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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Gestalten, die langsam weiterzogen und dabei die gefallenen Leichen von Freund und Feind aufsammelten. Er war nicht allein - auch andere hatten die Gedankenbombe überlebt!
    Er rannte vorwärts, aber seine Aufregung kühlte wieder ab, als er die Personen erkannte, die dort das Schlachtfeld aufräumten. Er erkannte sie als Freiwillige aus der Armee des Lichts. Keine Jedi, sondern normale Männer und Frauen, die Lord Hoth die Treue geschworen hatten. Die Gedankenbombe hatte nur jene vernichtet, die genügend Fähigkeiten hatten, die Macht zu berühren. Personen wie diese hier, die die Macht nicht benutzen konnten, waren immun gegen die vernichtende Wirkung der Bombe gewesen. Aber Darovit war nicht wie sie. Er war durchaus begabt. Eine seiner frühesten Erinnerungen aus der Kinderzeit bestand darin, dass er die Macht verwendet hatte, um zur Erheiterung seiner jüngeren Kusine Rain Spielzeug emporschweben zu lassen. Die Leute, die er nun auf dem Schlachtfeld vor sich sah, hatten überlebt, weil sie ganz gewöhnlich waren. Sie hatten nichts Besonderes an sich, nicht wie er. Darovits Überleben war ihm ein Rätsel - noch eine Sache in diesem ganzen Durcheinander, die er nicht verstand.
    Als er näher kam, setzte sich eine der Gestalten auf einen Stein, müde davon, die Leichen aufzusammeln. Es war ein älterer Mann von beinahe fünfzig. Sein Gesicht wirkte abgehärmt und hager, als hätte diese finstere Tätigkeit ihm nicht nur die körperlichen Reserven genommen, sondern auch die geistigen. Darovit erkannte ihn aus den ersten Wochen, die er im Jedi-Lager zugebracht hatte, obwohl er sich nie die Mühe gemacht hatte, den Namen des Mannes zu erfahren.
    Eine plötzliche Erkenntnis ließ ihn erstarren. Wenn er den Mann erkannte, würde der sich vielleicht auch an ihn erinnern. Er wusste vielleicht, dass Darovit ein Verräter war.
    Die Wahrheit über die Jedi hatte Darovit angewidert. Nachdem das Gewicht einer harschen Wirklichkeit seine Illusionen und Tagträume zerquetscht hatte, hatte er sich benommen wie ein verwöhntes Kind und sich von den Jedi abgewandt. Verführt von den Versprechen der Dunklen Seite hatte er sich der Bruderschaft der Dunkelheit angeschlossen. Erst jetzt verstand er, wie falsch das gewesen war.
    Er hatte es begriffen, als er Zeuge von Bugs Tod wurde -eines Todes, für den er zum Teil selbst verantwortlich war. Zu spät hatte er erkannt, was es wirklich bedeutete, zur Dunklen Seite zu gehören. Zu spät verstand er, dass Lord Kaans Wahnsinn und seine daraus folgende Anwendung der Gedankenbombe Vernichtung über sie alle gebracht hatten.
    Er war kein Anhänger der Sith mehr; er sehnte sich nicht mehr danach, die Geheimnisse der Dunklen Seite zu ergründen. Aber wie sollte dieser alte Mann, ein ergebener Anhänger von General Hoth, das wissen? Wenn er sich an Darovit erinnerte, würde er ihn nur als Feind betrachten.
    Eine Sekunde dachte er daran zu fliehen. Einfach umdrehen und weglaufen, und der müde alte Mann, der immer noch nach Atem rang, würde ihn nicht aufhalten können. Früher einmal hätte er das auch getan. Aber jetzt war das anders. Ob es am schlechten Gewissen lag, an der Reife oder einfach an dem Bedürfnis, es hinter sich zu bringen - Darovit lief nicht davon. Welches Schicksal ihn auch erwarten mochte, er entschied sich zu bleiben und sich ihm zu stellen.
    Langsam, aber entschlossen, ging er auf den Felsen zu, auf dem der alte Mann scheinbar in Gedanken versunken saß. Darovit war nur noch ein paar Meter entfernt, als der Mann schließlich aufblickte und ihn ansah.
    In seinen Augen stand kein Wiedererkennen. Nur ein leerer, gehetzter Blick.
    »Sie alle«, murmelte der Mann. Darovit wusste nicht, ob er ihn wirklich ansprach oder mit sich selbst redete. »Alle Jedi und alle Sith - tot.«
    Der Mann drehte den Kopf und richtete den leeren Blick auf einen dunklen Höhleneingang in der Nähe. Darovit wurde kalt, als er erkannte, wovon der Mann sprach. Der Eingang führte unter die Erde und durch gewundene Gänge zu der größeren Höhle tief drunten, wo Kaan und seine Sith sich versammelt hatten, um die Gedankenbombe einzusetzen.
    Brummelnd schüttelte der Mann den Kopf, als könnte er seine morbiden Gedanken dadurch loswerden. Mit einem müden Seufzen stand er auf und konzentrierte sich wieder auf seine Pflicht. Er nickte Darovit knapp zu, achtete aber ansonsten nicht mehr auf den jungen Mann, als er wieder mit der makabren Aufgabe begann, die Leichen in Tuch zu hüllen, sodass sie gesammelt

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