whitney zum Polizeiwagen brachten und sorgfältig darauf achteten, dass sie sich beim Einsteigen nicht den Kopf stieß. Einen kurzen Moment dachte Whitney daran, die beiden zu treten, aber traute sich dann doch nicht.
“Darf ich wenigstens telefonieren?”
“Natürlich. Sobald wir da sind.”
“Wo ist ,da’?”
Sie antworteten ihr nicht. Und es war auch nicht nötig, denn Whitney kannte den Weg genau. Sie fuhren zur Kirche.
Also wirklich, dachte sie aufgebracht. Es mochte ja sein, dass Dylan und Cori Angst hatten, sie würde nicht zur Hochzeit kommen, aber sie deshalb in Handschellen anzuschleppen, ging doch ein bisschen weit.
Die Polizisten halfen ihr aus dem Wagen. Whitney hob die Augenbrauen und hielt ihnen ihre gefesselten Hände hin. “Ist das wirklich notwendig? Ich bin hier. Sie haben offensichtlich Ihren Auftrag erfüllt. Könnten Sie mir die Handschellen freundlicherweise abnehmen?”
“Nein. Das sind nicht unsere.”
Whitney hatte deutlich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Es war alles wie ein Albtraum. Vielleicht war sie aber bloß
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