Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
konnte. Er schlug halb wahnsinnig vor Entsetzen nach den unsichtbaren Ungeheuern und ignorierte Zannah, als sie auf ihn zueilte und seinem Leben mit einem langen diagonalen Hieb in seine muskulöse Brust ein Ende machte.
Als er fiel, wandte Zannah ihre Aufmerksamkeit Bane auf der anderen Seite des Raums zu. Er kämpfte gegen drei Jedi und drängte sie langsam zurück zu der Stelle, wo der Ithorianer in der Ecke zusammengebrochen war.
Zannah sammelte die Dunkle Seite um sich und schuf ein Tarnfeld, das ihre Macht maskierte, wie sie es im Jedi-Tempel getan hatte. Dabei sah sie, wie der Ithorianer langsam wieder auf die Beine kam und die Augen schloss, um sich besser konzentrieren zu können. Sie spürte, wie Energie der Hellen Seite wuchs und durch den Raum rollte, und Banes Gegnern ging es ebenso. Plötzlich belebt, trieben sie Zannahs Meister gegen eine Wand und konzentrierten ihre Angriffe auf sein Gesicht und seine Handgelenke, wo die Orbalisken winzige Lücken in seiner Rüstung gelassen hatten.
Zannah eilte ihrem Meister zu Hilfe und näherte sich den Jedi lautlos von hinten. Ihre Präsenz war hinter ihrem Verhüllungsbann verborgen, und sie spürten nicht, dass sie sich näherte. Ais Erstes stieß sie ihr Schwert nach der Echani und trieb ihr die Klinge in den Rücken, dass sie vorn wieder herauskam.
Die Echani schrie auf, sackte nach vorn und brach vor Zannahs Füßen zusammen. Die Männer an ihren Seiten drehten sich halb nach ihr um und vergaßen einen Augenblick den Gegner direkt vor ihnen. Bane nutzte die Gelegenheit, dem Mann mit dem grünen Lichtschwert die Waffenhand abzuhacken. Der Jedi schrie, brach in die Knie und umklammerte den kauterisierten Armstumpf. Das Bild riss Zannahs Gedanken zurück zu dem, was auf Ruusan geschehen war, als sie ihrem Cousin die Hand genommen hatte.
Sie schüttelte kurz den Kopf, um die Erinnerung zu vertreiben. Dass sie abgelenkt gewesen war, hatte dem jungen Jedi die Gelegenheit gegeben, sich aus dem Kampf wegzurollen. Zannah zögerte, unsicher, ob sie erst ihn töten oder ihrem Meister gegen den Mann helfen sollte, der ihn immer noch bekämpfte. Die Frage erledigte sich einen Augenblick später, als Bane das Lichtschwert des Jedi mit seinem von Orbalisken umgebenen linken Unterarm zurückschob und dem Feind dann mit seinem Lichtschwert den Kopf abschlug.
Der Ithorianer brach seine meditative Trance, als er spürte, dass seine Kameraden gefallen waren. Aber bevor er handeln konnte, sprang Bane durch die Luft, landete vor ihm und schnitt ihm alle vier Kehlen gleichzeitig durch. Der Ithorianer sackte zu Boden, und Bane drehte sich um, um den einhändigen Jedi zu töten.
Zannah spürte, wie ihr Meister die Macht der Dunklen Seite an sich zog, aber einen Augenblick bevor er eine Salve tödlicher lila Blitze losließ, griff der Ithorianer vom Boden aus nach oben und packte ihn am Fußknöchel. Eine schimmernde blaue Kugel umgab sie beide, als der tödlich verwundete Jedi seine eigene Macht freisetzte.
Statt durch den Raum zu zucken und den einarmigen Jedi zu vernichten, wurden die Blitze, die von Banes Fingern ausgingen, von der schimmernden blauen Kugel reflektiert, die ihn umgab. Sie prallten wild in der Kugel hin und her und riefen einen so intensiven Energiesturm hervor, dass Zannah sich abwenden musste, um ihre Augen zu schützen. Sie hörte Banes Schrei, der sich über das scharfe Knistern der Elektrizität erhob, und als sie wieder hinsah, löste die Kugel sich gerade auf, und ihr Meister fiel in einem verkohlten, qualmenden Haufen zu Boden.
Sie wollte zu ihm rennen, aber dann sah sie, dass der einzige überlebende Jedi auf die Stelle zukroch, wo sein Lichtschwert auf dem Boden lag, offenbar entschlossen, auch mit nur einer Hand weiterzukämpfen.
Ihr Gesicht war zu einer Maske von Wut und Hass erstarrt, als sie vorwärtseilte und ihr Lichtschwert über den Kopf hob. Der Jedi sah sie flehend an, aber ihre einzige Reaktion bestand darin, die Klinge herunterzureißen und seinem Leben ein Ende zu machen.
22
Als Zannah Bane erreichte, war sie zunächst vollkommen sicher, dass ihr Meister nicht mehr lebte. Der Blitz hatte seine Kleidung zu Asche verbrannt, und seine Handschuhe und Stiefel waren geschmolzen. Die Haut war verkohlt und verbrannt, überzogen von Blasen, aus denen gelber Eiter floss. Mehrere der Parasiten an seiner Brust und dem Bauch hatten nicht überleb!, ihre Schalen waren braun und brüchig geworden. Immer noch drang unter ihnen Rauch hervor und
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