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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Wissen zu sammeln, das den Sith eines Tages erlauben würde, sich zu erheben und die Galaxis zu beherrschen.
    Er hatte ein ausgedehntes Netz von Spionen und Informanten geschaffen, aber Zannah wusste nicht, wie groß es wirklich war oder auch nur, wie sie mit diesen Leuten in Verbindung treten sollte. Er hatte hundert langfristige Pläne in Bewegung gesetzt, um die Kraft der Sith allmählich aufzubauen und gleichzeitig die Republik zu schwächen. Aber Zannah fing gerade erst an, das Ausmaß und die Kompliziertheit seiner politischen Machenschaften zu verstehen.
    Bane war ein Visionär und konnte weit in die Zukunft schauen. Er verstand, wie man die Schwäche und Verwundbarkeit der Republik ausnutzte. Er wusste, wie man die Aufmerksamkeit der Jedi von der Dunklen Seite ablenkte und sie gleichzeitig auf die ersten Schritte des langen Wegs führte, der in ihrer vollständigen Vernichtung enden würde. Er konnte Personen, Organisationen und Regierungen manipulieren, konnte eine Saat ausbringen, die Jahre hindurch untätig sein würde - sogar Jahrzehnte -, bevor sie spross.
    Wenn er jetzt starb, würde alles, was er in den vergangenen zehn Jahren erreicht hatte, mit ihm sterben. Zannah würde wieder von vorn anfangen müssen. Sie würde einen Schüler finden und ausbilden müssen, obwohl sie das volle Ausmaß ihrer eigenen Fähigkeiten noch nicht erreicht hatte. Sie würde blind umherstolpern, auf allen Seiten von Feinden umgeben. Es war beinahe unmöglich, sich vorzustellen, dass sie keine Fehler machen würde, die schließlich zu ihrem Untergang führen würden - und zur Auslöschung der Sith.
    Das durfte sie nicht zulassen. Um ihres Ordens willen musste sie Bane am Leben erhalten. Darovit mochte nicht das Wissen und die Kraft haben, ihren Meister zu heilen, aber sie hatte von jemandem gehört, der darüber verfügte. Jemand, der schon einmal Banes Leben gerettet hatte.
    »Sorg dafür, dass er am Leben bleibt«, sagte sie zu Darovit, und ihr Tonfall machte deutlich, was geschehen würde, falls er versagte.
    Dann ging sie ins Cockpit und setzte sich auf den Pilotensitz. Sie gab einen Kurs nach Ambria ein, aber nicht zu ihrem Lager dort. Sie würde zu einem Mann namens Caleb fliegen.

    Calebs Lager lag weniger als hundert Kilometer von ihrem eigenen auf Ambria entfernt, aber Zannah war dem Heiler nie begegnet. Sie kannte nur die Geschichten ihres Meisters. Bane hatte ihr erzählt, dass der Heiler stark in der Macht war, sie aber nicht auf die gleiche Weise nutzte, wie Sith oder Jedi es taten. Helle Seite und Dunkle Seite hatten für ihn keine Bedeutung, seine Macht war die der Natur.
    Die Worte ihres Meisters waren damals für Zannah unverständlich gewesen, aber als sie nun auf Calebs winzige, verfallene Hütte zuflogen, begann sie zu verstehen. Es gab tatsächlich Macht an diesem Ort, sie rief nach ihr, aber in einer seltsamen, ihr unbekannten Sprache.
    Zannah konnte sie in der Luft wahrnehmen, als sich die Frachttore ihres Schiffs öffneten, und unter ihren Füßen spüren, nachdem sie zu Boden gesprungen war. Bei jedem Schritt, den sie machte, schien der Boden zu vibrieren, ein Geräusch von sich zu geben, das zu leise war, um es zu hören, aber tief genug, dass sie es in ihren hinteren Zähnen spüren konnte.
    Darovit ging hinter ihr her und bediente die Steuerung der medizinischen Trage der Loranda. Sie schwebte neben ihm und trug den immer noch bewusstlosen Bane. Schon als Zannah ihn aus der Festung gebracht hatte, hatte sie den Meister einen Meter über dem Boden schweben lassen. Diesmal stützten ihn Repulsoren und nicht die Macht.
    »Das hier ist ein erstaunlicher Ort«, hauchte Darovit. »So et was habe ich noch nie gespürt. So. roh.«
    Zannah erinnerte sich, dass ihrem Vetter die Kraft der Jedi oder Sith fehlen mochte, er aber immer noch geringfügig auf die Macht eingestimmt war. Sie fragte sich einen Augenblick, ob es möglich war, dass er über die gleiche Begabung verfügte wie Caleb, dann kam sie zu dem Schluss, dass das für ihr Hiersein keine Bedeutung hatte. Sie hatten Tython vor vier Tagen verlassen, und seitdem war Bane immer schwächer geworden. Wenn Zannah hier keine Hilfe für ihn fand, würde ihr Meister sterben.
    Auf den ersten Blick hatte sie nicht viel Hoffnung auf seine Rettung. Wie auf Ambria üblich, waren sie auf allen Seiten von trockenem Ödland umgeben, das sich erstreckte, so weit das Auge reichte. Die einzigen Merkmale der Landschaft, wenn man von ein paar verstreuten Felsen einmal

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